„Bummi“-Schließung auch Thema in der Stadtvertretung

14. Dezember 2016

Es gab auch ein Thema auf der heutigen Stadtvertretersitzung, das nicht auf der Tagesordnung stand:  Die bevorstehende Schließung der Traditions-Kita „Bummi“. Seit der Veröffentlichung bei „Wir sind Müritzer“ schlagen die Emotionen hoch.

Gestern hat sich der Elternrat mit Verantwortlichen getroffen, heute erklärte Bürgermeister Norbert Möller (SPD), dass man zumindest versuchen wolle, die Schließung ein paar Monate, nämlich bis zum Sommer, hinaus zu zögern. Damit zumindest die künftigten Schulkinder noch in ihrer Einrichtung bleiben könnten.

bummiFür die Eltern nur ein schwacher Trost, zumal bei ihnen immer mehr der Verdacht entsteht, dass hier im Hintergrund Dinge laufen, die niemand wissen soll.

Das haben auch die Fragen von Stadtvertretern deutlich gemacht, die da wissen wollten, warum jetzt, so ganz plötzlich bei irgendeiner von wem auch immer veranlassten Begehung aufgefallen sei, dass die Brandschutzbestimmungen nicht eingehalten wurden. „Die Kita gibt es so lange, und jetzt geht das nicht mehr“, so ein Stadtvertreter.

Fragen, über Fragen: Warum wusste man das nicht früher? Denn das Haus wird seit Jahrzehnten als Kita genutzt. Wurden auch andere Kitas überprüft?

Die Eltern jedenfalls geben nicht so schnell auf.

Hintergründe: https://www.wir-sind-mueritzer.de/…/warener-traditions-kita…/


6 Antworten zu “„Bummi“-Schließung auch Thema in der Stadtvertretung”

  1. Peter Sohr sagt:

    Es stellen sich für mich folgende Fragen die ich gern stellvertretend für alle Interessenten beantwortet haben möchte:

    1. Als normaler Bürger erwarte ich eine sachkundige Offenlegungen, wie denn da die nötigen Sanierungsarbeiten über mehr als 1.000.000 Euro Kosten entstehen sollen?
    2. Welche arbeiten wären für welchen Preis nötig?
    3. Gibt es was für Möglichkeiten Sondernutzungsrechte und Bedingungen einzufordern oder zu genehmigen?
    4. Würde eine Beteiligung ortsansässiger Firmen bei der Sanierung mit meinetwegen Sponsorentätigkeiten helfen die baulichen Mängel zeitnah zu beseitigen und diese dann als Träger der Einrichtung mit zu beteiligen?
    5. Wurde überhaupt über ein Trägerwechsel angedacht wobei das Konzept des bisherigen „Bummi“ weitertragen werden würde?

    Alle diese Fragen wären in einer Bürgerfragestunde sicherlich beantwortbar wenn man denn will. Wenn man die Möglichkeit einer öffentlichen Fragestunde aber nicht nutzt, hat man bereits den demokratische Pfad verlassen.
    Der Vorwurf einer diktatorischen Vorwegnahme einer Entscheidung über die Köpfe der Betroffenen hinweg bleibt aber als bitterer Beigeschmack auf Dauer erhalten.

    • Mario sagt:

      Hallo Herr Sohr,

      Ihre Verärgerung ist verständlich.
      Allerdings wird mir in diesem Fall zu sehr auf die Stadtverwaltung „eingeprügelt“. Für alles kann man sie auch nicht verantwortlich machen.
      Ihre Fragen sind bei dem privaten Träger der Einrichtung (JUS) und bei den zuständigen Behörden des Landkreises besser aufgehoben.

  2. Peter Sohr sagt:

    Zum allgemeinem Verständnis. Ich habe auf keinem Vertreter der Stadtverwaltung „eingeprügelt“, um mal bei dem Ausdruck von „Mario“ zu bleiben.

    Laut WsM hatte sowohl die Stadt als auch der Landkreis darüber informiert, das der Einrichtung der weitere Betrieb versagt wird. Diese Mitteilung wurde von der städtischen Feuerwehr und dem Jugendamt mit entschieden und getragen. Vom Betreiber und Träger der Einrichtung dem Jugend- und Sozialwerk (JuS) kam schon mal meines Wissens gleich gar keine offizielle Info. Neben WsM war diese Mitteilung aber auch Bestandteil von Berichterstattungen anderer Medien.

