Kulturkneipe „FloMaLa“ kommt nun bald in die Pubertät

17. März 2018

Große Party heute Abend in Warens Kulturkneipe „FloMaLa“: Die wird nämlich zehn Jahre alt. Dieses Jubiläum wollen Thomas und Christiane Scherfig als Inhaber und rührige Betreiber nicht alleine feiern. Sie erwarten heute Abend rund 100 Gäste. Und darüber können sich auch die Kleinen der Warener Feuerwehr freuen, denn den Erlös des Abends spenden Scherfigs komplett an die Nachwuchs-Retter.
Doch wie waren die zehn Jahre eigentlich? Lief alles glatt, gab’s Probleme, welche Hürden mussten gemeistert werden? Christiane Scherfig – von Beruf eigentlich Lehrerin – hat ihre Erfahrungen aufgeschrieben. Als Brief an Ihr „Baby“ mit dem Namen „FloMaLa“.
„Wir sind Müritzer“ veröffentlicht diesen zugegebener Maßen sehr umfangreichen Brief heute ungekürzt, denn besser kann man gar nicht zeigen, was es heißt, in einer Stadt wie Waren eine Kulturkneipe aus dem Boden zu stampfen.
Wir gratulieren ganz herzlich und wünschen noch viele, viele weitere spannende Jahre als Kulturkneipe und Hotel direkt am Ufer der Müritz!

Und hier der Brief ans „Baby“:

Unfassbar- aber wirklich war, das „FloMaLa“ wird echt 10 Jahr‘ !“

…dabei geben wir beide, deine „Eltern“, doch überhaupt nix auf so banale Sprüche wie: „Ach, wie die Zeit vergeht!“ – „Du bist aber groß geworden!“ – „Und bleib‘ mir schön gesund!“…

Aber wir stellen beim Nachdenken darüber, dass unser „Raufspringen“ auf deine Bühne zum Titel „Jump“ von Van Halen tatsächlich nun schon fast 10 Jahre her ist; wir durch im Vorfeld nicht erahnbare Höhen und Tiefen gegangen und wir trotzdem bis heute davon überzeugt sind, dass es richtig war, den Versuch zu unternehmen, verschiedenste Kulturangebote in unserer ur-mecklenburgischen Provinz zu unterbreiten;  dann doch fest, dass zwar unsere Gesundheit so ein bisschen gelitten hat, unsere optimistische Grundüberzeugung, dass kaum ein Mensch von Natur aus kulturell böse ist, sich in diesen zehn Jahren aber dann am neu-sprichwörtlichen Ende des Tages zumeist bestätigte…

Aber der Reihe nach:

Wir bringen an jedem Wochenende hochwertige und facettenreiche Kultur in unsere urmecklenburgische Provinz!

Mit diesem  – wie wir glaubten – unumstößlichen Vorsatz starteten wir in unser erstes Kulturjahr im „FloMaLa“.

Teure Bands aus Berlin und München, Hamburg und Dresden hatten wir mit Eröffnung bis zum Jahresende 2008 – stets als Doppelveranstaltung, freitags und samstags – vertraglich fest gebunden; Stand Up Theater und Comedians vom Feinsten waren auch nicht gerade billig…auch die Kosten für die Hotelübernachtung und das leckere Essen  + Getränke haben wir für jeden Künstler anfangs gern übernommen… schließlich sollen sich die Kulturschaffenden doch auch wohl bei uns fühlen…!

Außerdem glaubten wir zuversichtlich, einigermaßen richtig gerechnet zu haben: von ca. 21.000 Warenern befinden sich ca. 5000 im Alter zwischen 20 und 80, die noch keine Kinder, oder keine Kinder mehr zu Hause haben, die beaufsichtigt werden müssen. Ein solches Kulturkonzept gab ( und gibt es bis heute ) nicht in Waren; auch nicht in den kleineren Städten Röbel, Malchow und Penzlin, geschweige denn auf den Dörfern… da muss es doch möglich sein, jeden Freitag und jeden Samstag wenigstens je 50 Leute ins „FloMaLa“ zu locken, die eben nicht als Alkoholiker vor dem Fernseher enden wollen…

Mit diesen 50 Leuten und 13,-€ Eintritt haben wir im Vorfeld kalkuliert, so dass nach Gagen, Gema. KSK, Werbung und  anderer kultureller Kosten drum herum die buchhalterische „schwarze Null“ nach jedem Kulturwochenende stehen würde…mehr hatten wir gar nicht erwartet…… wie konnten wir uns nur dermaßen geirrt haben ???

