Neues Projekt überzeugt nicht: „MareMüritz“ sorgt für Kritik

19. Januar 2017

Konzepte gab es noch und nöcher, insofern war es für die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses nicht weiter verwunderlich, dass ihnen die neuen Eigentümer des einstigen „Seeparks“ und heutigen „MareMüritz“ wieder einige Neuerungen präsentierten. Anfreunden konnten sie sich damit allerdings nicht.

Die Investoren „12.18. Investment Management“ möchten rund 40 Millionen Euro am Ufer der Feisneck ausgeben und haben sich vor kurzem ein neues Architekturbüro gegönnt. Und das hat jetzt auch einige Veränderungen vorgestellt. Geplant sind nach wie vor 184 Ferienwohnungen und 150 Liegeplätze im neuen Hafen.

Doch das, was jetzt verändert wurde, wollen die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses nicht mal eben so nebenbei entscheiden, denn die Neuerungen sind gravierend. Zum einen sollen einige Häuser höher und statt aus Holz massiv gebaut werden, zum anderen möchten die Investoren den historischen Schornstein des alten Sägewerkes Strubelt platt machen. Der, so ein Gutachten, ist nicht mehr zu sanieren. Zumindest nicht, wenn man wirtschaftlich denkt.

Am meisten Kritik gab es aber an dem Plan, auf der Feisneck-Seite nicht wie bisher Freizeiteinrichtungen zu bauen, sondern Parkplätze. Also in allerbester Lage am Ufer der Feisneck.

Es besteht also Gesprächsbedarf, und so soll in den Fraktionen der Stadtvertretung jetzt erst mal diskutiert werden, wie man mit den Neuerungen des Projektes „MareMüritz“ umgeht. Weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen.

Zum Projekt gehört übrigens auch eine Villa in der Fontanestraße, die aber offenbar privat genutzt werden soll. Die Investoren möchten ein Gästehaus, einen Glasgang als Wintergarten, der Villa und Gästehaus verbindet, und einen Pool.

Und hier ein paar Projektbilder, bitte anklicken.


15 Antworten zu “Neues Projekt überzeugt nicht: „MareMüritz“ sorgt für Kritik”

  1. East west sagt:

    Was will man denn auch noch,mit den alten Schornstein. Na sicher kann der weg,oder was soll der dort. Und das man Parkplätze braucht ist doch wohl auch klar. Aber das ist wieder typisch Deutsch. Erstmal wieder meckern und beraten.

  2. 00schneider sagt:

    Parkplatz an der feisneck- geht gar nicht. Es ist einer der schönsten Plätze da sollte sich eine andere Lösung finden lassen. Aber das eigentliche mare müritz sieht doch gut aus. Beim hafenkoloss hat sich doch auch keiner darüber aufgeregt, dass das Haus ein „wenig“ höher geworden ist. Die Aufregung ist nicht nachvollziehbar. Da scheinen sich irgendwelche privaten Interessen in den Vordergrund zu drängen. Man fragt sich wieso oder besser wessen Interessen sind das? Sind diejenigen auch sonst so aktiv wenn es um das Wohl der Stadt geht? Und noch spannender wäre die Frage warum unisono alle stadtverteter ins gleiche Horn blauen. Schon verwunderlich. Ein Schelm der arges dabei denkt. Der Schornstein ein Symbol der Industriealisierung- ich lach mich kaputt. Ich hätte gern auch Symbole aus der Steinzeit, dem Sozialismus, der wendezeit etc. Muss ein Schornstein daran erinnern wie die Menschen damals ausgebeutet wurden? Mit verlaub- da sind wir ja schon fast wieder. Vielleicht gilt der Schornstein ja einer Drohung. Nach dem Motto wir sind wieder da?! 12.18 soll endlich bauen und fertig. Aber ohne den Parkplatz.

  3. Inapina sagt:

    Liebe Stadtvertreter !
    Wenn Ihr diesen riesigen Klotz am Stadthafen gut fandet und genehmigen konntet (… der aus meiner Sicht stadtplanerisch ein Supergau ist…), ist in keiner Weise nachvollziehbar, was ihr an dem MareMüritz so furchtbar findet.
    Weder entsteht ein Betonklotz der das Stadtbild dominiert, so wie am Hafen zu sehen, zumindest von der Wasserseite, noch ist die Idee des Parkplatzes schlecht.
    An dieser „Engen“ Stelle wird der freie Blick auf die Feisneck sicher gut tun. Oder soll dort ein 4stöckiges Parkhaus hin?
    Und der Erhalt eines Schornsteines ohne Funktion und Kontext macht aus meiner Sicht auch keinen Sinn ! So what ????
    Ich halte es da mit Kästner : „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
    Also los, lasst sie bauen, schaut ihnen auf die Finger dabei.

