Hilfe für Kinder von psychisch kranken Eltern

3. Juli 2017

Als erstes Projekt an der Mecklenburgische Seenplatte hat die „AWO Vielfalt“ vor wenigen Tagen in Waren das Projekt „Perlentaucher“ offiziell eröffnet. Die Beratungsstelle kümmert sich fortan um Kinder und Jugendliche, bei denen mindestens ein Elternteil eine psychische Erkrankung hat.

Das Team aus zwei Sozialpädagogen und einer Psychologin richtet sich primär an Kinder und Jugendliche, bei denen ein Elternteil eine psychische Erkrankung hat. Ziel ist die Stärkung der Kinder, um mit der besonderen Situation gut umgehen zu können. Methodisch wird in einzeln und in Gruppen gearbeitet.

Möglichkeiten der Beratung werden ebenfalls für Angehörige, Personen aus dem Umfeld, Fachkräfte aus Kinder- und Jugendeinrichtungen und thematisch Interessierten vorgehalten. Die Mitarbeiter wirken in einem Netzwerk im Landkreis mit Kliniken, Ärzten, Psychotherapeuten, Kinder- und Jugendeinrichtungen und Jugendhilfeeinrichtungen zusammen.

Das Projekt hat im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Modellcharakter. Der Bedarf nach einem solchen Hilfeangebot ist hoch. Eine wissenschaftliche Begleitung findet durch die Hochschule Neubrandenburg statt. Das dreijährige Projekt wird gefördert durch das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern.

Jens Martens, Geschäftsführer der AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH: „Verschiedene Kooperationspartner aus den Bereichen der Sozialpsychiatrie und Jugendhilfe signalisieren uns einen großen Bedarf an einem Beratungsangebot dieser Art. Für die betroffenen Kinder sowie Angehörige und Fachkräfte aus Kinder- und Jugendeinrichtungen gibt es diese Hilfeform erstmalig im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Die AWO Vielfalt Mecklenburgische Seenplatte gGmbH ist ein Träger sozialer Dienstleistungen mit 100 Mitarbeitern mit Hauptsitz in Neustrelitz. Der Träger ist aktiv im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und in einzelnen Feldern im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern sowie nördliches Brandenburg für unterschiedliche Zielgruppen tätig. Die Arbeitsfelder umfassen die Bereiche Hilfen zur Erziehung, Jugend- und Schulsozialarbeit, Straffälligenhilfe, Beratung und Therapie, sowie Bildungsarbeit und Arbeitsintegration.


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