„Der Urlaub war schön hier“ – Ehemalige Feriengäste fotografieren Müritz-Hotel teilweise durch Bauzaun 

Dem aufmerksamen Osterspaziergänger dürfte es nicht entgangen sein: Am alten Müritz-Hotel in Klink tut sich was. Nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ haben Bauarbeiter damit begonnen, das riesige Hotelgelände, zu dem ja auch die vielen Nebengebäude und der inzwischen marode Tagungssaal Müritz gehören, mit einem Bauzaun zu sichern.
Jeweils an der Längsseite des Hotels wurden lange Zaunreihen aufgestellt, an den Stirnseiten sind diese jedoch noch offen. Vom Betreiber hieß es, man wolle Vandalismus vorbeugen, denn es wurden mehrfach ströpernde Kinder auf dem Gelände gesehen.

Das in den 1970er Jahren gebaute Vorzeigehotel des ehemaligen FDGB war vor mehr als zwei Jahren geschlossen worden, weil es einem Neubau Platz machen soll. Dem Abriss stand zunächst der Denkmalschutz im Weg, das Problem sei aber beigelegt.

So wurden in den vergangenen Wochen rings um das Hotel schon viele zu groß gewordene Bäume und Pflanzen abgeholzt. Ein Netz sichert den riesigen Speisesaal, eine Mauer am Hof ist umgestürzt. In Kürze soll der Rückbau im Inneren beginnen, wo zunächst Asbest entsorgt werden muss.

Mit dem eigentlichen und auch sichtbaren Abriss wird voraussichtlich im Herbst gerechnet. Unterdessen machen viele Klinik-Besucher noch letzte Erinnerungsbilder, wie hier ein Gast der Reha-Klinik, der vor Jahrzehnten selbst einmal Urlaub im Hotel „Herbert Warnke“ gemacht hatte.

Und wer war nochmal Herbert Warnke ? Ein früherer KPD-Funktionär, der auch „Chef“ des FDGB sowie Mitglied im DDR-Staatsrat war und damit der DDR-Politbürokratie angehörte. Seinen Namen verbindet aber kaum noch jemand mit Klink. Wie in Guben bei Cottbus. Dort war auch ein Chemiefaserwerk nach Warnke benannt, was schon lange Geschichte ist.