Crowdinvesting als alternative Anlageform

31. Dezember 2017

Beim Crowdinvesting, einer Form des Crowdfundings, werden die Investoren am Unternehmenserfolg beteiligt. Im englischsprachigen Raum wird dafür der Begriff „equity-based crowdfunding“ benutzt. Crowdinvesting kann in vielen verschiedenen Geschäftsbereichen zum Einsatz kommen, vom Start-up-Sektor über die Immobilienwirtschaft bis hin zum Bereich Umwelt und erneuerbare Energien.

Wie funktioniert Crowdinvesting?

Im Gegensatz zu Crowdfunding-Varianten wie dem Donation-based Crowdfunding (bei dem das Unternehmen oder Projekt die finanziellen Mittel in Form einer Spende erhält) und dem Reward-based Crowdfunding (bei dem der Investor eine Entschädigung beispielsweise in Form eines Goodies oder Prototyps erhält), erhält der Investor beim Equity-based Crowdfunding eine finanzielle Gegenleistung. Diese wird vorher vertraglich festgelegt und kann beispielsweise in einer Unternehmens- oder Erfolgsbeteiligung bestehen. Im Gegensatz zum Kauf einer Unternehmensbeteiligung in Form einer Aktie ist das investierte Kapital zweckgebunden, darf also nur zu einem vertraglich festgelegten Zweck genutzt werden.

Crowdinvesting ist insbesondere bei Start-ups sehr beliebt, die damit vergleichsweise einfach Kapital einsammeln können, da viele kleine Investoren in die Finanzierung des Unternehmens oder Projekts einsteigen können. Sie werden somit an der zukünftigen (Wert-) Entwicklung beteiligt, bekommen je nach Ausgestaltung des Vertrags regelmäßige Berichte zur Entwicklung des Unternehmens oder ein Mitbestimmungsrecht.
Meist wird der Prozess über eine spezielle Crowdinvesting-Plattform koordiniert, auf denen verschiedene Unternehmen und Projekte vorgestellt werden. Bei Exporo sind es Immobilienprojekte, die vorgestellt werden. Diese Plattformen bringt Kleininvestoren und die Projekte zusammen und klärt über Risiken auf.

Welche Risiken ergeben sich bei der Anlagemöglichkeit?

Wie bei allen Möglichkeiten der Geldanlage ergeben sich auch beim Crowdinvesting Risiken für Investoren. So kann es passieren, dass der Investor dem Unternehmen oder Projekt einen hohen Betrag überweist, dieses später jedoch bankrott geht oder scheitert und der Investor somit keine finanzielle Gegenleistung erhält.
Die Rendite kann ebenfalls deutlich niedriger ausfallen als erwartet, sodass sich eine andere Anlagemöglichkeit eher ausgezahlt hätte.
Über den genauen Projektplan und derartige Risiken werden die Geldgeber vor der Überweisung der finanziellen Mittel in einer Informationsbroschüre aufgeklärt, die sie sich genau durchlesen sollten.

Für wen ist Crowdinvesting geeignet?

Beim Crowdinvesting können Investoren meist schon mit vergleichsweise sehr niedrigen Beträgen von wenigen Hundert Euro einsteigen, was es zu einer interessanten Anlageform für Kleinanleger machen.
Je nach Projekt können sehr hohe Renditen erzielt werden, jedoch sollte immer das Ausfallrisiko beachtet werden, das kleine Investoren mehr schmerzt als größere.

Ein gewisses Fachwissen ist beim Crowdinvesting sehr hilfreich. Kann der Investor beispielsweise zukünftige technische Innovationen oder die Entwicklung des Marktes gut einschätzen, stehen die Chancen gut, dass er verschiedene Investment-Projekte korrekt einschätzt und sich so für das richtige entscheidet.

Da in Deutschland Start-ups eine immer größere Rolle spielen und Crowdinvesting als Anlageform auch hierzulande immer wichtiger wird, ist davon auszugehen, dass in Zukunft immer mehr Projekte hierdurch finanziert werden, was für Investoren eine immer größer werdende Auswahl bedeutet, wodurch Crowdinvesting vermutlich immer bedeutsamer werden wird.


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