Mehr Milch, Obst und Gemüse für Schulen im Land

5. Januar 2017

An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern soll das Angebot gesunder Ernährung mit Obst, Gemüse und Milch aus der Region verbessert werden. Das Land beteiligt sich mit Beginn des Schuljahres 2017/2018 am neuen Schulernährungsprogramm der EU. Mit einem gemeinsamen Brief rufen Landwirtschaftsminister Till Backhaus und Bildungsministerin Birgit Hesse die Grundschulen dazu auf, sich für die Teilnahme am Schulernährungsprogramm zu bewerben. Das alte EU-Schulmilchprogramm und die Landesmaßnahme „Apfelkiste“ laufen mit dem Schuljahr 2016/2017 aus.

„Bei uns im Land werden hochwertige und schmackhafte Lebensmittel produziert. Schon mit der Apfelkiste haben wir Schulen für Produkte aus der Region sensibilisiert. Mit der Teilnahme an dem neuen EU-Programm führen wir unser Engagement in diesem Bereich fort. Über pädagogische Angebote sollen Schüler nun auch spannende Informationen rund um die Erzeugung und damit den Ursprung unserer Lebensmittel sowie deren gesunde Zubereitung erhalten. Das ist wichtig, denn nur, was ich kenne, weiß ich zu schätzen“, erklärte Landwirtschaftsminister Backhaus.

Kids picking vegetables on organic farmDer neue Ansatz des Programms besteht darin, Schüler in teilnehmenden Schulen Milch sowie Obst und Gemüse kostenlos zur Verfügung zu stellen. Schulen, die an diesem Programm teilnehmen möchten, müssen sich bewerben. Im Rahmen eines Gesamtkonzeptes zur gesunden Ernährung legen sie dar, warum sie für das EU-Schulprogramm in Frage kommen.

„Obst, Gemüse und Milch sind gesund. Wir wollen Kinder für frische Produkte aus der Region begeistern und ihnen zeigen, wie gut sie sind. Dabei ist auch klar, dass nicht alle Schüler jedes Obst, Gemüse oder Milch mögen“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Die gesunde Ernährung ist ein wichtiges Thema in der Schule. Mit dem EU-Schulernährungsprogramm wollen wir erreichen, dass Kindern bewusst ist, was genau sie essen und trinken. Wer gewohnt ist, in einen knackigen Apfel oder in eine frische Gurke zu beißen oder ein Glas Milch zu trinken, wird das immer wieder tun, weil das einfach gut schmeckt“, so Hesse.

Die Produkte sollen nach einem jährlichen Auswahlverfahren in voraussichtlich 30 bis 50 Grundschulen kostenlos abgegeben werden. Ziel ist es, 1 x pro Woche eine Portion Milch (ca. 250 ml) und eine Portion Obst oder Gemüse (ca. 100 g) für die Schüler an teilnehmenden Schulen zur Verfügung zu stellen.

Für das Vorhaben stehen rund 600.000 Euro bereit. Die Bewerbungsunterlagen und weitergehende Informationen zum Auswahlverfahren gibt es hier: http://www.regierung-mv.de/Landesregierung/lm/Landwirtschaft/Landwirtschaft/EU%E2%80%93Schulern%C3%A4hrungsprogramm/

Die Bewerbungen sind bis zum 31. Januar 2017 beim Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt M-V einzureichen.


Eine Antwort zu “Mehr Milch, Obst und Gemüse für Schulen im Land”

  1. Peter Sohr sagt:

    Zu meiner Schulzeit in der POS Goethe-Oberschule hatten wir ein Fach „Schulgarten“. Dabei lernten wir Aussaat, Beetpflege mit Unkraut jäten und ernten. Noch sehr gut in Erinnerung sind das sammeln von Kartoffelkäfern dort in dem Schulgarten im Sommer 1969. Aber auch der Bau des Geräteschuppens mit Aufenthaltsraum, welchen wir in der 8. Klasse freiwillig nach der Schule im Jahr 1973 übernahmen.
    Der Schulgarten befand sich unterhalb der Polizei auf dem ehemaligem Gelände der Parkanlagen vom „Warener Hof“. Auf dem Gelände des Schulgartens befanden sich vor dem Krieg Tennisplätze und ein kleiner Park mit Obstbäumen welche teilweise noch heute stehen. Das angebaute Gemüse wurde in der Schulspeisung gleich nebenan von Frau Rombach und Frau Basedow zu leckerem Essen zubereitet. Im ehemaligem Saal des „Warener Hofes“ befand sich nämlich die Schulspeisung für die Goetheschule, Diesterwegschule und der EOS sowie der damaligen Hilfsschule. Frischer ging es nicht und der Transportweg lag mit der Wurfweite einer Kartoffel sowas von nah. Nachhaltige Produktion und unmittelbarer bedarfsgerechter regionaler Anbau ohne lange Transportwege. Absolut beispielgebend und der Zeit weit voraus. Nicht erst die wiederholte „Erfindung“ von Backhaus. Heute kommt die Milch aus Bayern, das Obst von Übersee und das Schulessen fährt in Waren (Müritz) erst mal etliche km spazieren, bevor es gegessen werden kann.