Landeskriminalamt warnt vor PC-Betrügern

14. Februar 2014

Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern warnt vor Telefonanrufen von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern, die sich in letzter Zeit bei uns im Land häufen.

Seit Jahresbeginn wurden bereits 10 Fälle der Betrugsmasche verzeichnet. Im gesamten Jahr 2013 waren es insgesamt 9 angezeigte Fälle. Die Betrugsmasche ist seit längerem bekannt, führt jedoch in den letzten Wochen vermehrt zu finanziellen Schäden argloser Computernutzer.

Die unbekannten meist englischsprachigen Täter täuschen dem angerufenen Bürger vor, im Auftrag der Firma Microsoft anzurufen. Dem Computernutzer wird mitgeteilt bzw. auf dem Bildschirm angezeigt, dass der eigene Rechner mit einem Virus infiziert und die Firewall abgestürzt sei. In einigen Fällen wird darauf verwiesen, dass auf dem Rechner ein wichtiges Zertifikat abgelaufen ist.
Daraufhin erfolgt das Angebot der Täter, die Infizierung auf dem Rechner des Opfer per Fernwartungssoftware zu beheben, das aus dem Internet heruntergeladen und installiert werden kann.

Diese Fernwartungssoftware ermöglicht den Tätern dann, neben der Sperrung des Rechners, Bank- und Kreditkartendaten vom Opferrechner auszuspähen. In einigen Fällen wurde zusätzlich ein Sicherheitsprogramm für 199 Euro bis 399 Euro angeboten. Bei nicht geleisteter Zahlung wird der Rechner des Opfers nach erfolgtem Neustart gesperrt, so dass der PC nicht mehr genutzt werden kann.

Außerdem wurden in einigen Fällen Bürger von den Tätern gefragt, ob Probleme beim Online-Banking existieren. Die Täter fordern dann die Geschädigten dazu auf, sich auf der Homepage ihrer Bank anzumelden. Nach erfolgreicher Anmeldung bei der Bank sollen sie die Transaktionsnummern eingeben. Sobald dieser Vorgang abgeschlossen ist, veranlassen die Täter Überweisungen von dem Konto der Geschädigten, was diese meist erst später feststellen.

Das Landeskriminalamt rät: Bei Anrufen ohne erkennbaren Hintergrund sollten Sie sofort misstrauisch werden und das Telefonat beenden. Auf keinen Fall sollten Sie sensible Daten (z.B. Bankdaten) am Telefon preisgeben. Zudem sollte eine Installation von Fernwartungssoftware vermieden werden, da sich dadurch Sicherheitslücken auf dem PC ergeben können und sich damit die Angriffswahrscheinlichkeit erhöht.


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