Nesthocker: Söhne ziehen später aus als Töchter

3. November 2017

Wie das Statistische Amt mitteilt, stehen auch in Mecklenburg-Vorpommern Söhne etwas später „auf eigenen Beinen“ als Töchter. Nach Ergebnissen des Mikrozensus lebten im Jahresdurchschnitt 2016 noch 22 Prozent der ab 21-jährigen Söhne im elterlichen Haushalt. Bei den Töchtern gleichen Alters waren es nur 10,3 Prozent.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern ist das „Hotel Mama (oder Papa)“ vor allem bei den Söhnen besonders beliebt. Bei Töchtern scheinen die Freiheiten, die die eigenen vier Wände mit sich bringen, einen deutlich größeren Reiz auszuüben.

Im Jahresdurchschnitt 2016 lebten insgesamt 170 400 Söhne und 139 300 Töchter in den Haushalten ihrer Eltern oder Elternteile. Davon waren 120 000 Söhne und 115 000 Töchter noch minderjährig.

Im Alter von 18 bis 20 Jahren wohnen die Kinder beider Geschlechter noch ähnlich häufig im elterlichen Haushalt: 2016 betraf das in Mecklenburg-Vorpommern 7,6 Prozent der Söhne und 7,1 Prozent der Töchter. Das ist zumeist bedingt durch z. B. noch nicht beendete Schulausbildung, die Wahrnehmung von freiwilligen sozialen/ökologischen Jahren oder Bundesfreiwilligendiensten.

Ab einem Alter von 21 Jahren wohnten noch 22 Prozent der Söhne, aber nur noch 10,3 Prozent der Töchter zu Hause.

Ab einem Alter von 27 Jahren wussten immerhin noch 14,6 Prozent der Söhne die Vorteile des Wohnens im „Eltern-Hotel“ zu schätzen. Bei Töchtern im gleichen Alter waren es nur noch 5,3 Prozent.


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