Neuer AWO-Vorstand: Keine finanzielle Schieflage

10. Februar 2017

Die vor einigen Monaten in die Schlagzeilen geratene AWO Müritz arbeitet nach Auskunft des neuen Vorstandes nach wie vor wirtschaftlich erfolgreich und dementiert Gerüchte, wonach sie in die finanzielle Schieflage geraten sei. Allerdings berichtet Geschäftsführerin Simone Ehlert über die bundesweite Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade, was zu Verzögerung der Abrechnung bei den Kostenträgern geführt habe – nicht nur bei der AWO Müritz, sondern bundesweit.

„Die erwirtschafteten Ergebnisse sind generell ausreichend, um allen finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden“, heißt es in der Pressemitteilung.  Die Systemumstellung bei der Abrechnung werde im Februar abgeschlossen sein, so dass wieder eine zeitnahe Abrechnung gewährleistet sei.

„Die Umstellung auf Pflegegrade und die dadurch um ca. einen Monat verzögerten Zahlungen der Kostenträger haben die Liquidität der AWO kurzfristig belastet. Sämtliche Baurechnungen wurden bezahlt. Begründete Forderungen aus Sicherheitseinbehalten werden beglichen, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind. Die Geschäftsführerin und der Kreisvorstand gehen davon aus, dass die AWO allen Verpflichtungen fristgerecht nachkommt“, heißt es aus dem Vorstand.

Der Kreisvorstand sehe zudem keine Unregelmäßigkeiten beim Betrieb des Schullandheims Zislow. Alle Fördergelder seien entsprechend dem Förderzweck eingesetzt worden, ein Bewirtschaftungskonzept für den Gebäudekomplex werde in Abstimmung mit den zuständigen Stellen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte aktuell entwickelt.


