Der Berg ruft: Skifahren statt Mathe und Deutsch

23. Januar 2016

Obertauern in Österreich wird in der kommenden Woche zur Heimat des Internatsgymnasiums Schloss Torgelow. Freitagnacht machen sich 253 Schüler mit ihren Lehrern und Mentoren in sechs Reisebussen auf den Weg ins Salzburger Land. Statt Mathematik und Deutsch stehen alle zwei Jahre Ski- und Snowboardfahren, Langlauf und Après-Ski auf dem Stundenplan von Schloss Torgelow.

Vor 20 Jahren entstand die Idee, alle zwei Jahre mit dem gesamten Internat eine Skifreizeit zu veranstalten. Der Tauernhof in Obertauern ist das einzige Jugendhotel in Österreich, das alle Schüler fassen kann.

SkiDie ganze Fahrt ist eine logistische Meisterleitung: Die Schüler müssen auf die Busse verteilt werden, Buskoordinatoren werden bestimmt, Zimmer eingeteilt, Skikurse gebucht und natürlich brauchen alle das entsprechende Equipment. Insgesamt werden über 280 Skier, Skischuhe und Skistöcke gebraucht. Jeder Schüler, Lehrer oder Mentor braucht einen Helm. Hinzu kommen noch die Snowboards und die Langlaufausrüstung. Damit alles bei der Anreise reibungslos klappt, reist ein Vorbereitungsteam bereits mehrere Tage im Vorfeld an.

Mario Lehmann, Schulträger des Internatsgymnasiums Schloss Torgelow, hat während der Skifreizeit eine ganz besondere Aufgabe: Er versorgt die Verletzten. Egal ob es sich um einen Ski-Daumen oder um eine Erkältung handelt, Mario Lehmann bringt die Schülerinnen und Schüler zum Arzt und muss manchmal auch „Händchen halten“, falls eine Spritze verabreicht werden muss.

Ganz besonders ist, dass die Obertauernfahrt auch gleichzeitig ein Familienausflug ist. Die Torgelow-Familie setzt sich nicht nur aus den Schülern und dem pädagogischen Team zusammen, sondern viele Kollegen nehmen auch ihre Kinder oder Ehepartner mit. Schulleiterin Heidrun Franke nimmt zum Beispiel ihre vierjährige Enkeltochter mit.

Neben dem Spaß, der tollen Landschaft und der sportlichen Herausforderung macht gerade dieses Familiengefühl das Besondere der Fahrt aus: Alle rücken am Abend zusammen, spielen Tabu oder Karten. Und keiner fragt nach der Playstation oder dem Computer. Manchmal sind es die kleinen Dinge, die glücklich machen.

Und besonders glücklich sind alle, wenn morgens beim Wecken der Ruf durch den Tauernhof schallt: „Der Berg ruft!“

„Wir sind Müritzer“ wünscht viel Spaß sowie Hals- und Beinbruch! Aber bitte nicht wörtlich nehmen!


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