DRK: Landes-Sozialministerium will Aufklärung der Vorwürfe

10. Januar 2018

Landes-Sozialministerin Stefanie Drese fordert vom DRK Mecklenburgische Seenplatte und auch vom DRK-Landesverband eine genaue Überprüfung der vor wenigen Tagen erhobenen Vorwürfe und eine rückhaltlose Aufklärung. Gleichzeitig machte sie deutlich, dass Fördermittel, die der DRK-Kreisverband erhalten habe, von den Vorwürfen der Vetternwirtschaft nicht betroffen seien.

„Im Mittelpunkt steht für uns die Frage, ob bei den im Raum stehenden Vorwürfen Landesmittel betroffen sind. Dies ist nach aktuellen Erkenntnissen und Aussagen des DRK-Landesverbandes nicht der Fall“, sagte Drese im Anschluss an eine Sozialausschuss-Sitzung. „Diese Frage ist heute aber noch nicht abschließend zu klären. Das werden wir selbstverständlich genau durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) prüfen.“

Das Ministerium hat im vergangenen Jahr insgesamt 207.200 Euro Landesmittel über das LAGuS an den DRK- Kreisverband Mecklenburgische Seenplatte e.V. ausgereicht. Der Hauptteil sind Landeszuschüsse für die Schwangerschaftsberatungsstellen in Waren und Neustrelitz, Mittel für die Stärkung der ehrenamtlichen Mitarbeit und die Förderung für die Beratungstätigkeit in integrativen Ehe- und Familienberatungsstellen. Über die projektbezogene Verwendung der Mittel hat der DRK-Kreisverband wie jeder Sozialverband Rechenschaft abzulegen. Die Landesförderung der konkreten Einzelprojekte wird im Rahmen einer Antrags- bzw. Verwendungsnachweisprüfung durch das LAGuS überprüft.

Drese: „Auch, wenn nach heutigem Erkenntnisstand keine Landesmittel beim DRK-Kreisverband MSE betroffen sind und die Vorwürfe interne, teilweise private Angelegenheiten umfassen, erwarte ich sowohl vom DRK-Kreisverband als auch vom DRK-Landesverband eine genaue Überprüfung der Vorwürfe und eine Aufklärung des Sachverhalts. Als einen sinnvollen ersten Schritt erachte ich die Ankündigung des DRK, einen externen Wirtschaftsprüfer einzuschalten, um die Vorwürfe prüfen zu lassen.“

Das DRK Mecklenburgische Seenplatte ist vor wenigen Tagen in die Schlagzeilen geraten, weil zum einen die Retter über schlechte Bezahlung und zu lange Arbeitszeiten klagen und es zum anderen private Verflechtungen zwischen Präsidium und Geschäftsführung geben soll (WsM berichtete).

Foto:  Eckie Raff


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