  4. H sagt:

    Die Stadtvertreter suchen mal wieder das Haar in der Suppe. Dieses liegt aber ganz woanders (Kosten für Hafenausbau, Personalkosten der Stadt, desaströser Einsatz von Spendengeldern beim Jugendzentrum Joo) Da kommen Investoren um Geld und Arbeitsplätze zu bringen und diese sozialistisch / dekadenten Stadtvertreter benehmen sich als ob es ihr Geld wäre. Über 20 Jahre befand sich auf dem Grundstück eine kontaminierte Schrott-Ruine. Das hat keinen gestört aber jetzt geilen wir uns an einem Schornstein und einem Parkplatz auf, weil warscheinlich einem mit Vogelgrippe belastetem Spatz, die Landebahn genommen wird.

  5. nurmalkurz sagt:

    Ich bin dafür dass wir dagegen sind.
    Lange nicht gehört diesen Slogan.
    Aber beim Projekt MeerKleinesMeer (Mare Müritz) ist es doch klar, dass es immer Für und Wider geben wird.
    Irgendwo müssen aber Parkplätze entstehen, denn wie soll denn sonst letztlich Geld ins Stadtsäckel kommen?
    Mann muss den Parkplatz ja nicht unmittelbar bis ans Ufer der Feißneck heran bauen, so dass dort ein G R Ü N-Streifen bleibt. Apropos Grün…….liebe Stadt Waren, könnt ihr nicht noch mehr davon wegbauen? Beton, Klinker und Konsorten haben sich doch schon so erfolgreich vermehrt, da lassen sich doch bestimmt noch ein paar Grünflächen wegplanen.

  6. N.Tupeit sagt:

    Ein Projekt muss sich auch Wirtschaftlich rechnen sonst geht alles den Bach runter da sind eben immer ein paar Veränderungen nötig.Ein Großteil der „LUPENREINEN Demokraten“ in der Stadtvertretung haben ja noch immer den Slogan im Kopf ,die Partei die Partei hat immer Recht und das viele Geld das in Waren Investiert wir kommt bestimmt vom großen Bruder.Ohne den ach so schlechten Kapitalismus würde doch Waren genauso grau und zerfallen aussehen wie vor 30 Jahren

  7. oscar sagt:

    Vielleicht ist es gar nicht so schlecht, wenn sich die Stadtvertreter einige Dinge der „geänderten“ Planung etwas genauer ansehen. Weil die ursprüngliche Planung, womit das Grundstück als Filetstück an der Müritz geködert wurde, sah anders aus. Auch wurden durch die Investoren 12.und 18. getroffene Vereinbarungen über die Nutzung versucht zu unterlaufen (Nutzung als FeWo, nicht als ständiges Wohnrecht). Ich denke, da sollte man schon genauer hinschauen, zumal getroffene Vereinbarungen zum Baubeginn immer wieder rausgezögert wurden. Ursachen oft nicht durchschaubar.Hoffentlich reicht auch das Geld bei den Investoren um die knapp 40 Millionen Euro aufzubringen, bei den vielen Projekten, die man sonst noch hat (Göhren-Lebbin,Boltenhagen usw.)?
    Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
    Es bleibt zu wünschen, dass doch alles stimmt und realisiert wird.
    Bis dahin ist ein prüfendes Auge der Stadtvertreter und der Verwaltung sicherlich nbotwendig

  8. w sagt:

    Wer dachte sich „maremüritz“ aus? Meermeerchen. Hm, genauso wie Aqua-Regia-Park. Hoffentlich füllen sie dort kein Aqua-Regia in ihren Parkpool, sonst qualmt es nur kurz, wenn jemand reinspringt. Dummheit ist unbesiegbar.
    ———————-
    Egal, es geht um Betongold, und zwar viel davon. Meine Eindrücke von der Ausschusssitzung:
    Der Mamü-Investor will seinen B-Plan ändern, vierstöckig bauen, weil er angeblich Strom- oder Wasserleitungen sowie Fluchtwege vergessen haben will. Um den Fehler zu korrigieren, gedenkt er mal eben, den Uferstreifen der Feisneck mit 53 Parkplätzen zuzupflastern; eine größere Tiefgarage ist ihm zu wenig lukrativ. Zudem gehen weitere Biotope verloren. Flugs bot unser Dr. Lüdde von Amts wegen einen Ausgleich durch ein Trockenrasenbiotop hinter dem Hagebaumarkt an, als wär´s nicht schon da. Das dürfte dem Investor recht sein. Der will nun die Tiefgaragen erhöht legen, den Spa-Bereich auf praktisch Nichts verkleinern, einen durch´s Gelände führenden Weg wegdiskutieren, alles weiter um Geld zu sparen. Oder wegen der Bettenzahl, die die Touristen von den verteilten Kleinanbietern absaugt? Statt einer Schwimmhalle soll nur ein mickriger Außenpool entstehen. Richtig! Wer will schon zwischen noch mal 150 dümpelnden Booten baden. Den Schornstein, Sinnbild für das ehemalige Anlanden von Holzflößen, statt Schwimmstege mit Yachten, man ahnt es schon, braucht er nicht. Ach ja. Der frei zugängliche Parkbereich, Ausgleich für verlorengehende Idylle, soll eingedampft werden. Auch die Villa ist so wie sie ist, ihm ein Dorn im Auge. Wo er sie schon nicht schleifen darf, möchte er ordentlich anbauen und sie, logisch, privat nutzen. Wozu braucht die Stadt auch noch einen Kunsttempel, wo wir viel zu viele davon haben, nicht wahr?
    In stundenlangen Präsentationen mit üblich verzerrten Grafiken erklärten wechselnde Redner nicht stichhaltig, wie alles mit in den Wänden vergessenen Leitungen zusammenhängen soll. Als die Truppe endlich damit durch war, fing alles von vorn an, nun als Animation mit demselben Bildmaterial. Ich musste schon aufpassen, nicht besoffen gequatscht zu werden. Die Mehrheit mehr oder weniger kompetent scheinender Ausschussmitglieder um den Vorsitzenden Herrn Schütze nahm das, bestenfalls mit leisem Murren, hin. Wenigstens bekommen wir eine Atempause, denn alles soll, obwohl über den weniger radikalen B-Plan bereits demokratisch entschieden wurde, nochmal aufgerollt und in den Fraktionen beraten werden. Erfahrungsgemäß steht die investorennahe Front um Herrn Schütze SPD/die Grünen mit Teilen der CDU um Herrn Seidel; Bürgerinteressen hin, Umwelt her.