    Zitat WsM vom 8. Dezember 2016 (Warener Traditions-Kita steht vor dem Aus):

    „Das Objekt erfüllt die Sicherheitsanforderungen an eine Kindertageseinrichtung nicht“,

    Diejenigen die die Entscheidung zum Versagen der Betriebserlaubnis mit entschieden haben und die sich nunmehr gemäß meines Beitrages erklären sollten täten gut daran, dieses auch zu tun.
    Ob nun die Stadtverwaltung bei dieser Entscheidung federführend war oder verantwortlich ist, ist dabei völlig zweitrangig und beantwortet keiner meiner Fragen.

    Wenn diese von mir vorgegebenen Fragen unbequem sind kann ich das durchaus verstehen, aber man sollte wohl schon eine plausible Runduminformation bieten um etwaige Mutmaßungen von vorn herein zu unterbinden.

    In diesem Falle ist ein ähnliches Verhaltensmuster zum 10 Mio. Euro Hafenausbau erkennbar.

    • jens 66 sagt:

      Glaubst du wirklich, dass der Grund für die Schließung, auch nur ansatzweise, etwas mit dem Brandschutz zu tun hat?!?
      Allein die Summen, von über einer Millionen, die da malsoeben aus dem Ärmeln gezaubert wurden legen den Verdacht nahe, dass der Wind mächtig aus Richtung Märchenwiese über die Müritz pfiff.
      Diese Winde sind besonders hier in Waren, inzwischen häufiger aufgetreten.
      Auch wenn meine Kinder inzwischen erwachsen sind, finde ich es trotzdem schade, dass wieder ein Stück Warener Geschichte der Marktwirtschaft zum Opfer fällt.

    • Mario sagt:

      Guten Abend Herr Sohr!

      Mit dem „Einprügeln“ meinte ich Sie nicht im Speziellen, sondern die Summe aus vielen Kommentaren hier und auf Facebook. Bei vielen heisst es: Moment, da wird eine beliebte KITA geschlossen, da muss die Stadtverwaltung dran schuld sein. Das ist mir viel zu einfach.
      Dann erwähnen Sie die Feuerwehr und das Jugendamt. Letzteres gehört zum Landkreis und nicht zur Stadt. Nur der Form halber. Und wenn eine zuständige Behörde in Zusammenarbeit mit der FFW zu dem Ergebnis kommt, dass dieses Gebäude nicht den Brandschutzvorschriften genügt, dann wird es seinen Grund haben. Diese Vorschriften gibt es nun mal nicht ohne Grund. Ich möchte nicht das Geschrei erleben, wenn doch mal was passiert auf Grund eines Brandes und dabei ein Kind verletzt wird. An schlimmeres mag ich gar nicht denken.
      Ich habe versucht, aus der Masse der Meinungen die entsprechenden Infos zu ziehen und mir dabei eine Frage gestellt:
      Warum hat der Träger solange gewartet? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Mängel nicht schon länger bekannt waren. Hier spielt auch der Arbeitsschutz eine gewichtige Rolle. Wurde hier vielleicht bewusst verzögert? Oder einfach nur „gepennt“? Macht die Sache allerdings auch nicht besser.
      Allerdings dürfen wir alle auch nicht vergessen, dass es sich um einen privaten Träger handelt und dieser entsprechend betriebswirtschaftlich handeln muss.

  3. Peter Sohr sagt:

    @ Mario
    Sie habe explizit ihre letzten Beiträge ganz speziell an mich gerichtet. Damit dürfte ihr Mitteilungsbedürfnis ausschließlich an mich gerichtet sein. Sollte dieses nicht zutreffen, dann unterlassen sie es bitte mich persönlich anzusprechen und halten ihre Kommentare allgemein und ohne persönliche Anschrift.
    Glauben sie mir, ich weiß wozu welche Einrichtung gehört und wer was gesagt hat.

    Ihre Fragen zeigen aber eindeutig, das wir ähnliche Interessen haben und Aufklärung und Richtigstellungen erwarten. Daher ja auch meine Fragen in einem Beitrag zuvor. Lassen sie uns also nicht gegen einander unsere Kräfte aufwenden sondern bündeln sie, am besten mit den Interessenvertretern des Elternrates.

    Deshalb wäre es toll, wenn weitere interessierte Bürger Druck in Form von Präsenz und ständigem Nachhaken an betreffenden Stellen ausüben und nicht nur meckern und alles so hinnehmen wie es kommt.