Klage eingereicht: EX-AWO-Chef will noch mehr Geld

16. September 2016

o1Nein, das ist kein Scherz, sondern bitterer Ernst. Der ehemalige AWO-Müritz-Geschäftsführer Peter Olijnyk, gegen den seit einigen Wochen wegen des Verdachts der Untreue ermittelt wird, hat nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ Klage beim Landgericht Neubrandenburg gegen seine fristlose Kündigung eingereicht.
Olijnyk soll über Jahre ein unverhältnismäßiges Gehalt von 150 000 Euro im Jahr zuzüglich weiterer Vergünstigungen kassiert haben.
Außerdem zahlte er seinem Vorstandsvorsitzenden Götz-Peter Lohmann über neun Jahre um die 700 000 Euro, ohne dass Lohmann dafür nennenwerte Gegenleistungen erbringen musste. Auch gegen Lohmann wird daher ermittelt.
Der soll sich nach Informationen von WsM nach wie vor neben seiner Rente ein bisschen Geld in einer Feldberger Reha-Klinik dazu verdienen…
Olijnyk klagt jetzt gegen seine fristlose Kündigung und Einhaltung des Vertrages. In dem werden ihm bei Ausscheiden aus dem Unternehmen unter anderem 100 000 Euro zugesichert.
Ob er die bekommt und möglicherweise sogar noch Gehaltszahlungen, entscheidet demnächst also ein Gericht.


12 Antworten zu “Klage eingereicht: EX-AWO-Chef will noch mehr Geld”

  1. T. sagt:

    Natürlich doch, kein Problem, hier ist schließlich alles möglich.
    Wir leben ja nunmal in Deutschland und nicht in irgendeinem gewöhnlichen Rechtsstaat.

  2. Ich sagt:

    Darf’s vielleicht noch ein bisschen mehr sein? Wir geben gerne.

  3. w sagt:

    Macht mal halblang! Wer was auf den demokratischen Rechtsstaat hält, wird dessen Vorteile auch Herrn Olijnyk zugestehen. Dazu gehört, auf eigene Kosten zu klagen, wenn er glaubt, dass ihm Unrecht widerfährt.
    Das tut manchmal weh, ist aber nicht zu beanstanden, oder?

    Noch ist kein Urteil gesprochen. Es sollte auch niemand voreilig tun. Sicher, eine Meinung kann jeder haben und auch als solche äußern. Nur, treffen die Vorwürfe zu, frage ich mich, warum jahrelang alle, einschließlich der vielen Kommentatoren hier, den Mund hielten. Mut? Zivilcourage? Aber nun, mitgerissen durch den Sturm der Entrüstung, glauben viele einschätzen zu können, was wahr und richtig ist. Und so ziehen hier manche hemmungslos vom Leder. Auch das will ich ihnen sehr gern zugestehen. Geschmackvoll finde ich es aber nicht immer.

  4. Peter sagt:

    Das macht wirklich sprachlos. Ob dieser Frechheit des Herrn O bleibt einem förmlich die Spucke weg. Eine unendlich skandalöse und für die AWO unsagbar peinliche Geschichte nimmt ihren Lauf….. mit Fortsetzung folgt. Wer hat denn nun die exorbitanten Bezüge und Abfindungsbeträge für den Geschäftsführer festgesetzt und genehmigt? Die eigentlich dafür zuständigen Vorstandsmitglieder, wie z.B. Herr Borcherd, wissen doch angeblich von nichts und sind immer noch in Amt und Würden. Ein solchermaßen unverantwortlich geführter Saftladen wie die AWO Waren ist beispiellos….. hoffentlich.
    Was das nun erweiterte Kapitel „Hausmeister Lohmann“ angeht, ist Aufmerksamkeit angesagt. Man darf gespannt sein….. leider!

    • Sonja sagt:

      W.s.M. berichtete doch das der Hausmeister L. jetzt noch ein paar Cent in der Rehaklinik Feldberg verdient . Naja eventuell gibt er ja auch Unterricht in Betribswirtschaft .Er hat bestimmt Ahnung wie am meisten rauszuholen ist.

  5. Fritz sagt:

    Bezeichnendes Foto eines angesichts des gegen ihn laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens. „Immer nur lächeln(d), immer vergnügt“ hält er nun in doppelter Weise Einzug in Justizias Arena….. als voraussichtlich Beklagter und als Kläger zugleich. Das ist ein Stück aus dem Tollhaus.

