Erstmals Schallmauer von 30 Millionen Übernachtungen in Mecklenburg-Vorpommern durchbrochen

1. März 2017

Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern brummt: Im vergangenen Jahr gab es erneut einen Übernachtungsrekord. Nach Angaben des Statistischen Amtes sind 30,3 Millionen Übernachtungen registriert worden. Im Vergleich zum Vorjahr (29,5 Millionen Übernachtungen) ist das ein Zuwachs um 2,8 Prozent.

Auch die Anzahl der Gästeankünfte liegt mit 7,6 Millionen und einem Zuwachs von 2,3 Prozent deutlich über dem Vorjahresergebnis. „Die Schallmauer von 30 Millionen Übernachtungen wurde erstmals durchbrochen, das dritte Rekordjahr in Folge für unser Land. Das sind insgesamt Superzahlen. Ich freue mich über das insgesamt beste Ergebnis in der Landesgeschichte von Mecklenburg-Vorpommern. Wachstumstreiber sind insbesondere die Campingplätze, die Hotels und die Ferienunterkünfte. Die Zahlen sind Ansporn und auch Rückenwind für die anstehende Tourismussaison in diesem Jahr“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Harry Glawe.

Er machte darüber hinaus deutlich: „Das stetige Wachstum ist keine Selbstverständlichkeit. Die touristische Entwicklung muss weiter vorangetrieben werden. Potential besteht vor allem im Binnenland. Entscheidend ist es, Wege zu finden, wie sich der Tourismus vor allem durch qualitatives Wachstum von den Wettbewerbern unterscheidet. Weitere Innovationen und Investitionen sind nötig“, forderte Glawe.

Leichter Rückgang an der Seenplatte

 

Bei den Reiseregionen liegen bei den Übernachtungen im Gesamtjahr 2016 die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst (+6,0 Prozent), das Vorpommersche Festland (+5,2 Prozent), die Insel Usedom (+4,7 Prozent), die Mecklenburgische Ostseeküste (+3,3 Prozent) sowie die Insel Rügen mit Hiddensee (+2,2 Prozent) erneut auf Wachstumskurs.

Leichte Rückgänge verzeichnen die Regionen Westmecklenburg (-2,0 Prozent) und die Mecklenburgische Schweiz/Seenplatte (-0,6 Prozent). „Vorpommern legt weiter zu. Die Region ist das Zugpferd im Tourismus. Trotz des eher durchwachsenen Sommerwetters steigen fast überall die Übernachtungen weiter an. Wir brauchen mehr nachhaltige touristische Angebote und Strukturen in den ländlichen Räumen Mecklenburg-Vorpommerns. Hier kann der Tourismus zum Treiber der regionalen Entwicklung vor Ort werden“, betonte Glawe.

 

Die Campingplätze erzielten mit 4,95 Millionen Übernachtungen ein sehr deutliches Plus von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei den Ankünften legten die Campingplätze um 4,4 Prozent zu. 2016 wurden 1,04 Millionen Camper gezählt. „Im Camping sind wir erste Liga. Der Campingbereich legt sowohl bei Übernachtungen als auch bei den Ankünften deutlich zu. Die Campingfreunde kamen auch trotz des eher durchwachsenen Sommers und vor allem auch in der Nebensaison. Das spricht für das gut ausgebaute Angebot vor Ort“, erläuterte Glawe.

In der Hotellerie (Hotels, Gasthöfe und Pensionen) gab es mit rund 13,8 Millionen Übernachtungen ein Plus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei den Ferienunterkünften wurden 8,3 Millionen Übernachtungen gezählt, ein leichtes Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Ankünfte 1,7 Millionen = Vorjahresniveau).

Mehr ausländische Gäste besuchen Mecklenburg-Vorpommern

Immer mehr ausländische Gäste entdecken den Nordosten für sich. 2016 wurden rund 380.000 Gäste (+1,1 Prozent) gezählt, die in der amtlichen Statistik mit 1,03 Million Übernachtungen (+2,0 Prozent) zu Buche schlagen. „Mehr ausländische Gäste machen Urlaub bei uns im Land. Es zeigt sich, dass dort, wo wir aktiv in den Zielmärkten werben, im Ergebnis auch mehr Gäste nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Hierzu zählen der Ostseeraum und die Alpenländer. Die Ausrichtung werden wir weiter verfolgen“, sagte Wirtschafts- und Tourismusminister Glawe.

169.000 Übernachtungen wurden im vergangenen Jahr von niederländischen Gästen (über 51.000 Ankünfte) erzielt. Danach folgen die Schweizer mit über 164.000 Übernachtungen (rund 50.000 Ankünfte) und die Dänen mit rund 141.000 Übernachtungen (rund 58.000 Ankünfte). Die stärksten Zuwächse bei den Übernachtungen erzielte Österreich mit einem Plus von sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr (rund 80.000 Übernachtungen). Die meisten Gäste kamen 2016 aus Schweden (67.300 Gäste/133.000 Übernachtungen).

 


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