Kamen an den ersten Wochenenden für die 13,-,€ im Schnitt so zehn Gäste, blieben ab der ersten Sonnenstrahlen sogar selbige weg. Gar niemand wollte mehr im Mai in einem noch so schön wirkenden Kulturambiente sitzen, denn schließlich lockte unsere Seeterrasse mit unvergleichlich-schönen Sonnenuntergängen. Und wenn wir versuchten, einen Gig nach draußen auf die Wiese zu verlegen, dann protestierte die Mehrheit: „Wir wollen keinen Krach, egal wie gut der angeblich oder tatsächlich sein soll.“

Ergo: unsere (heute zugegeben) naive Kulturidee endete 2008 im finanziellen Desaster. Dabei wollten wir doch nur unser aller Lebensqualität in der Provinz ein bisschen steigern…

Nun, im Dezember 2008 ( erst im März hatten wir noch mit hochfliegenden Kulturplänen eröffnet ), nachdem die letzte weihnachtliche Kindershow zwar viele, viele glückliche Kulleraugen, aber einen Minusbetrag von 1.579, 59 € „erwirtschaftet“ hatte und wir uns einem Gesamtminusbetrag  von mehr als 15.000 €  stellen mussten, wussten wir auch, warum so viele andere Kultureinrichtungen in der näheren Umgebung wieder aufgegeben hatten…  –  Vernünftige stampfen die „FloMaLa“ Idee danach ein…

Aber bekanntlich handelt es sich ja bei uns um das „Irrenhaus am Seeufer“. J

Wir grübelten zwei lange Wintermonate… und warfen das Konzept total um:

  1. Kultur nun „nur“ noch außerhalb der Hochsaison: von Anfang Februar – Ende April und Anfang Oktober bis kurz vor Weihnachten –  dazwischen 5 Monate Kulturpause, so dass alle sonnenuntergangsfotogierigen Gäste ohne „Krach“ unsere Seeterrasse stürmen können…
  2. keine Doppelveranstaltung mit Livemusik mehr – stattdessen jeden Freitag Ü-30 Tanzparty, jeden Samstag Livemusik mit jeweils wechselndem Genre.
  3. Grundsätzlich ist der Eintritt bei jeder Veranstaltung frei. ! Wir erbitten von jedem Gast eine Hutgage.
  4. Jeder DJ bekommt eine Festgage, jeder auftretende Künstler auch: Kost und Logis bleiben für alle frei.

Wir philosophierten im Vorfeld natürlich nächtelang darüber, welcher dieser 4 Punkte wohl derjenige sein würde, der sich am schwersten positiv umsetzten ließe…

… es war (wie vermutet) die Hutgage.

Ach, liebes „FloMaLa“, was haben wir mit diesem Ding nicht alles probiert: von zaghaftem Flüstern bei der Anmoderation, doch bitte etwas in den Hut zu legen, der am Eingang steht… über den direkten Hinweis darauf, dass der Hut für jeden Gast gut sichtbar am Tresen wartet und dort gern gefüllt werden darf… bis zur aus den niederschmetternden Beträgen lernenden Erkenntnis: „ Es hilft nix, einer muss ran an den Gast!“  –  hat sich die nun schon fast 9 Jahre andauernde Tradition bewährt: klare Ansage vor dem Konzert, hinterher mit klarem Blick und dichtem Halt vor jedem Gast, wird stringent erbeten, was doch eigentlich selbstverständlich sein müsste: Mindestens 5,-€ pro Gast für einen DJ oder ein Liveduett, Trio oder Quartett … das ist doch eigentlich schändlich wenig…!

