„Im Schlaf“ von Zürich an die Müritz

7. November 2015

Solche Briefe wünscht sich Warens Bürgermeister Norbert Möller sicherlich häufiger von der Deutschen Bahn AG: Das Unternehmen hat dem Verwaltungschef jetzt nämlich mitgeteilt, dass die Müritz-Region in der Saison eine direkte Verbindung in die Schweiz und nach Südwestdeutschland sowie nach Erfurt/Halle und Leipzig bekommt.

S-Bahn Zug Durchfahrt Bahnhof nachtsWie die Bahn erklärt, wird der CityNigthLine-Nachzug (CNL) aus Zürich, der über Freiburg, Karlsruhe, Mannheim und Frankfurt nach Rügen fährt samstags auch in Waren halten. Bislang fuhr er via Greifswald zur Insel Rügen.

Künftig wird er stattdessen ab Berlin via Neustrelitz, Waren, Rostock und Stralsund nach Rügen geführt. „Damit ist die Mecklenburgische Seenplatte neu bequem ‚im Schlaf‘ aus der Schweiz und Südwestdeutschland erreichbar“, schreibt ein Konzernbevollmächtigter. Der Zug aus Zürich erreiche Waren samstags um 8.48 Uhr, in der Gegenrichtung ist die Abfahrt in Waren samstags um 20.14 Uhr.

Der mit dem Nachtzug mitgeführte IC-Sitzwagen ermöglicht auch Tagestouristen, zum Beispiel früh am Morgen von Erfurt, Leipzig, Halle oder Berlin in die Mecklenburgische Seenplatte und abends zurückzureisen. Die Verbindung ist zunächst vom 14. Mai bis 1. Oktober 2016 geplant.

Auf der Strecke via Berlin soll die einmal täglich bestehende Direktverbindung nach München weitgehend beibehalten werden. Dabei verkehrt statt des bisherigen ICE künftig aber ein Intercity-Zug. Veränderungen muss es aber geben, wenn vom 1. Januar bis 3. September bei Bamberg gebaut wird.


Eine Antwort zu “„Im Schlaf“ von Zürich an die Müritz”

  1. M. Krohn sagt:

    Schade! Bei dieser Nachricht findet ein Fakt leider wenig Beachtung! Die derzeitige ICE-Anbindung entfällt, wird stattdessen durch einen IC ersetzt, welcher dann auch noch spätere Fahrzeiten hat. Für alle Pendler, welche täglich von Waren nach Berlin pendeln,ist das eine enorme Verschlechterung der Anbindung! Darüber kann man nun wirklich nicht froh sein. Im Zusammenhang mit der Südbahn entsteht ein sehr fader Beigeschmack. Es gab Zeiten, da konnte man Berlin stündlich von Waren aus erreichen.
    Statt sich über neue potentielle Touristen zu freuen, sollte man sich lieber Fragen, wie man die Situation von Pendlern verbessert, um sie als Einwohner der Region zu halten.