10 Antworten zu “Neuer AWO-Vorstand: Keine finanzielle Schieflage”

  1. Karin sagt:

    Das heißt dann also, dass fast alle Pflegeanbieter (oder zumindest die meisten), die jetzt anders abrechnen müssen, bundesweit ihre Verbindlichkeiten einen Monat zu spät begleichen? Klingt nach einer Ausrede. Hat die AWO nicht auch noch ganz viele andere Einrichtungen, deren Einnahmen nicht durch Pflege generiert werden? Kann man denn nicht mit deren Überschüssen die offenen Forderungen begleichen? Könnte man sicher. Aber die gemachten Aussagen dienten ohnehin nur der Ablenkung von Lesern. Zitat: „Die erwirtschafteten Ergebnisse sind generell ausreichend, um allen finanziellen Verpflichtungen gerecht zu werden“. Nur wann? Und „ausreichend“ wäre in der Schule eine Note 4. Und dann weiter: „Die Umstellung auf Pflegegrade und die dadurch um ca. einen Monat verzögerten Zahlungen der Kostenträger haben die Liquidität der AWO kurzfristig belastet. Sämtliche Baurechnungen wurden bezahlt. Begründete Forderungen aus Sicherheitseinbehalten werden beglichen, sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind. Die Geschäftsführerin und der Kreisvorstand gehen davon aus, dass die AWO allen Verpflichtungen fristgerecht nachkommt“. Das bedeutet doch nichts anderes, als dass die AWO kurzfristig eben NICHT liquide war. Und das entspricht nun mal leider den Tatsachen, daher die viele unbezahlten Rechnungen, die vielen Mahnungen (manchmal schon die Mahnstufe 3). Nach den Veröffentlichungen der Presse am letzten Samstag und der am Montag stattfindenden Vorstandssitzung wurden in dieser Woche hektisch die wichtigsten (dringendsten) Rechnungen ausgeglichen. Aber noch lange nicht alle. In der heutigen Pressemitteilung steht noch eine weitere, interessante Formulierung: „… sämtliche Baurechnungen wurden bezahlt …“. Gibt es NUR Baurechnungen? Wurden denn die Rechnungen aller anderen Firmen auch beglichen? Erhebliche Zweifel sind angebracht. Und was bedeutet eigentlich: „Die Geschäftsführerin und der Kreisvorstand gehen davon aus, dass die AWO allen Verpflichtungen fristgerecht nachkommt“. ….. gehen davon aus …. Kommt die AWO dem nach oder eben nicht? Das müssen doch Geschäftsführung UND Vorstand WISSEN und nicht nur davon ausgehen. Entweder ist die Formulierung einfach nur schlecht gewählt oder aber sehr geschickt – und man hält sich ein Hintertürchen offen für den Fall, dass der Nordkurier die Wahrheit gesagt hat und das auch belegen kann. In jedem anderen Fall hätte er ohnehin schon eine Unterlassungsklage auf dem Tisch und müsste eine Richtigstellung abdrucken. Hier soll der Leser also ganz offensichtlich und bewusst getäuscht werden. Die Wahrheit ist: der Bau in Röbel treibt die AWO fast in den Ruin. Und die Geschäftsführerin hat es ja im letzten Jahr selbst in der Öffentlichkeit zugegeben, dass sich die Finanzierung als sehr schwierig darstellt und es ja auch schon einen finanziell bedingten Baustop gab. Das sind die Nachwehen der Ära Lohmann/Olijnyk, die hier jetzt die AWO an den Rand der Zahlungsunfähigkeit drängen. Hoffentlich lesen das Staatsanwaltschaft und Richter. Auf dass sie später ein „gerechtes“ Urteil fällen. Trotzdem sollte der neue Vorstand seine Geschäftsführerin genau im Auge behalten und sich immer wieder fragen, ob sie mit offenen Karten spielt und ob sie nicht eben doch nur zu vertuschen versucht, was sie unter Lohmann und Olijnyk alles mitgetragen hat. Sonst nimmt das bald alles ein böses Ende. Denn immerhin klafft in der Finanzierung zum neuen AWO Heim in Röbel eine Lücke im 6-stelligen Bereich. Ob das der Vorstand wohl auch am Montag mit seiner Geschäftsführerin besprochen hat?

    • Karin M. sagt:

      Ich kann nur hoffen das die jetzige Führung auch zur Verantwortung gezogen wird . Denn seitdem Frau Ehlert und die Bereichsleitung Pflege die Führung übernommen haben hat sich nicht nur die Arbeitsbedingungen verschlechtert sondern die Geheimhaltung wurde angeordnet.Das schlimme ist das der Vorstand das alles mitträgt.

  2. Karin sagt:

    Was ist das nur für ein verlogenes Gebaren. Seit vielen Monaten werden Rechnungen nur nach mehrmaligen Mahnungen gezahlt. Und vor längerer Zeit habe ich darüber bereits geschrieben. Das die AWO gute Ergebnisse hat (2015)das beste seit bestehen ist auch bekannt. Mir scheint der neue SPD Vorstand ist kein Deut besser als der alte, er weiss auch immer von nichts. Wie lange wird eine Geschäftsführerin noch gehalten die selber zwei Anzeigen gegen sich laufen hat und 20 Jahre die rechte Hand von O. war. Jetzt ist sie für keinen Mitarbeiter zu sprechen ,lässt sich verleugnen und trifft keine Entscheidung und lässt die Mitarbeiter im Regen stehen. Aber sicher ist das dem Vorstand auch nicht bekannt.

    • Corinna sagt:

      Karin, klären Sie uns doch mal darüber auf woher Sie all diese internen Informationen haben?! Oder sind Sie selbst Mitarbeiterin der AWO die sich hier anonym Luft macht? Das wäre aber ziemlich feige. Wenn Sie aber keine Nachweise für Ihre Behauptungen haben sollten Sie vielleicht vorsichtig sein mit solchen Behauptungen. Es grenzt schon an Hetze was Sie immer wieder tun und man bekommt den Eindruck dass Sie hier ein gravierendes persönliches Problem mit genannten Mitarbeitern haben. Vielleicht tauschen Sie mal mit der Geschäftsführerin, möglicherweise sind SIE ja geeignet so einen Posten zu bekleiden. Wissen Sie um so eine Verantwortung und den Umfang eines solchen Jobs?? Ich jedenfalls möchte nicht mit der Frau tauschen.

