Blick in die Vergangenheit

17. Dezember 2017

Wir blicken heute Abend mal wieder in die Vergangenheit. Mit einem Bild aus der Sammlung unseres Lesers Kurt Niemann. Eine Warener Aufnahme, die sicher viele Müritzer rätseln lässt. An welchen Schranken steht die junge Dame?


7 Antworten zu “Blick in die Vergangenheit”

  1. Ungibungi sagt:

    ???????????

  2. Peter Sohr sagt:

    Heidelbach mit Blick Richtung Herrensee über die Gleise zum „schwarzen Weg“. Dort auf die Stelle, wo bis vor knapp einem Jahr noch die „Eventplattform“ des Müritzeums errichtet werden sollte.

  3. WRN sagt:

    Stimme Herrn Sohr zu. Das ist heute in etwa die Kreuzung Kietzstrasse/Strandstrasse. Wo es in die Altstadt geht.

  4. jmr sagt:

    Das war mein Schulweg zur Auguste-Sprengel-Schule (heute Hotel Harmonie). 07.05 Uhr begann mit dem schrillen Bimmeln der an der Fassade angebrachten Glocke der der Unterricht. 1963. Erste Klasse. Fräulein Lotte Pentzin wartete auf ihre Schüler. Alle waren da, bloß ich nicht. Denn ich stand an der Schranke am Heidelbach. Dort stand ich immer um diese Uhrzeit. Ich wohnte in der Gerhart-Hauptmann-Allee. Wenn ich beim Rat des Kreises (heute Raiffeisenbank) vorbei kam, hörte ich das dumpfe „Döngel-Döngel-Dönggg“ der Reichsbahn. Es kam von den mannshohen Glockentürmen am Schrankenwärterhäuschen und kündigte die Durchfahrt von Zügen an. War ich auf Höhe der Zeltplatzvermittlung, die sich in einer einstigen Baracke des Reichsarbeitsdienstes befand, verließ die reichsbahnbeamtenbedienstete Schrankenwärterin ihr Häuschen und klemmte sich zwischen die Winden. Mit diesen leierte sie die Schranken am Bahnübergang Heidelbach herunter. „Plümm-plümm-plümm“ gingen die Straßenbarken herunter und dann „palimm-palimm-palimm“ die Barken des Fußgängerüberganges. Da stand ich nun und wartete auf das, was ich sehen wollte: Dampfloks!!! Erst brauste der D-Zug Berlin-Rostock durch. Dann ein kürzerer Güterzug mit einer Diesellok. Die zog natürlich keinen Hering vom Teller… Dann dauerte es noch etwas. Im Bahnhofsbereich wurtde rangiert. Tataff-tataff-tataff. polterte dann ein Güterzug über die Gleise. Gezogen von einer Dampflok. Und geschoben von einer Dampflok: Achtundsechzig tonnenschwere gefüllte Kesselwaggons. Das wollte ich sehen.

  5. BM sagt:

    Ich finde diese alten Bilder sooooo schön. Könnte man nicht öfter einen Blick in die Vergangenheit werfen?!

    Und dann einige Erinnerungen dazu wie von jmr…

  6. jmr sagt:

    Ach, der HEIDELBACH.
    Ich liebte das Veranstaltungsobjekt. Kurkonzerte fanden dort statt. Ich kann den Saalbau exakt beschreiben. Mache ich mal an anderer Stelle. Für uns Schüler war es 1963 ein Unterrichtsraum für das Fach TURNEN.
    Turnlehrerin Fräulein Zelms sammelte uns Erstklässler-Göhren im Schulhof. Schulmappen und Brottaschen mussten im Erdgeschoss unserer Sprengel-Schule vor der Hausmeisterwohnung abgelegt werden. Dann ging es zum Turnunterricht. „Frolln“ Zelms bereitete sich auf den Unterricht vor: Sie stopfte ihren weit abstehenden knieübergreifenden dunkelblauen Plissee-Rock – einen Faltenrock – in die wollenen Trainingshosen-Büxen. Dann schritt sie uns mit aufgepludertem Hinterteil voran zum Heidelbach, wo wir im „Vorsaal“ ihren Lektionen folgen mussten. Die Turnbänke und die Matten lagerten in der Gästegarderobe, also dort, wo Veranstaltungsbesucher ihre Jacken abgaben.