Am Mittwoch ist Testläuten angesagt: St. Mariengemeinde probiert neue Glocken aus

17. Januar 2017

Bitte nicht wundern, wenn es anfangs durcheinander klingt: Die St. Mariengemeinde in Waren lässt an diesem Mittwochnachmittag einen besonderen Test ablaufen. Gegen 17 Uhr wird das Zusammenspiel der neuen Glocken ausprobiert.

„Wir wollen hören, welcher Glockenklang zu bestimmten Anlässen am besten passt“, sagte Ralf Mahlau vom Kirchengemeinderat zu WsM. Klar sei bisher nur: Zu den hohen Festtagen – also Weihnachten, Ostern und Pfingsten – sollen alle sieben Glocken erklingen.

Glo1Nun müsse aber herausgefunden werden, welche Klänge am besten beispielsweise zum „Vorläuten“ – also Samstagabend für den Gottesdienst am Sonntag – geeignet sind. Was die Bürger am meisten wahrnehmen – das Läuten, das den Tag einrahmt um 8, 12 und 18 Uhr – das sollen voraussichtlich zwei der Glocken übernehmen. Auch das wolle man am Mittwoch ausprobieren.

Was viele nicht wissen: Wenn jemand aus der Kirchengemeinde verstorben ist, wird  bisher schon wie in vielen anderen evangelischen Kirchengemeinden auch üblich, morgens eine Glocke geläutet. Da muss man schon genauer hinhören, findet der Kirchenmusiker Mahlau, der auch den Posaunenchor leitet. „Das ganze Klangbild der Glocken wird dann mit den entsprechenden Anlässen in eine richtige Läuteordnung gegossen“, erläuterte Mahlau.

Das außerdem angestrebte Glockenspiel soll unabhängig davon zum Ende des Jahres komplett sein. Dies bedürfe einer längeren Vorbereitung. Die St. Marienkirchengemeinde ist neben St. Georgen eine von zwei großen evangelisch-lutherischen Gemeinden in Waren. Die alten Glocken waren verschlissen und wurden erneuert. Das steht der St. Georgengemeinde noch bevor. Zu St. Marien gehören vor allem Menschen aus dem Ostteil Warens sowie auch die Kirchen und Mitglieder in Kargow, Federow und Speck.


3 Antworten zu “Am Mittwoch ist Testläuten angesagt: St. Mariengemeinde probiert neue Glocken aus”

  1. Jutta und Harald sagt:

    Hallo Ralf,
    vielleicht achtet Ihr dabei auch besonders mit auf die Schlagfrequenz der Glocken. Wir hätten uns beim bisherigen Läuten mehrerer Glocken des öfteren gewünscht, das der Schlagabstand größer wäre und man den Klang der verschiedenen Glocken deutlicher wahrnehmen und genießen kann. Manchmal vermischte sich alles und kommt dann nur noch als laut rüber, das wäre schade.

  2. Jürgen sagt:

    Auch hier wieder ein Beispiel von Luxus. Die Gelder für die Glocken hätte man sinnvoller ausgeben können: z.B. arme Menschen, Kinder alte arme Leute zu unterstützen.
    Stattdessen erdreistet sich die Kirche immer mehr Lärm zu machen. Die Lärmbelästigung überschreitet das zugelassene Höchstmaß an Dezibel. Das ist nicht nur in dieser Stadt so. Die Altbausubstanz leidet unter den Schwingungen! Kein Wunder, dass der Glockenturm schon Risse hatte.
    Einerseits beschweren sich die Leute über Musikveranstaltungen- doch bei den Kirchen sollte man eingreifen. Es ist ein Eingriff in die Persönlichkeit, wenn der arbeitende Mensch öfters aus dem Schlaf gerissen wird, in diesem angeblich so schönen „Heilbad“.
    Heilend für die Ohren ist es nicht. Wer schon einmal Tinnitus hatte, weiß wovon ich rede. Ich schlage vor Schmerzensgeld von der Kirche einzuklagen.

  3. Petzibär sagt:

    Lieber Herr Jürgen, ich schlage vor, Sie ziehen z.B. nach Duisburg -Marxloh. Dort läuten schon lange keine Kirchenglocken mehr. Dort ruft der Muezzin fünf mal am Tag zum Gebet. Das wird Ihnen sicher gefallen. Ich persönlich freue mich über das Glockengeläut unserer Kirche daran soll sich auch nichts ändern. Wohne übrigens in unmittelbarer Nähe der Georgenkirche, falls die Frage aufkommt.