Ja sicher, bis heute erleben wir gerade in dieser „Einsammel-Situation“ noch immer und oft z.B. solche Sätze: „ Vier von den fünf Euro sind für die sechs Künstler, einer ist euer Trinkgeld“… freuen sich    8 Gäste an einem Tisch, die den ganzen Abend herzlich genossen haben…

Gott  sei Dank werden solche Erlebnisse weniger, finden immer mehr mittlere und auch größere Scheine, oft auch von jedem Gast einzeln, in den Hut. Über die vielen Jahre hin entwickelt sich bei den meisten Gästen immer mehr die kulturelle Einsicht, dass auch die Künstler, die in der Provinz auftreten, nicht von der sprichwörtlich so oft bemühten „Luft und Liebe“ leben können.

Wie oft wird ja auch vom Publikum darüber gestaunt, welch‘ qualitativ hochwertige Kunst auf unserer kleinen „FloMaLa“-Bühne geboten wird; wie engagiert und grandios die Jungs und Mädels auf den provinziellen Brettern die die Welt bedeuten agieren und eben auch hier genauso spielen, als gäbe es kein Morgen. Wie viele Begeisterungsstürme haben so viele unterschiedliche Künstler schon entfacht; wie oft gab es so unzählige Zugaben, dass es weit bis nach Mitternacht ging.

Wie viele tiefgründige und damit unvergessliche Gespräche haben wir miteinander geführt… klar, auch gen mal bei einem oder zwei Gläschen mehr, denn kein Künstler muss von uns aus noch nachts auf die Autobahn und freut sich doch wie irre, wenn er ein gemütliches Date mit seinen Fans haben kann, nicht mehr morgens um zwei abbauen muss und morgens ein Riesenfrühstück mit Seeblick genießen kann….

… aber auch dein Publikum, liebes „FloMaLa“ weiß –  langsam aber sicher –  immer mehr zu schätzen, welches Kleinod sich hier aus der steinharten Kulturerde gaaaanz mecklenburgisch langsam, dabei gleichwohl mutig und unverdrossen, ans Licht kämpft. Gab es in Waren bis Ende der 90-er Jahre noch den Speicher Nr.1 in der Feldstraße, zogen die Macher dieses urigen Ladens dann nach Schwerin, weil sich die Veranstaltungen eben nur noch mit Minus in der Kasse durchführen ließen. Keine Location, die ohne Fördermittel von der Stadt, dem Land oder dem Bund auskommen muss, hält das auf die Dauer durch…

Aber du, unser liebes Baby „FloMaLa“, bist so unverdrossen tapfer geblieben. Klar, es gab auch Situationen, in denen sich deine Mami dann nachts um halb drei auf den Bühnen-Flügel-Hocker gesetzt und nach der gezählten Hutgage von 23,12 € (bei fast 100 Gästen im Saal, die sich bei ihrem Weggehen für ein „geiles“ Konzert bedankt haben) –  drei Stunden nur noch hemmungslos geheult hat…

Aber das Heulen hat geholfen! Getreu dem fünffach-Motto: „ Hinfallen, aufstehen, kurz schütteln, Krone richten, weiter geht’s.  – erleben wir derartige Situationen seit vielen Jahren so erschütternd nicht mehr!  Nun freuen wir uns mit unseren Künstlern fast immer über das raschelnde Geräusch im Hut, wenn die Geldscheine so durch den Schlitz flattern…J

Natürlich landet am Ende nie genug Geld drin, müssen wir immer noch und bei jeder Veranstaltung insgesamt einen Minusvertrag konstatieren… Und nu  ???

Ach, du unser liebes so gereiftes Kultur-Baby, und nu ???  Nu is‘ uns das SCHEIßEGAL!

Kein Geld der Welt kann bezahlen, was wir in 10 Kulturjahren auf, vor und besonders auch hinter unserer Bühne erlebt haben:

Von einem sich komplett besaufenden Orchester, deren Mitglieder nachts im Suff die von uns kostenfrei überlassenen Zimmer vollgekotzt und verwüstet haben – über Künstlerjammer, dass man doch viel lieber zur Seeseite raus wohnen würde und das Essen ja sehr gut geschmeckt hätte, aber ein paar Eisbecher und ein nächtlicher Snack nach dem Konzert doch noch wünschenswert gewesen wären, aber die bösen Kellnerinnen schon um eins Feierabend machen wollten, obwohl doch erst 15 cuba libre durch jede Künstlerkehle geronnen seien… –

