Frauen „laufen“ dem Krebs davon

14. September 2013

Müritz-Region. „ Wir laufen dem Krebs davon“ heißt eine Aktion, die gegenwärtig an der Müritz läuft. Rund 25 Teilnehmerinnen aus verschiedenen Frauen-Selbsthilfegruppen des Landes Mecklenburg-Vorpommern wandern in mehreren Abschnitten um die Müritz.

Der Landesverband beschreibt die Aktion so: „Krebs ist die Krankheit, vor der wir uns am meisten fürchten. Seit über 5000 Jahren lebt die Menschheit mit Krebs. Ebenso so lange stirbt sie daran. Und doch gilt Krebs als eine „moderne“ Krankheit, weil keine andere Krankheit unsere Zeit dermaßen prägt. Eine Betroffene  hat es einmal so ausgedrückt: „Die Diagnose Krebs entspricht einem Erdbeben der Stärke 8 auf der Richterskala, nur dass es auf 1 m³ stattfindet.“

Betrachtet man die Statistik – knapp 70 000 neue Brustkrebserkrankungen jährlich allein in Deutschland, 30% davon sind Frauen, die noch Kinder unter 16 Jahren haben, Tendenz steigend! Es scheint, als würde sich hier eine Seuche unaufhaltsam ausbreiten.

Aber: Blickt man nämlich auf die andere Seite – die verbesserten Heilungschancen, gezielte Therapien, bessere Lebensqualität – macht sich ein Funken Hoffnung breit. Jeder spürt es: zu jeder Jahreszeit wird immer wieder ein neuer Tatendrang in uns geweckt und damit auch die Freude an Bewegung. Was liegt da näher, als dem Krebs davon zu laufen.

Sport ist so wichtig wie Krebsmedizin. Wir müssen heraus aus dem Bermudadreieck Fernseher, Couch und Depressionen und aktiv gegen eine schwere Erkrankung kämpfen. Studien haben es bewiesen, dass das Krebsrisiko bis zu 50 Prozent gesenkt werden kann, egal in welcher Lebensphase man sich befindet.

Aus diesem Grund haben Frauen aus den Gruppen der Frauenselbsthilfe nach Krebs des Landesverbandes MV e.V. beschlossen, sich aktiv zu betätigen. Die Worte von Regine Hildebrandt  sind uns dabei Vorbild: „ Wer sich nicht bewegt, hat schon verloren.“ Bewegen um sich selbst zu finden – das funktioniert wirklich. Nicht nur der Körper, sondern vor allem die Seele profitiert davon. Denn durch körperliche Aktivität wird immer der ganze Mensch positiv beeinflusst, und das schafft kein Medikament. Wir glauben an diese Idee. Wir müssen die Dinge nur angehen. Alle zusammen, Kliniken, Krankenkassen, Ärzte, Therapeuten und ihre Patienten.“

Die Frauen wandern sechs Tage und wollen am Tag bis zu 20 Kilometer zurücklegen.

 

 


Kommentare sind geschlossen.