Ebola auch an der Müritz ein Thema

15. Oktober 2014

BraunAuch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass sich ein mit Ebola infizierter Patient im Krankenhaus Waren vorstellt, nach Meinung von Chefarzt Dr. Norbert Braun sehr gering ist, sind die Mitarbeiter des Müritz-Klinikums auf den Fall der Fälle vorbereitet. Im Rahmen der wöchentlichen Fortbildung wurden die Mitarbeiter der Klinik für Innere Medizin seinen Angaben zufolge bereits vor einem Monat auf das Thema aufmerksam gemacht, in der Notaufnahme hängt ein entsprechendes Protokoll aus.

Bei einem Verdacht werde der Patient sofort in einem eigenen Raum isoliert und der Kontakt zwischen Ärzten, Pflegekräften und Patient auf das absolute Minimum reduziert. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist durch den direkten Körperkontakt mit erkrankten Personen oder mit Blut oder anderen Körperflüssigkeiten von erkrankten Menschen oder Verstorbenen möglich.

„Wir halten für das Personal entsprechende Schutzkleidung und Atemschutzmasken vor. Der Patient erhält die erforderlichen Erstmaßnahmen zur Stabilisierung seines Krankheitszustandes, um eine Transportfähigkeit sicher zu stellen. Im Übrigen gelten die Regelungen des Bundes-Seuchengesetzes“, so Chefarzt Dr. Norbert Braun auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“.

Nach der Diagnose erfolge eine Meldung an das Gesundheitsamt. Dieses übernehme die weitere Koordination der Verlegung des Patienten in eines der sieben deutschen Notfallzentren zur Behandlung hochansteckender Krankheiten. Primär sei für die Müritz-Region das Kompetenz- und Behandlungszentrum Nord am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf zuständig.


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