…über staunende und sich –zig Mal bedankende Musiker, die schon den kostenfreien Begrüßungskaffee  gar nicht so richtig glauben wollten; beim check-in sogar in Tränen ausbrachen, dass sie so fürstlich für lau wohnen dürften und beim Abschied am nächstem Mittag meinten, so mögen doch bitte alle Veranstalter mit ihren Künstlern umgehen…

… bis hin zu Sängern und Instrumentalisten, mit denen uns seit ihrem ersten Auftritt eine stetig wachsende Freundschaft verbindet, mit denen man weit über das in der Regel einjährige Sehen hinaus Privates austauscht, sich gegenseitig tröstet, gemeinsam lacht…ja, eine wirkliche Seelenverwandtschaft aufgebaut hat und diese auch beständig pflegt…

…ach, du unser „FloMaLa“, wie unbeschreiblich glücklich hast du uns über die Jahre immer wieder werden und sein lassen!

Und genau diese Erkenntnis –  nach diesem langen Weg  – ist  diejenige, die uns beide so wirklich zufrieden sein lässt.

Sehr häufig werden wir gefragt, wann wir das erste Mal unseren Schritt zu deiner Planung und Geburt bereut haben, denn schließlich ist es ja eigentlich auch komplett wahnsinnig, das beide mit Anfang vierzig ihre mit großer Leidenschaft ausgeübten Berufe, in denen sie ganz bestimmt bis zur Rente sicher gewesen wären und echt regelmäßig viel Geld verdient haben, mal „einfach“ so an den berühmten Nagel zu hängen.

Die Antwort war, ist und bleibt so kurz wie wahr: „…an keinem Tag und nie bereut“.

Wir beide leben täglich bis in die Haarspitzen intensiv:  weil es nie langweilig ist; weil wir die unterschiedlichsten Entscheidungen treffen müssen, die wir manchmal schon nach wenigen Stunden revidieren müssen, weil sich neue Dinge ergeben haben, die einfach so aus dem Nichts entstehen, denn  das Leben schreibt plötzlich alles anders, als es eben noch richtig zu sein schien; weil wir das Privileg genießen, immer wieder neue Menschen und damit neue Sichtweisen auf unser eigenes Weltbild kennenlernen zu dürfen und erfahren zu können, weil wir beide auch oft nicht der gleichen Meinung sind, uns an Konflikten reiben, diese stets bis ins Detail besprechen und am Ende eben immer einen für beide erträglichen Kompromiss gefunden haben….

So sind diese 10 Jahre damit vergangen, dass wir unsere damalige Hauptmotivation für die Geburt unseres „FloMaLa-Babys“:  zusammen arbeiten , gemeinsam leben und miteinander alt werden zu können, im Rückblick heute hochzufrieden bestätigt sehen: deine Eltern, Thomas und Christiane, sind sieben Tage in der Woche, 24 Stunden täglich, also irgendwie immer, miteinander zusammen…. Und wir beide lieben uns noch genauso, wie am allerersten Tag.

Bitte bleib‘ gesund, du unser Baby „FloMaLa“

Deine Eltern Christiane und Thomas Scherfig


3 Antworten zu “Kulturkneipe „FloMaLa“ kommt nun bald in die Pubertät”

  1. Wojan , Hans-Jürgen sagt:

    Ich war auch schon öfters Gast im FLO-MA-LA . Ich bin kein Warener wohne in der Nähe von Dortmund. Die Liebe treibt mich aber regelmäßig nach Waren und dann mit meinen Liebling ins FLO-MA-LA gehen zu können. Wir beide finden es einfach toll am Samstag Abend bei Lifemusik und einem guten Essen und Wein den Abend verbringen zu können. Das mit der Hut Gage finde ich eigentlich gut. Leider habe ich selber schon erlebt wie jemand 2Cent nachdem im der Hut hingehalten wurde eingeworfen hat. Ein Frechheit war das. Ich selber würde auch Eintritt zahlen. So wie ich es auch in unserer Kulturkneipe in Menden mache. Die Kneipe heißt „ woanders“ Macht weiter so . Meine Doris und ich sind große Fans.

