Meisterprämie für Unternehmensnachfolgen wird weitergeführt

2. Juli 2017

Die Richtlinie zur Förderung von Unternehmensnachfolgen im Handwerk – die sogenannte „Meisterprämie“ – ist vom Wirtschaftsministerium verlängert worden. „Eine Betriebsnachfolge bietet besonders gute Chancen auf eine zukunftsfähige Existenz und eine Karriere in Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Meisterprämie erhalten Handwerks- und Industriemeister, die erstmals eine Existenz gründen, finanzielle Unterstützung für die Umsetzung ihrer sorgfältig vorbereiteten Geschäftsidee. Die Prämie dient als eine Hilfe, um die ersten Schritte vorzubereiten“, sagte der WirtschaftsministerHarry Glawe. Die Richtlinie wurde bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.

Handwerks- und Industriemeister können einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 7.500 Euro als Unterstützung zum Lebensunterhalt erhalten, wenn sie erstmalig eine Existenz durch Übernahme eines Unternehmens gründen. Die Förderung erfolgt aus Landesmitteln. Im Jahr 2016 wurden 26 Meisterprämien, 2015 insgesamt 25 Meisterprämien ausgegeben.

Nach Schätzung des Instituts für Mittelstandsforschung Bonn (IfM) stehen in Mecklenburg-Vorpommern bis 2018 etwa 2.200 Unternehmen zur Übergabe an. Davon sollen 29.000 Mitarbeiter betroffen sein. „Gerade im Handwerk haben wir im Land viele erfolgreiche, etablierte Unternehmen, bei denen in den nächsten Jahren altersbedingt ein Wechsel seitens der Betriebsleitung ansteht. Diese Unternehmen sollen erhalten bleiben, um Arbeitsplätze und Marktanteile zu sichern. Die Meisterprämie kann dabei als Anreiz dienen“, sagte Glawe. Weitere Informationen und Antragsformulare für die Meisterprämie gibt es beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern unter www.lfi-mv.de.

Um potentielle Unternehmensnachfolger zu unterstützen, wird auch das Projekt „Unternehmensnachfolge MV“ unter Trägerschaft der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern weitergeführt. „Es findet in vielen Unternehmen, die sich nach der Wende gegründet haben, ein Generationenwechsel statt. Unternehmensnachfolgen bieten dabei Chancen, sich eine Perspektive in der Heimat aufzubauen, das gesammelte Know-how der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Unser Land braucht mehr marktfähige, innovative Produkte und Geschäftsideen, sei es im Handwerk, im verarbeitenden Gewerbe, in der Gesundheitswirtschaft, im Dienstleistungsbereich oder auch im Handel. Ziel ist es, potentielle Betriebsübernehmer stärker für das Thema Unternehmensnachfolge zu sensibilisieren“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Weiterhin soll der Nachfolgeprozess professionell begleitet werden. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) mit rund 236.000 Euro unterstützt.

Alle zur Gründung notwendigen Informationen, Kontaktadressen und Fördermöglichkeiten sind auch komprimiert auf der Internetseite www.gruender-mv.de zusammengefasst. Zudem werden Weiterbildungstermine, Hinweise zu aktuellen Wettbewerben für Start-ups und interaktive online-Hilfen angeboten.

Eine weitere Anlaufstelle für Handwerker, die sich eine eigene Existenz aufbauen wollen, und für Handwerksunternehmen, die einen Nachfolger suchen, sind die Betriebsberater der Handwerkskammern in Mecklenburg-Vorpommern:

Wilfried Dobbertin, Handwerkskammer Schwerin, Telefon: 0385/7417-148, e-Mail: betriebsberatung@hwk-schwerin.de
Andreas Weber, Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern, Telefon: 0381/4549-162, e-Mail: andreas.weber@hwk-omv.de


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