Ein neuer Preis für tolle Ideen zum Müritzfest-Umzug

14. Januar 2018

Viele Ehrungen, jede Menge und zum Teil sehr lange Reden sowie die Ankündigung, in Waren einen neuen Preis vergeben zu wollen: Das war der Neujahrsempfang der Stadt Waren gestern im Kurzentrum auf dem Nesselberg.

Ein Empfang, der den Besuchern ganz schön Sitzfleisch abverlangte. Alleine der offizielle Teil dauert gut zweieinhalb Stunden.

Doch erst mal zum neuen Preis, den Bürgermeister Norbert Möller in seiner Rede vorgestellt hat.

Ein Wanderpokal soll es werden, und zwar für das beste Bild im Umzug zum Müritzfest. Im vergangenen Jahr hatte man sich erstmals entschieden, statt jeweils einen Umzug zur Müritz Sail und zum Müritzfest nur noch einen auf dem Müritzfest zu organisieren. Mit sichtbarem Erfolg. Und die Bemühungen der Firmen, Vereine und Verbände sollen ab diesem Jahr belohnt werden. Wer den Pokal erhält soll die Entscheidung der Besucher sein. Also am besten jetzt schon mal anfangen, sich etwas Besonderes für den Umzug auszudenken.

In seiner Rede würdigte Norbert Möller mehrmals das Engagement von ehrenamtlichen Warenern, gab einen kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und kündigte wichtige Vorhaben für 2018 an. So die Erweiterung der Grundschule auf dem Papenberg, die barrierefreie Gestaltung des Schulhofes der Dethloff-Schule und die weitere Gestaltung des Schulhofes der Käthe-Kollwitz-Schule. In Sachen Straßenbau sind die Straßen „Am Teschenberg“, die Rosa-Luxemburg-Straße sowie der Weg zwischen der Clara-Zetkin- und der Thomas-Mann-Straße an der Reihe.

Auch der geplante Aqua-Regio-Park mit Tauchturm spielte in Möllers Ausführungen eine Rolle: Das 100-Millionen-Projekt, so der weiterhin zuversichtliche Verwaltungschef, sei auf der Zielgeraden.

Und dann gab’s richtig viele Auszeichnungen:

Der Wirtschaftspreis ging an das Kurzentrum auf dem Nesselberg. Das sichere der Stadt seit 2012 den Status „Staatlich anerkanntes Heilbad“ und sei mit etwa 70 000 Übernachtungen im Jahr ein wichtiges Touristenmagnet. Das bringe Arbeitsplätze (rund 100) und zudem kostenloses Marketing weit über die Grenzen Mecklenburg-Vorpommerns hinaus. Und natürlich auch jede Menge Kurtaxe – rund 80 000 Euro im Jahr, was zehn Prozent der gesamten Kurabgabe-Einnahmen der Stadt ausmache.

Der Verein „Schmetterlingshaus e.V“ bekam den Richard-Wossidlo-Kulturpreis 2017. Das Schmetterlingshaus habe sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem kulturellen Zentrum für Groß und Klein entwickelt und sei auch für viele Kinder und Jugendliche ein Treffpunkt, in dem sie betreut werden und sich in verschiedenen Projekten ausprobieren können.

Den Umweltpreis 2017 erhielten die Müritzfischer, und zwar für ihre sogenannte Aquaponikanlage – ein innovatives Projekt, bei dem zugleich Fische produziert und mit dem anfallenden Abwasser Tomaten in Hydrokultur angebaut werden.  Ganz ohne chemische Pflanzenschutzmittel und mit geringem Wasserbrauch (WsM berichtete).

Als engagierte Einwohnerin wurde die Warener Ärztin im Ruhestand, Dr. Gisela Dunker ausgezeichnet. Sie hat sich nicht nur für die Freilegung des Wandbildes in der Marienkirche eingesetzt, sondern zuletzt unermüdlich für das neue Glockenspiel der Kirche. Ohne ihr Engagement wäre das Geld für die Glocken sicher nicht so schnell zusammengekommen.

Für die ehrenamtliche Arbeit erhielten zudem der Innenstadtverein Waren und Edith Nast, Walli Schrade, Inge Drell sowie Monika Schurek von der Malteser-Kleiderkammer eine Ehrung.


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