Modern wohnen am Rande der Altstadt

8. August 2013

WW2Von Antje Rußbüldt-Gest

Waren. Es ist die Erfolgsgeschichte in Sachen Wohnungsbau schlechthin: Dort, wo früher Gymnasiasten über Formeln und Gleichungen schwitzten, ist in den vergangenen Jahren ein Wohngebiet entstanden, das inzwischen zu den attraktivsten in Waren zählt: Der Rosengarten am Rande der Warener Innenstadt. Und die Erfolgsgeschichte soll jetzt weitergeschrieben werden.

Den richtigen Riecher hatte seinerzeit Wolfgang Albrecht, langjähriger Chef der Warener Wohnungsgenossenschaft (WWG) und heute rastloser Ruheständler. Er erkannte das Potential des Schul-Grundstücks, kaufte das Areal, als es ausgeschrieben wurde, und konzipierte gemeinsam mit Planern den „Rosengarten“. Rund 80 Wohnungen sind am Rande der Warener Altstadt seither entstanden. Hochwertige Wohnungen, die zwar nicht zu den günstigsten in Waren zählen, aber ohne Zweifel zu den begehrtesten. Und das nicht nur bei älteren Menschen.

Verkehrsgarten und Festplatz bleiben

Diese Erfolgsgeschichte will der Sohn von Wolfgang Albrecht fortschreiben. Derzeit entsteht ein weiteres Mehrfamilienhaus mit ebenfalls hochwertigen Wohnungen und unzähligen Nachfragen. Doch damit nicht genug. Mike Albrecht, seit zwei Jahren Vorstand der WWG, will Waren weiter mit gestalten und plant gemeinsam mit der ign Waren drei außergewöhnliche Häuser. Nicht auf dem Festplatz, auf dem sich zwei-, dreimal im Jahr die Karussells drehen, sondern daneben, also zwischen Festplatz und Ärztehaus am Kietz. Auch dort gibt es noch ein größeres Grundstück, das etwa 9000 Quadratmeter misst. Zwar befindet sich dort der Verkehrsgarten, doch der stört nicht und soll auf jeden Fall bleiben. Das Areal selbst liegt brach, ist ziemlich unansehnlich und wird nur genutzt, wenn der Rummel ruft, und zwar von den Schaustellern, die dort ihre Wohnwagen parken.

Geht es nach den Vorstellungen der WWG und der ign, werden auf dem Grundstück drei moderne Wohnhäuser gebaut, wie es sie in Waren noch nicht gibt: Modern, komfortabel und ein Hingucker schlechthin. Nicht so eng bebaut, bleibt auch hier genug Platz für Parkanlagen und Teiche, die direkt bis an die Terrassen der künftigen Bewohner führen sollen. Ganz oben ein so genanntes Staffelgeschoss, das genügend Platz für große Terrassen und zum Seelebaumelnlassen lässt.

Einheimische Handwerker im Blick

„Die drei Häuser fügen sich in ihrer Art  unauffällig in die vorhandene Bebauung von Goethe- und Kietzstraße ein und fallen nur auf, weil sie anders, viel moderner, luftiger sind“, erkläre Planer André Melzer das Konzept.

Ob die Wohnungsgenossenschaft ihr Projekt umsetzen darf, entscheiden letztendlich die Stadtvertreter. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses jedenfalls zeigten sich aber schon mal beeindruckt.

Die Warener Wohnungsgenossenschaft verfügt gegenwärtig über etwa 1600 eigene Wohnungen und hat seit der Wende mehr als 75 Millionen Euro in Waren investiert. Die meisten Aufträge gingen nach Aussage von Mike Albrecht an einheimische Firmen.

Fotos: ign Waren


7 Antworten zu “Modern wohnen am Rande der Altstadt”

  1. Arndt sagt:

    Guten Morgen,also diese Projekt sieht echt gut aus. Hoffe es ist auch genug Platz vorhanden sein. Hoffe es wird dann aber ein neuen Verkehsgarten geben? Lg Frau Arndt

  2. Gordon Kempf sagt:

    Ich finde die Architektur sehr gelungen und wünsche der WWG gutes Gelingen
    bei der Umsetzung dieses Bauvorhabens. Ich hoffe nur, dass die WWG als Genossenschaft
    ihrem Auftrag gerecht wird, unter anderem sozial verträgliche Mieten in diesen Wohnungen anzubieten.
    Die Selektion, also das sozial schwächere Familien und Personen fast ausschließlich nur Wohnungen
    auf dem Papenberg angeboten bekommen, finde ich gesellschaftspolitisch völlig daneben und
    führt mittelfristig in keine gute Zukunft für das Wohngebiet Papenberg, der sich auch noch in unmittelbarer Nähe
    zum Kurzentrum befindet. Hier sollten die Wohnungsgesellschaften bitte auch verstärkt investieren. Einige
    der Fassaden benötigen inzwischen doch eine farbliche Auffrischung.

  3. Der Mieter ganz oben hat dann ja eine schöne Terrasse. Wäre gut zu wissen, wenn das OK der Stadt durch ist, damit man vielleicht schon mehr Infos zu den Wohnung erhält und bei Gefallen auch reservieren kann. Ich kenn da jemanden, der würde genau so eine Wohnung vielleicht suchen.

  4. Christin Vollbrecht sagt:

    Das sieht ja sensationell aus! Ist eventuell schon bekannt wann der bau beginnt und wo man sich vormerken lassen kann?

  5. Kraatz,H.J. u. B. sagt:

    Wir, ein Berliner Ehepaar (71 und 76 Jahre alt) haben ein paar wunderschöne Tage in Waren/Müritz
    verbracht.
    Wir sind von der Stadt und der Umgebung begeistert.
    Durch Zufall haben wir von der Wohnanlage Rosengarten erfahren, die wir gleich aufgesucht und
    mit Staunen bewundert haben.
    Dort zu wohnen muss ein Traum sein und von Berlin- Wedding haben wir als Rentner, wie man so
    schön sagt, die Nase voll.
    Es wäre schön von Ihrer Wohnungsgenossenschaft zu hören.
    Miete von 700,– € bis 800,– € wären kein Problem.

    Mit freundlichem Gruß,
    Barbara Kraatz