      • Sonja sagt:

        Corinna ,ich bin kein Mitarbeiter der AWO .Allerdings bin ich auch nicht auf Jobsuche. Sie dürfen nicht vergessen viele öffentliche Stellen könnten viele Interna preisgeben wenn sie denn dürften. Fragen sie mal nach bei den Kassen zum Beispiel wie die Zusammenarbeit und die Abrechnungen klappt mit der AWO. Oder die Heimaufsicht ,werden die Auflagen die Geld kosten pünktlich erfüllt? Wer sich für das Problem interessiert wird auch Möglichkeiten finden Erkenntnisse zu sammeln. Das Gespräch mit Mitarbeitern ist aber immer noch am wichtigsten.

      • Karin sagt:

        Corinna ich habe sehr viel mit der AWO zu tun ,bin aber in keinem Angestelltenverhältnis und dadurch habe ich eine gute Sicht von aussen. Aber unabhängig davon ist es doch nur wichtig das Meinungen vieler Mitarbeiter auch gesagt werden. Es ist inzwischen schon so das sich der eine und andere O.zurückwünschen. Der Wunsch kommt sicherlich durch die wacklige und unsichere Lage in der sich die AWO befindet. Durch mehr Offenheit von oben nach unten könnte viel Vertrauen zurückgewonnen werden. Allerdings habe ich nicht den Eindruck das es überhaupt gewünscht ist .

  3. Mario sagt:

    Klingt nicht plausibel. Die Umstellung ist doch nicht erst seit gestern bekannt. In der Wirtschaft- und gerade bei dieser größeren Struktur- ist bei Bekanntwerden so einer Maßnahme eigentlich vorab eine Risikobewertung durchzuführen und entsprechende Vorsorge zu treffen, sprich Rückstellungen sind zu bilden. Anscheinend ist hier irgendwas schief gelaufen. Wirft wieder kein gutes Licht auf die Geschäftsführung. Zudem wirkt der Vorstand ziemlich überrascht von dieser Geschichte. War er informiert über dieses sich andeutende Problem? Wenn nein – siehe oben.

  4. Marie sagt:

    Die jetzige Geschäftsführerin ist von Ende November bis Anfang Januar ( fast 6 Wochen ) zur Kur/Urlaub gewesen ohne einen Stellvetreter zu benennen. In dieser Zeit wurden und konnten keine wichtigen Entscheidungen getroffen werden. Das muss/ musste erst mal alles nachgeholt werden! Die Geschäftsführerin hat bis jetzt noch keinen Stellvertreter und führt die Prokura auch noch allein. Warum?
    Hier wird doch mit Absicht gelogen, vielleicht steckt da noch viel mehr dahinter?

  5. Sonja sagt:

    Das ist richtig , ihren Urlaub verbrachte Sie mit Ihrer gut bezahlten Beraterin Frau Rommel. Es ist nicht zu verstehen das die Stelle als Geschäftsführer nicht ausgeschrieben wurde statt dessen hat es herr Borchert geschafft seine Leute in den Vorstand zu bekommen und auch selber seinen Platz zu behalten im Landtag. Es ist nur noch wiederlich.

  6. HaPe sagt:

    Der AWO-Ball wird nach wie vor ganz flach gehalten. Die Wirkungsweise der Herren O, L, B usw. lebt auch mit der langgedienten Prokuristin und zur Geschäftsführerin beförderten Vertrauten munter weiter…… Ein Schelm, wer dabei Böses denkt!