Konkrete Pläne für das Gelände der alten Fleischwirtschaft

20. Januar 2017

Für das Gelände der alten Fleischwirtschaft Nölke in der Springer Straße in Waren gibt es einen Investor und auch schon Pläne. Der Investor hat das Areal zwar noch nicht gekauft, aber die Option, es kaufen zu können.

Ihm schweben auf dem Grundstück sowohl neue und vor allem Wohnungen vor, aber auch Gewerben. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses, die den Entwurf des Büros ign in dieser Woche präsentiert bekamen, zeigten sich zunächst nicht so begeistert.
CDU-Mann Jürgen Seidel meinte beispielsweise, dass dieses Gebiet für ihn ein Industriegebiet sei und auch bleiben sollte.

Ein anderer Satdtverteter erklärte dagegen gestern gegenüber WsM: „Wir lassen also lieber alte Industriebauten brach liegen und verfallen, statt etwas zu tun und dringend benötigte Wohnungen zu schaffen. Glaubt Herr Seidel wirklich, dass irgendein Industriebtrieb nach Waren kommt?“


5 Antworten zu “Konkrete Pläne für das Gelände der alten Fleischwirtschaft”

  1. Peter Sohr sagt:

    Wir brauchen Wohnungen im mittleren und unterem Preissegment. Auch sozialer Wohnungsbau ist Mangelwaren. Bei allen notwendigen Wohnungen ist sowohl Bedarf an 1-Raum Wohnungen vorhanden um künftig den Ansturm von Auszubildenden aber auch anderen Alleinstehenden gewappnet zu sein. Auch 3 und 4-Raum Wohnungen für vielköpfige Familien fehlen. Hier scheint mir eine Bedarfsgerechte Wohnbebauung im Zusammenarbeit mit den jeweiligen Wohnungsverwaltungen angeraten. Die wissen am ehesten, wie und in welcher Form tatsächlicher Bedarf entsteht. Nur wenn eine derartige Abfrage nebst Abstimmung nachweislich erfolgte, würde ich die Genehmigung für den Investor erteilen. Genug Wohnungen im oberen und obersten Preissegment weißt Waren (Müritz) im Moment zu Hauf auf. Für meine Empfindung am Bedarf vorbei geplant. Das erkennt man an der Auslastung und der Nachfrage. Hier werden Wohnungen zu Höchstpreisen versucht wie Sauerbier an den potentiellen Kunden anzubringen. Eben versuchte Gewinnmitnahme. Hauptsache das Geld braucht nicht zum Finanzamt getragen werden. Daher wurde es erst einmal in „Beton“ versenkt. Das beabsichtigte „Betongold“ wird erst dann daraus, wenn sich die Investition rechnet und das Geld durch Miete oder Verkauf an Drittpersonen oder Gesellschaften wieder hereinkommt. Aber auch die müssen diese betreffenden teuren Wohnungen erst einmal vermieten.

  2. w sagt:

    Der Beton-Rausch ist irgendwann vorbei, wie in Spanien. Noch glauben Geldgierige, mit Investitionen in immer teurere Immobilien trotz Nullzinspolitik fette Gewinne einfahren zu können. So wird jede noch so teure Maßnahme umgesetzt, jede Baulücke gefüllt, jedes kaputte Häuschen durch einen fetten Sichtbetonklotz ersetzt. Spätestens, wenn sich in solch „hochwertige“ Immobilien niemand außer Schwalben einnistet, weil die Masse der hier Lebenden gar nicht entsprechend verdient, kommt der Kater danach und die Frage, wer die ach so günstigen Kredite bedient. Wer gemäßigt, bedarfsgerecht und mit eigenem Geld baut, wird zwar keine Vervielfachung seines Einsatzes herausschlagen, aber am Ende für das normale Leben konzipierte Wohnungen dankbar los und kann so sein Glück finden. Bedarfsgerecht heißt für mich auch: wenn Wohnungen gebraucht werden, werden sie gebaut und wenn sich ein Betrieb ansiedeln will, dann soll er es dürfen. Die Platzfrage braucht Herr Seidel nicht stellen. Solange, wie bei der Volksbad-Bebauung oder MaMü hochgeschätzte Investoren Tiefgaragen wegsparen, dies die Ratsriege, einschließlich des CDU-Mannes, durchwinkt, darf das Blech großzügig zu ebener Erde rosten und unser Stadtbild prägen. Hoffentlich kommt die Einsicht, bedarfsgerecht, platz- und ressourcenschonend zu bauen, nicht zu spät, wie in Spanien, wo ´zig Tausende Betonruinen vor sich hingammeln und nun schon zusammenbrechen.

  3. D. Sc himmel sagt:

    21.01.1017, 16.35 Uhr

    Sollte das Gelände der Fleischwirtschaft positiv genutzt werden, sollten sich doch die Warener
    freuen. Es muß doch nicht immer alles negativ gesehen werden. Es soll ja Leute geben, die immer
    alles negativ sehen. !!!

  4. Peter Sohr sagt:

    @ D. Sc himmel

    Aber als Warener wird man doch Dinge kritisch hinterfragen dürfen oder ist das in ihren Augen schon „negativ sehen“?

  5. Raini sagt:

    Jürgen Seidel ist in der richtigen Spur. Waren braucht mehr gestandene mittelständische Betriebe aus dem produzierenden Gewerbe. Über fragwürdige Investitionen können die Fehler der „Stadt“ nicht ausgebügelt werden.
    Das Wohnungsproblem kann anders gelöst werden.