Nach Säure-Unfall auf A24: Großes Dankeschön geht auch an die Seenplatte

16. August 2017

Es war der größte Gefahrguteinsatz in der Geschichte des Landkreises Ostprignitz-Ruppin und am Ende wohl auch der teuerste Einsatz. Als am Montagabend die Feuerwehren auf die A24 nach Walsleben alarmiert wurden, ahnte noch niemand wie groß dieser Einsatz am Ende ausfallen würde.
Heute, zwei Tage nach dem ersten Alarm, bedankte sich der Landrat des Landkreises Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, bei allen eingesetzten Kameraden. Insbesondere dankte Reinhardt auch dem Land Mecklenburg-Vorpommern und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte für die schnelle und unkomplizierte Hilfe.

„Länderübergreifende Hilfe ist nicht immer einfach, hier wurde aber auf kurzem Weg geholfen. Der Einsatz der Kräfte aus dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte war beispiellos“, lobte Reinhardt den Einsatz der Kräfte von der Seenplatte.

„Wir dürfen zurecht stolz sein auf unsere Kameraden“, lobte auch Kreisbrandmeister Wolfgang Hohenwald den Einsatz aller Einsatzkräfte. „In Zukunft müssen wir uns noch enger abstimmen. Insbesondere wenn es um länderübergreifende Hilfe geht, darf der Einsatz nicht an bürokratischen Hürden scheitern. Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat auf unsere Anforderung umgehend reagiert und sofort alles an Material und Kräfte zur Verfügung gestellt, was dort zu bekommen war“, ergänzte Hohenwald.

Auch Norbert Rieger lobte den Einsatz vor Ort. „Das war ein ganz besonderer Einsatz für die Kameraden unseres Nachbarbundeslandes Brandenburg. Durch die Dauer waren die eingesetzten Kräfte erschöpft und die Materialreserven aufgebraucht. Als der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte um Unterstützung gebeten wurde, gab es gleich die Zustimmung vom zuständigen Dezernenten Herrn Thomas Müller. Zunächst ging es um Material und am Nachmittag wurde der CBRN-Zug I alarmiert. Die Koordinierung lief über den Zugführer Marc Koch und den Stellvertretenden Kreiswehrführer Andreas Kocik“, sagte Kreisbrandmeister Norbert Rieger.

„Ich selbst habe mich am späten Nachmittag zum Schadenort begeben und konnte mir nach einem Kontakt mit dem Einsatzleiter sowie dem Kreiswehrführer ein eigenes Bild machen. Die Frauen und Männer des CBRN-Zuges I lösten die dortigen Kräfte ab. Sie kamen unter Vollschutz (Chemikallienschutzanzug und Atemschutz) zum Einsatz. Es wurden die abschließenden Arbeiten erledigt. In der Nacht war der Einsatz beendet und alle Kräfte aus unserem Landkreis konnten unverletzt die Heimfahrt antreten. Unsere Kameradinnen und Kameraden haben eine super Arbeit geleistet, waren zur Stelle und haben sehr professionell geholfen. Ich habe sehr großen Respekt und Anerkennung für die Leistung im Allgemeinen und an diesem Abend. Trotz der besonderen Bedingungen war die Stimmung ausgezeichnet. Ich möchte mich auf diesem Wege bei allen Einsatzkräften bedanken. Bei unseren Frauen und Männern bedanke ich mich ganz besonders. Sie haben mein volles Vertrauen und meine Unterstützung“ sagte Norbert Rieger.

Der Einsatz der Gefahrguteinheiten dauerte fast 24 Stunden lang. Die Autobahn war in beiden Richtungen voll gesperrt.

Text und Fotos: Nonstopnews Müritz


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