    • Sonja sagt:

      Ich gehe mal davon aus das Hr. O. gute Anwälte hat . Und wenn die sowas mit und für ihn durchziehen dann werden die Aussichten nicht schlecht stehen das er erhobenen Hauptes den Saal verlässt. Ich schätze strafrechtlich wird nichts kommen und moralisch das geht solchen Leuten doch 10m am A…. vorbei . Was zählt denn die Moral in Deutschland, dafür gibts doch genug Beispiele.

  6. H sagt:

    Bei einem gerichtlichem Vergleich ist immerhin noch die Hälfte der geforderten Ansprüche drin und ein Vergleich sollte doch in diesem „Rechtsstaat“ möglich sein. Denn wen verklagt Er denn? Seine ehemaligen Gefolgsleute und Spezis die bei der AWO immer noch das Sagen haben (so wie z.B. der sozialistische Demokrat R. Borchert) Im Übrigen reden wir hier von einem Bruttolohn je Beschäftigungsjahr, wenn man ähnliche Verfahren aus der freien Wirtschaft heranzieht. Über solche Streitwerte freut sich jeder Rechtsanwalt, selbst wenn man auf den Golfplätzen dieser Welt keinen kennengelernt hat. Wegen solchen politischen und gesellschaftlichen Missständen ist Hitler 1933 an die Macht gekommen und 1989 sind Hunderttausende in der DDR au die Straße gegangen.

  7. Torsten sagt:

    Der Kommentar von Herrn oder Frau w. ist ja ein [halblanger] Hammer.
    Auf eigene Kosten klagen – dann wollen wir mal stark hoffen, das es negativ für Herrn O. ausgeht,
    ansonsten trägt die Kosten natürlich wer anders. Ganz zu schweigen von seinen Forderungen.

    Warum viele den Mund gehalten haben – Ahnungslosigkeit vielleicht ??
    Ein offener Prahlhans war Herr O. in der Sache ja nun nicht.
    Kann man von Glück sprechen, das es überhaupt mal ans Licht kam.

    Seltsam, das Person w. das anscheinend schon jahrelang wusste.
    Wir als zahlende Familie wussten davon nichts.

    • w sagt:

      Torsten, ich hoffe weder, dass ein Verfahren für jemanden positiv noch negativ ausgeht. Die Wahrheitsfindung überlasse ich der Justiz. Ob sie immer neutral ist, wie sie sein sollte, weiß ich nicht. Ich weiß aber auch nichts besser.
      Dass ich von Unregelmäßigkeiten bei der AWO nichts wusste, versteht sich von selbst, denn wenn mir eine in der Größenordnung, um die es hier geht, bekannt geworden wäre, hätte ich Anzeige erstattet. Da habe ich keine Hemmungen. Zuletzt war ich auch mal Zeuge bei einer Beschädigung eines Fahrzeugs in Berlin und habe fast ebenso im Beitrag:
      https://www.wir-sind-mueritzer.de/allgemein/freundlicher-zeuge/
      gehandelt. Ich rief zusätzlich die Polizei und wartete vor Ort und gab das Gesehene zu Protokoll, zumal der Zettel hinter der Windschutzscheibe allzu leicht verloren gehen kann.

    • Sonja sagt:

      Ahnungslos ? In der Geschäftsstelle kann niemand völlig ahnungslos gewesen sein. Für blöd verkauft werden alle jetzt vom Landesverband und vom Bundesvorstand die jetzt so entsetzt sind , sie hatten auch eine Kontrollpflicht . Von denen wird niemand seinen Hut nehmen weil er Verantwortung übernimmt genauso wie in der Geschäftsstelle. Es ist nur Hr. O. weg alle ,aber auch wirklich alle sind noch am alten Platz. Keiner seiner Wasserträger denkt auch nur daran Verantwortung zu übernehmen.

  8. Fritz sagt:

    Ja, ja, die ach so ahnungslose Führungsriege ist völlig unwissend und ganz erstaunt über die ominösen Abläufe bei der Warener AWO. Wer mag das wohl glauben? Und diese Riege führt die Geschäfte der AWO jetzt ahnungslos, wie sie nun mal ist, völlig ahnungslos weiter…… als Riege der Ahnungslosen.