  2. Peter Sohr sagt:

    Erst einmal Glückwunsch zum 10 jährigem Bestehen des FLO-MA-LA. Während in der Regel Kneipen mit ständigem Kulturangebot meist nach einigen Jahren ihre Türen schließen müssen, ist dieser Ort unweigerlich dank vielfältigem Angebot eine Adresse geworden.
    Ein Haus mit Kneipe und Hotel welches außerhalb einer Sommersaison eher nicht so üppig ausgelastet ist wobei auf der wirklich toll gelegenen Terrasse dann eher weniger Betrieb herrscht, nutzt diese Zeit um temporär Kultur zu bieten. Tatsächlich ist diese Symbiose durchaus gelungen.
    Das liegt zu einem daran, das weit und breit kaum ein Nachbar Beschwerde wegen Ruhestörungen und Beeinträchtigungen einlegen kann. Innerhalb der Stadt in den jeweiligen Kernzonen würde es da ganz anders aussehen. Hier ist das „FLO-MA-LA“ (oder sollte ich „die“ sagen) ganz klar im Vorteil.
    Zum anderen wird die Hochsaison nahezu ausschließlich für den Hotelbetrieb genutzt, da wäre ein Bespielbetrieb mit Kultur und Musik ja eher kontraproduktiv. So kann durch dieses Gesamtkonzept je nach Jahreszeit der optimale Betrieb aufgenommen werden.

    Wie umfangreich und vielfältig die Eindrücke und Erfahrungen gerade beim Kneipen & Kulturbetrieb in den vergangenen 10 Jahren aussahen, wurde ja eindrucksvoll aus dem Resüme` ersichtlich.
    Das selbst angeschnittene Thema „Hutgage“ dabei zeigt doch aber eindeutig auf, das das immer wiederkehrende Thema heißen Diskussionsstoff birgt. So wird dann auch in dem ellenlangen Schreiben in einem nicht unerheblichen Teil dessen darauf verwiesen. Doch warum wird überhaupt Hutgage genommen? Viel eindeutiger wäre es doch zu sagen, ok, wir kalkulieren so, das erst gar kein Eintritt oder die Hutgage fällig werden muss. Die wenigen noch verbliebenen Einrichtungen in der Stadt in denen dieses ebenso praktiziert wird, beweisen wöchentlich, das das durchaus gut funktioniert. Sollten jedoch Eintrittsgelder genommen werden müssen wird aber schnell ersichtlich werden, das die GEMA ganz andere Tarifentgelde bei Life-Musikdarbietungen oder bei Musik aus der Konserve beim Kassieren von Eintrittsgeldern zur Berechnungsgrundlage heranzieht. Schnell würden da bei der Größe des FLO-MA-LA je nach Höhe des Eintrittsgeldes zusätzlich mehrere 50 Euro-Scheine pro Veranstaltung anfallen. Deshalb wird auch ersichtlich, weshalb zwar keine Eintrittsgelder erhoben werden, aber der Gast mehr oder weniger freundlich den Hut unter die Nase gehalten bekommt. Denn nur so zahlt der Gast über eine Hutgage einen zusätzlichen Beitrag zur Entlastung für die jeweiligen Gagen. In wie fern die Hutgagen da als Einnahmen des Hauses Berücksichtigung finden, darüber kann spekuliert werden.
    Hier verschenken sich die Betreiber vom FLO-MA-LA jedoch eindeutig Verständnis für eine Hutgage.
    Für die nächste Zeit, insbesondere in Nachbarschaft zum „Maremüritz“ wünsche ich ein gutes Händchen.

  3. BauerHorst sagt:

    Interessanter Brief mit schönem Einblick in das Leben der Besitzer.

    Aber 13,- pro Person in einer strukturschwachen Region war auch sehr überambitioniert.
    Da kommt ja bei 2 Personen und Getränken eine stolze Summe zusammen.

    Dass das mit dem Hut nicht so richtig funktioniert, ist aber auch sehr schade.
    Gerade das Beispiel mit dem 8 Personen-Tisch ist sehr mies. Vielleicht muss das noch mehr kommuniziert werden.

    Aber gibt es nicht auch Fördergelder?
    Ich las da mal was in der Zeitung. Die Summe war meiner Meinung nach sehr hoch, allerdings nach diesem Artikel wiederum doch angemessen. Zumal dann die Kultur in der „schlechten“ Zeit des Jahres gefördert wird, also eher für Einheimische. Das finde ich dann gut.