Fast 3000 Warener nicht im neuen Adressbuch

26. November 2014

Mit Herzblut scheint wohl niemand mehr daran zu arbeiten: Eigentlich sollte die zweite Auflage des Warener Adressbuches im Sommer in den Verkaufsregalen liegen. So hatte es jedenfalls Bürgermeister Norbert Möller angekündigt. Doch das wenig geliebte Heftchen ist nach wie vor nicht fertig und wird in diesem Jahr wohl nicht mehr erscheinen.

Adressbuch KopieZur Erinnerung: Das Adressbuch ist im vergangenen Jahr herausgegeben worden, musste aber einige Wochen später in den „Stampfer“, weil wegen eines EDV-Fehlers auch geschützte Daten an den Verlag geliefert wurden und letztlich erschienen sind. Wie Bürgermeister Norbert Möller im Frühjahr erklärte, habe die Stadt sich aus vertragsrechtlichen Gründen für eine Neuauflage entscheiden müssen.

Das hat auch finanzielle Folgen. Zwar übernimmt die Versicherung nach Auskunft der Stadt einen Großteil des Schadens, doch muss die Stadt immerhin 5000 Euro Selbstbeteiligung auf den Tisch legen. Dafür, so die Verwaltung, gewähre die Versicherung aber eine Ermäßigung auf den Versicherungsbeitrag, was allein für das Jahr 2014 fast 6800 Euro ausmache.

In der neuen Auflage werden noch weniger Warener zu finden sei als im ersten Heft. Denn während zunächst nur etwa 1800 Frauen und Männer einer Veröffentlichung widersprochen hatten, nutzten nach dem „Einstampfen“ noch einmal mehr als 1100 Müritzstädter die Chance, einen Eintrag zu verhindern. So werden statt der möglichen 18 200 Warener nur etwa 15 400 im Adressbuch erscheinen.

Die Verzögerung bei der Veröffentlichung der zweiten Auflage erklärt die Stadt unter anderem mit Strukturveränderungen in der Verwaltung, die auch gleich im Infoteil des Heftes erscheinen sollen und erst vor kurzem an den Verlag übermittelt werden konnten.


4 Antworten zu “Fast 3000 Warener nicht im neuen Adressbuch”

  1. Mikki sagt:

    Keine Ahnung ob Norbert Möller auch der Initiator war, auf jeden Fall gehört dieses Adressbuch in das ‚Schwarzbuch-Verschwendete Steuergelder‘.

  2. oscar sagt:

    Leider falsch.Das Buch durften Unternehmer und Firmen bezahlen, zu denen die Buchherausgeber geschickt wurden,weil
    sie mit der Stadtverwaltung Geschaeftsbeziehungen unterhalten und darin eine voellig ueberteuerte Anzeige veroeffentlichen durften.

  3. Miiki sagt:

    Ich dachte ja nur, weil im Beitrag steht: ‚ doch muss die Stadt immerhin 5000 Euro Selbstbeteiligung auf den Tisch legen‘ Aber letztlich auch egal, ich halte das Buch es trotzdem für sinnlos. Schade um die Arbeit und Ärger was es bisher gebracht hat.

  4. Weil die erste Auflage eigestampft werden musste, sind jetzt auch Steuergelder ausgegeben worden, denn verursacht hat die Panne der Stadt. Aber es stimmt natürlich: Der Verlag hat das Haft durch Anzeigen finanziert.