Ministerin fordert anständige Bezahlung von Pflegepersonal

21. Dezember 2016

Die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Fast 80.000 Menschen waren Ende des Jahres 2015 pflegebedürftig. Das sind nach Angaben des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern 6.700 mehr als zwei Jahre zuvor.

Sozialministerin Stefanie Drese geht davon aus, dass diese Entwicklung auch in den kommenden Jahren anhalten wird und die Zahl pflegebedürftiger Menschen weiter steigen wird. „Wir sind in Mecklenburg-Vorpommern auf diese Situation eingestellt“, sagte Drese. „In allen Landkreisen und kreisfreien Städten gibt es Pflegestützpunkte, die Pflegebedürftige und deren Angehörige unabhängig und fachkundig beraten. Wir werden das Netz der Pflegestützpunkte in den kommenden Jahren weiter ausbauen, um noch mehr Menschen dieses Beratungsangebot zur Verfügung zu stellen.“

Die Ministerin betonte, dass im Land weiterhin vor allem auf die ambulante Pflege der Fokus gesetzt werde. „Ältere Menschen wollen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. So lange es sinnvoll und medizinische verantwortbar ist, sollte die Pflege deshalb auch nicht in einer stationären Einrichtung, sondern zuhause oder bei einem teilstationären Angebot stattfinden.“

Gleichzeitig machte Drese deutlich, dass mit dem steigenden Bedarf bei der Pflege auch zusätzlich Fachkräfte benötigt werden. Qualifiziertes und engagiertes Personal sei aber nur bei der entsprechenden Anerkennung und Bezahlung zu bekommen.

„Der Beruf der Pflegerin bzw. des Pflegers erfordert ein hohes Engagement, Leistungsbereitschaft, ist körperlich anstrengend und oftmals auch psychisch sehr belastend. Deshalb muss er auch entsprechend entlohnt werden. Gutes Personal ist nicht für Dumping-Löhne zu bekommen“, so Drese. Sie forderte die Arbeitgeber auf, mindestens die bestehenden Tariflöhne zu bezahlen. „Wer heute sein Personal nicht anständig bezahlt, darf sich morgen nicht über Fachkräftemangel und fehlenden Nachwuchs beklagen.“


8 Antworten zu “Ministerin fordert anständige Bezahlung von Pflegepersonal”

  1. H sagt:

    Sehr gut Frau Drese ! Dann fangen wir am besten mal mit den AWO Mitarbeitern an. Dazu müsste aber erstmal richtig ausgemistet werden, denn Herr Borchert klebt immer noch an seinem Sessel im Landesvorstand. Obwohl er für die dortigen Verfehlungen mitverantwortlich ist.

    • Karin sagt:

      Bei der AWO tut sich garnichts .Die Geschäftsstelle ist ohne Leitung . frau Ehlert ist zur Kur und die Bereichsleitung Pflege hat sich dann auch krank gemeldet um die Verantwortung nicht zu übernehmen. Der neue Vorstand , nichts zu sehen und zu hören. Das geht schon mehrere Wochen so . Ich frage mich ob das so geplant und gewollt ist das alles gegen den baum gefahren wird. Und keiner da der sich dafür interessiert .
      Mahnungen trudeln in den verschiedenen Einrichtungen für nicht bezahlte Rechnungen ein. Meine Vermutung das damit der Anschein erweckt werden soll die AWO ist pleite. Nur zur Info das Jahr 2015 war das beste Geschäftsjahr seit es die AWO gibt.
      Nun sind Borcherts Genossen im Vorstand und sehen mit zu wie es Berg ab geht ?

      • Ernst sagt:

        Die jetzige GF ist für 6 Wochen zur Kur, ohne einen Stellvertreter benannt zu haben. Die Bereichsleiterin der Pflege ist erstmal bis zum 6.1.17 krank gemeldet ( dann sind 6 Wochen um ). Wichtige Entscheidungen werden, können und wollen nicht getroffen werden. Der neue Vorstand und auch der Landesverband der AWO schauen nur tatenlos zu, anstatt zu handeln! Warum wird hier nicht gehandelt und eingegriffen, oder soll hier mit Absicht der Karren gegen die Wand gefahren werden?

        • A.M. sagt:

          Es äußert sich niemand und es interessiert auch unsere Politiker nicht,sie sitzen doch auf sicheren Plätzen.

    • Karin sagt:

      Ja Frau Drese kann sich ja mal in Aktion zeigen und bei der AWO nach dem rechten sehen und handeln. Immerhin hängen hunderte Arbeitsplätze davon ab das der Laden am laufen gehalten wird.

  2. R.--M.Koß sagt:

    Fürs Pflegepersonal wird nicht viel übrig bleiben solange sich die sogenanten Saubermänner die Tasche vollstecken.

  3. HaPe sagt:

    In den Führungsbereichen der Warener AWO herschen Diletantismus, Ignorantz und Überheblichkeit. Trotz öffentlich bekannt gewordener Fehlleistungen und Verfehlungen geht es in den entscheidenden strukturellen und personellen Bereichen dieser AWO so lustig weiter wie bisher. Die Polit-Socken-Verbindungen halten dauerhaft und sind festgefügt, wie zu allen Zeiten…. auch wenn hier und da die ein oder andere sogenannte Führungskraft der Ahnungslosen ausgetauscht wurde. Borchert und Genossen sitzen nach wie vor an den entscheiden Schaltstellen und das als skandalös empfundene Geschehen um den zunächst entlassenen Geschäftsführer der Warener AWO Dr. … und seinen Vorstand L…. ist noch längst nicht ausgestanden. Es sind Zweifel daran angebracht, daß ihr berufliches Verhalten zu negativen Konsequentzen für sie führen wird.
    Das alles – so hoffen wir- betrifft nur den speziellen Fall AWO Waren und kann nicht automatisch verallgemeinert werden.
    Die Sorge darum, daß uns in Zukunft bei wachsendem Pflegebedarf die Pflegekräfte ausgehen werden ist wirklich berechtigt. Das sich die Fachministerin dazu nicht nur besorgt zeigen sollte, sondern unverzüglich Konzepte entwickeln muß, die dem wachsenden Pflegebedarf gerecht wird, liegt auf der Hand. Es werden nicht nur neue Pflegekonzepte sonder auch deutlich mehr Pflegekräfte benötigt. Das eine erfordert Innovationen, das andere erhebliche Finanzmittel. Ein Mehr an qualifiziertem Personal ist allerdings bei der derzeit schlechten Vergütung der Pflegekräfte nicht zu erreichen.

  4. A.M. sagt:

    Nicht eine Führungskraft wurde ausgetauscht. Es ist allen .dem neugewählten Ortsvorstand und dem Landesvorstand so wie den Politikern seit Monaten völlig egal. 600 Arbeitsplätze und niemand der für einen neuen Anfang und einen neuen Führungskopf sorgt.
    Das kann mich nur traurig machen und ich kann es niemanden Verdenken wenn er sich eine andere Arbeitsstelle sucht.
    Es kursieren Gerüchte das Pflegeheim Penzlin zu veräußern ich frage mich warum? Das Jahr 2015 war für die AWO das erfolgreichste seit bestehen. Meiner Meinung nach ist es wohl so das der Anschein erweckt werden soll das die AWO Pleite ist. Dann kann ja alles gegen die Wand gefahren werden.