Ältere Arbeitslose machen Sorgen

28. November 2013

Holzstempel auf Dokument: ArbeitsamtWie überall in Deutschland ist die Arbeitslosenzahl im November auch in der Müritz-Region angestiegen. Im Bereich des Altkreises Waren kletterte die Quote von 10,6 Prozent im Oktober auf 11,8 Prozent (5095) im November und im Bereich des Altkreises Röbel von 9,7 Prozent im Oktober auf jetzt 11,3 Prozent (1923).

„Das ist zum Ende einer Saison in einer Region, die vom Tourismus geprägt ist, ein ganz normaler Anstieg“, sagte die Teamleiterin der Agentur für Arbeit in Waren, Siglinde Schiefert. Die meisten Frauen und Männer, die sich im November arbeitslos gemeldet hätten, seien Beschäftigte in Hotels, Gaststätten oder anderen Tourismusbetrieben. Allerdings habe sie gerade in dieser Branche auch einen positiven Trend festgestellt. „Anhand der Zahlen lässt sich sagen, dass immer mehr Betriebe versuchen, ihre Leute, vor allem die Fachkräfte, auch im Winter zu halten. Wahrscheinlich aus der Angst heraus, dass sie im Frühjahr ansonsten nicht mehr zu Verfügung stehen.“

Als bedenklich bezeichnet Siglinde Schiefert die hohe Zahl der Arbeitslosen, die älter als 50 Jahre sind. Im Altkreis Müritz sind derzeit 1568 ältere Frauen und Männer auf Jobsuche, die allermeisten von ihnen haben einen Berufsabschluss. Aber – und genau da liege das Problem: „Viele Ältere, die jetzt arbeitslos sind, haben in den letzten Jahren nicht in ihren gelernten Berufen, sondern sozusagen als „ungelernte“ in anderen Jobs und Branchen gearbeitet. Und dann ist die Gefahr, arbeitslos zu werden, natürlich deutlich größer, als bei Fachkräften, die in ihren Berufen ihr Geld verdienen. Deshalb empfehlen wir auch älteren menschen, sich zu qualifizieren, um die Chancen zu erhöhen“, berichtete Siglinde Schiefert, die den Arbeitsmarkt an der Müritz ansonsten aber als stabil bezeichnet.

Foto: fotolia.com, Gina Sanders


Eine Antwort zu “Ältere Arbeitslose machen Sorgen”

  1. Schumacher, Gabriele sagt:

    “Viele Ältere, die jetzt arbeitslos sind, haben in den letzten Jahren nicht in ihren gelernten Berufen, sondern sozusagen als “ungelernte” in anderen Jobs und Branchen gearbeitet. Und dann ist die Gefahr, arbeitslos zu werden, natürlich deutlich größer, als bei Fachkräften, die in ihren Berufen ihr Geld verdienen. Deshalb empfehlen wir auch älteren Menschen, sich zu qualifizieren, um die Chancen zu erhöhen

    Nein also das kann ich nun garnicht nachvollziehen, wenn man dann noch wenigstens Qualifikationen bekommt, die berufsorientierend sind und nicht irgendwelche Maßnahmen, wo man nur seine Zeit tot schlagen muss, weil auch die Lehrer keine Lust haben . Mein Sohn ist von Beruf Dachdecker, hat laufend Maßnahmen bekommen, aber keine die auch nur einen Ansatz berufsorientierend waren und wo er sich größere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hätte ausrechnen können. Weiterqualifizierungen zb . Schweißerpass oder ähnliches wurde definitif abgelehnt, nur wenn er schon einen Arbeitgeber hätte, der ihn dann auch einstellt. Man könnte unendlich viel hier
    zuschreiben, aber es verbittert einem nur bei diesern ganzen Ungerechtigkeiten.