Lohmann zieht sich nach Druck von oben zurück

30. Juli 2016

Götz-Peter Lohmann, der wegen seiner Bezüge in Höhe von 700 000 Euro (WsM berichtete) in die Schlagzeilen geraten ist, zieht endlich Konsequenzen. Der 74-Jährige SPD-Mann hat sein Amt als Mitglied des Landesvorstandes der AWO Mecklenburg‐ Vorpommern niederlegt. Dieser Schritt war ihm von AWO‐Landesgeschäftsführer Bernd Tünker nahegelegt worden, heißt es in einer heutigen Pressemitteilung.

LohmHintergrund sind die Vorwürfe im Zusammenhang mit dem AWO‐Kreisverband Müritz e.V.

„Wir bewerten das zu diesem Zeitpunkt nicht.“, erklärte Bernd Tünker. Der Landesverband bleibe bei seiner Linie, den Prüfbericht der externen Sachverständigen abzuwarten.

„Hier ging es zunächst darum, die Zuständigkeiten sauber zu trennen. Götz‐Peter Lohmann kann nicht Mitglied im Landesvorstand sein und gleichzeitig im Zentrum des Prüfverfahrens stehen, was der Landesverband beim Kreisverband Müritz zurzeit verfolgt.“

Götz‐Peter Lohmann ist gleichzeitig auch als Vorsitzender des Kreisverbandes Müritz e.V. zurückgetreten.

Die Rechtsanwälte Petersen & Schürmann aus Neustrelitz prüfen derzeit die Geschäftsführung des Kreisverbandes und seiner Gesellschaften.

Ein Bericht soll Mitte August vorliegen.

Gestern hatte der AWO-Müritz-Vorstand zugegeben, dass Lohmann in neun Jahren rund 700 000 Euro kassiert, aber kaum „abrechenbare Leistungen“ erbracht habe.

Geschäftsführer Peter Olijnyk musste bereits im Juni gehen.

Siehe auch: http://wp.me/p3xwUG-fOl

 


9 Antworten zu “Lohmann zieht sich nach Druck von oben zurück”

  1. oscar sagt:

    Da gibt es nur ein Wort „Abscheu“ zu sagen.Haben die „fetten“ Bezüge als Bundestagsabgeordneter nicht gereicht? Anschließend muss für die Gelddier des Herren Lohmann auch noch ein gemeinnütziger Verein herhalten, der mit Wissen des Herrn Lohmann viele Mitarbeiter an den Rand der Existenz gebracht hat, die Eltern „gemolken“ hat, wenn sie einen Kinderbetreuungsplatz brauchten. Hauptsache, die eigene Tasche war voll. Hoffentlich hat Herr Lohmann die vielen Euro auch bei seiner Einkommenssteuererklärung nicht vergessen?
    Um die Konsequent zu zihen, muss er aufegfordert werden, seine Ämter nieder zu legen. So wenig Anstand- und solche SPD Leute wurden von vielen gewählt? Ich hoffe, am 4.9. sind viele Leute schlauer und lassen sich nicht wiedervon Borchert und Co die Augen zukleistern!

  2. Micha sagt:

    Und nu einer weg ….. Wurde bestimmt lange gewürfelt ,wer der erste ist um weiteren Schaden abzuwenden und der Sache etwas Sprengstoff zu nehmen … Konsequenzen , was passiert jetzt usw ? ? In dem Topf stecken einige und die Suppe wird wahrscheinlich immer heißer . Der älteste, der Geld bekommen hat geht nun bis die Sache endgültig aufgedeckt ist gibt es weiter Geld und bestimmt nicht wenig . Aber wo kommt das Geld her ,was vorher üppig gezahlt wurde …. Wer wusste davon, und hat es geduldet so blind kann man doch gar nicht sein….. Es sei denn, man ist wirklich blind und dazu noch taub um von all diesen Dingen nichts gewusst zu haben ….. Im SGB . nennt man sowas Organisierte Kriminalität aber hier zum wohl des Volkes …..

  3. Fritz sagt:

    mit dem AWOintern erzwungenen Rücktritt dieses von ganz links nach links gewendeten Herrn Vorsitzenden der wohlfeilen Vorstandsriege ist endlich ein erster, aber wirklich nur allererster Schritt in Richtung Aufarbeitung von unsäglichen Mißständen getan. Im übrigen ist es im höchsten Maße geboten, daß auch die anderen Vorstandsmitglieder, und zwar alle, sofort ihrer Funktionen enthoben werden. Sie in Amt und Würden zu belassen, wäre wirklich Hohn und eine Ungeheuerlichkeit. Im übrigen vertrauen wir zunächst zuversichtlich der Aufklärungasarbeit der Staatsanwaltschaft, einer entsprechenden Anklage und einem gerechten und angemessenen Richterspruch. Dieser Unsägliche Fall wird uns noch eine ganze Weile beschäftigen und wir dürfen sehr gespannt sein auf den Fortgang des Verfahrens und auf die Konsequenzen, die daraus gezogen werden.

