Gegen Lohnungerechtigkeit: Warnstreik heute bei Müritz Milch

12. Juli 2017

Mit einem zweistündigen Warnstreik haben heute rund 60 Mitarbeiter des Warener Unternehmens Müritz Milch ihren Forderungen nach gerechter Bezahlung Nachdruck verliehen.

Aufgerufen dazu hatte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten, die am kommenden Dienstag, 18. Juli, für die Werke des Deutschen Milchkontor (DMK) – Müritz Milch gehört dazu – um eine Lohnangleichung verhandelt.

Hintergrund: Die DMK-Mitarbeiter, also auch die Warener, erhalten laut Aussage von Jörg Dahms, Landesgeschäftsführer der NGG Region Mecklenburg-Vorpommern, rund zwei Euro pro Stunde weniger Lohn als ihre Kollegen in anderen Bundesländern. „Ihr macht hier die gleiche Arbeit, sorgt in den DMK-Unternehmen für gute Umsätze, aber bekommt deutlich weniger Geld. Diese Ungerechtigkeit muss endlich ein Ende haben“, so Dahms.

27 Jahre nach der Deutschen Einheit sei es absolut nicht mehr nachvollziehbar, dass für gleiche Arbeit nicht auch der gleiche Lohn gezahlt werde.

Während des Warnstreikes stand die Produktion im Werk still. Sollten die Verhandlungen in der kommenden Woche zu keinem Ergebnis führen, werde wieder gestreikt. Dann allerdings, so Jörg Dahms, nicht mehr nur zwei Stunden.

In Mecklenburg-Vorpommern hat die DMK auch Werke in Altentreptow und Dargun. Das Werk in Bergen, in dem bislang der bekannte „Rügener Badejunge“ produziert wurde, steht gerade vor der Schließung.

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