Hässliches Revier: Polizei hofft auf Unterstützung aus der Politik

21. April 2017

Da beißt die Maus keinen Faden ab: Warens Polizei sitzt in einem der hässlichsten Häuser, die es in Waren derzeit gibt. Und die Beamten wissen das und würden sich freuen, wenn die Handwerker so schnell wie möglich anrücken, doch aus Schwerin hieß es bislang, dass sie da bis 2023, also noch etwa sechs Jahre lang, warten müssen.
Der CDU-Bundestagsabgeordnete Eckhardt Rehberg, der gestern durch Waren getourt ist, hat dieses Thema als erstes von Warens Polizeichef Jörg Mielke präsentiert bekommen.

Und er muss ihm Recht geben. „Hier muss sich was ändern. Waren ist so eine schöne Stadt, und gerade auch die Nordstadt hat sich toll entwickelt, und die Polizei als Staatsorgan sitzt in so einem Haus. Ich werde in Kürze das Gespräch mit Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) suchen. Vielleicht finden wir da eine gemeinsame Lösung“, sagte Rehberg nach seinem Polizei-Besuch gegenüber „Wir sind Müritzer“.

In den vergangenen Jahren gab es immer mal wieder kleinere Arbeiten am Haus, unter anderem sind neue Garagen und Carports auf dem Hof entstanden, aber im Großen und Ganzen handelte es sich immer nur um Flickschusterei.

Doch das war offenbar schon der einzige Kritikpunkt, den die Warener Polizisten im Gespräch mit dem Bundespolitiker unbedingt los werden wollten. „Ich hatte wirklich den Eindruck, dass die Frauen und Männer dort gerne arbeiten. Auch die ganz jungen Kollegen. Sie freuen sich, in so einer Region wie an der Müritz arbeiten zu können“, so Eckhardt Rehberg.

Zuvor hat der Christdemokrat bereits Vertreter des Medizinischen Versorgungsverbundes Müritz besucht. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von Ärzten, Praxen und Apotheken, um gemeinsam die beste Versorgung für die Einwohner der Müritz-Region zu organisieren. „Eine feine Sache“, kommentierte der Politiker, machte aber keinen Hehl daraus, dass es hier und da auch Spannungen zwischen den niedergelassenen Ärzten und den Kliniken gibt.

Im Hortzentrum in Waren-West hat Rehberg erfahren, dass die Einrichtung inzwischen aus allen Nähten platzt und längst nicht für alle Schulkinder ein Platz zur Verfügung steht. Auch personell wird es immer schwieriger. „Hier warten große Herausforderungen – auch auf die Politik“ weiß der langjährige Bundestagsabgeordnete, der auch im September wieder zur Wahl antritt.

Foto unten: Das hässlichste Haus weit und breit: Warens Polizeirevier.

 


Eine Antwort zu “Hässliches Revier: Polizei hofft auf Unterstützung aus der Politik”

  1. Petzibär sagt:

    Bei meinem letzten Spaziergang um den Mühlenberg ist mir das erbärmliche Gebäude unserer Polizei wieder ins Auge gestochen. Innen ist es nicht viel besser, alte Heizkörper und die Fenster sind auch noch von anno dazumal. Das Gebäude der Kriminalpolizei steht dem nicht nach.
    Unweigerlich kam mir in den Sinn, das es einigen Politikern beim Thema „Flüchtlingsunterkünfte“ gar nicht schnell genug gehen kann Geld spielt ja da auch keine Rolle. Ich erinnere mich an die renovierten Blöcke in Tutow, wo keiner der Migranten geblieben ist…
    Aber für unsere Polizei muss es reichen. Polizisten sind auch Wähler, nur mal am Rande.