  4. Thomas Splitt sagt:

    Ach wie gut das jeder weiss das er Peter Lohmann heißt.Die Taschen voll das Geld ist weg das interessiert ihn einen Dreck. Das schöne Leben will er leben und in der Sonne sich die Kante geben. Es ist so schön auf dieser Welt das kann ich euch bekunden denn die Zeit und eure Kohle heilt alle Wunden.

  5. Maik Waren sagt:

    Es ist begrüßenswert, dass die Medien da dran bleiben. Es wäre aber auch schön, wenn sie weiter gucken- Denn das gibt es woanders auch. Man kann ja auch mal beim DRK fragen, wer da im Vorstand sitzt und den Geschäftsführer kontrolliert……..

  6. Heino sagt:

    Ich würde H.Lohmann al seine durch Korruption erworbenen Luxusgegenstände vom Stadt pfänden lassen und es der AWO wider zu kommen lassen. Die Ergaunerten Gelder reichen bestimmt auch für die Tafel. Also liebe Behörden macht ihn wieder Nackig wie er angefangen hat.Auch solche Bonzen sollten eine gerechte strafe bekommen.Andere die so etwas machen müssen mit unter in haft.

    • W sagt:

      Freut euch nicht zu früh. Das Sprichwort gilt noch, dass eine Krähe der anderen kein Auge aushackt. Die in der DDR am Drücker saßen, sind allerorten auch heute noch auf Posten. Vom westdeutschen Klüngel wurden sie freudig aufgenommen, weil ihm so niemand, der es ehrlich angeht, in die Suppe spuckt. Diese schmierige Kaste beherrscht weitgehend Regierung, Parteien, Verwaltungen, Firmen, Gemeinnützige Organisationen, Polizei und Justiz. Wer weiß denn so genau, wie z.B. diese Kastenmitglieder auf ihre AWO-Druckposten gekommen sind? Sowas wird immer ausgekungelt. Momentan gilt zwar: Die Wölfe heulen, einer muss vom Schlitten. Bald aber wird man sachter vorgehen. Alle werden weich fallen. Denn wenn einer nichts mehr zu verlieren hätte, bestünde die Gefahr, dass er auspackt. Erinnert sich noch jemand an die Betrügereien beim ADAC? Wer wurde da nachhaltig bestraft? Schlaft gut.

  7. Anja sagt:

    ich kann nicht alles unterschreiben, was „W“ am 01.08. von sich gegeben hat. Allerdings ist es leider wahr und wachsende Erkenntnis, daß immer nur die Letzten von den Hunden gebissen werden. Die alten Volksweisheiten wie: „Die Großen läßt man Laufen, die Kleinen werden gehangen“ spiegeln leider die Realität und behalten weiterhin ihre traurige Gültigkeit. Es ist offenbar wahr, daß auch mehr als 25Jahre nach der Wende immer noch ungeheuer viele rote und umgefärbte rote Socken im aktiven Umlauf sind. Interessant ist, daß dies die allermeisten Menschen überhaupt nicht zu interessieren scheint und absolut ruhig weiterschlafen läßt… na dann gute Nacht zusammen!

  8. Erna sagt:

    Das sind alles demokratisch gewählte Vorstände. Was nützen da die Versammlungen, geheimen Wahlen, wenn keiner sich traut, den Mund aufzumachen. Alle machen mit, keiner der Vereinsmitglieder ist unschuldig. Wenn die Mitglieder eines Vereines nicht endlich wach werden und stets alles tolerieren, wird sich nie etwas ändern. Es gehören zu diesen Mitgliedern auch Leute, wie Herr Borchert, die im Landtag sitzen und jahrelang fröhlich mitgemischt haben, ohne ordentlich zu kontrollieren. Denn hier wäre eine Kontrolle leicht möglich, wenn die Mitglieder das wollten. Es ist traurig, dass keiner die demokratischen Mittel ernsthaft innerhalb eines Vereines umsetzt und diktatorische Handlungsweisen möglich sind. Jeder kann fordern, dass den zur Kontrolle gewählten Vertretern des Vereines alle Belege vorgelegt werden müssen. Die Mitglieder hätten eine große Macht, wenn sie nur wollten. Aber bei der AWO sind die Mitglieder zum großen Teil auch gleichzeitig abhängig Beschäftigte des gewählten Vorstandes und damit sind ihnen gleichzeitig die Hände gebunden.
    Sich in einem Verein anstellen zu lassen, wo man selber im Vorstand ist, oder darüber, kann nicht gut gehen.
    Vertrauen ist gut — Kontrolle ist besser!!!