    Massenhafte Einwände gegen die Änderung des B-Plans wird es wohl nicht geben. Also weiter so.

    http://www.ballermann6.de/images/03luftaufn_1.jpg

    • Mario sagt:

      An „w“

      Schade dass es hier kein „Like“-Button gibt… Den hätte ich jetzt gern gedrückt :)
      Mal ehrlich: dieses ganze hin und her verwirrt doch nur noch. Wer garantiert denn, dass dieses der endgültige Plan ist? Und Parkplätze direkt an der Feissneck zu errichten – sorry, aber für diese Idee müsste man den Eigentümer zwangsenteignen.

      • w sagt:

        Hallo Mario,
        kleine Korrektur: Der vorhabenbezogene B-Plan, erstellt vom Investor nach eigenem Gusto, wurde nach viel hin und her und auch Änderungen genehmigt. Nun passt ihm sein eigener, vielleicht nur zwecks Erschleichung des Grundstücks aufgestellter Plan nicht mehr und er legt ordentlich eine Schippe drauf. Besser gesagt, werden es einige duzend Betonmischfahrzeuge sein. Dagegen wurde alles, was ein paar Cent mehr kostet, als die Ferienwohnungskuben allein, beim jetzigen Änderungsantrag zusammengestrichen, mit der fadenscheinigen Begründung, dass sie hätten die Leitungen vergessen einzuplanen. Diese massiven Änderungen, die ausnahmslos der Profitsteigerung dienen, sollen unsere Stadträte absegnen.

        Und was soll man denken? Ich versuche es so:
        Die meisten stimmen, weitsichtig wie sie sind, dann vermutlich im Interesse des Investors. So kennen wir es. Vielleicht spielt die alte Angst mit, er könnte abspringen. Und so werden manche davon kreidebleich, wenn ein Investor schnell mal sagt, wenn er nicht genau den Plan, den er will, bekommt, rechnet sich das Ganze nicht mehr. jedesmal dasselbe Mantra. Vergleiche Tiefgarage am Volksbad. Warum die Angst? Ich vermute, dass sich Waren zu viel laufende Kosten leistet und die Stadtkasse nur wegen exponentiell wachsenden Investitionsvolumina noch nicht implodierte. Man kann so manchmal beobachten, dass gewählte, weitsichtige Herrschaften selbst mit einziehen, in die Wohnungen mit dem bestem Fernblick.

      • Mario sagt:

        Bevor jemand es in den falschen Hals bekommt – „zwangsenteignet“ ist natürlich etwas überspitzt ausgedrückt.

  9. Micha sagt:

    Wie lange soll das hin und her denn noch gehen …..? ? Kleine bis mittlere Veränderungen, ja klar sollte man nochmal überdenken aber langsam sollte es Konkrete Entscheidungen geben . Es scheint, als ob jemand in der nähe auf biegen und brechen den Baubeginn in die Länge ziehen möchte und sich persönlich über jeden Furz muckiert . STADTVERTRETER schaltet mal euren Geist ein und hört auf die spielchen anderer zu spielen ,hier geht es um mehr als um persönliche Interessen von Einzelpersonen . Und der Entwurf, sieht erstmal gar nicht so schlecht aus . Die Investoren, müssen ja bei Zeiten auch mal sehen dass außer Ausgaben auch mal Einnahmen zu verzeichnen sind . Und Arbeitsplätze , sind ja auch nicht von der Hand zu weisen.

  10. M. Krohn sagt:

    Man mag über Entwürfe streiten, sie bleiben Geschmackssache.
    Bei allem sollte aber auch berücksichtigt werden, dass es eine maßvolle Bebauung gibt. Das Flair Warens wird immer mehr von Betonklötzen verändert. Ob am Hafen, in der Stadtmauer….
    Bei allen im Bau und in Planung befindlichen Hotels und touristischen Unterkünften sollte man auch mal überlegen, wer dort arbeiten soll. Wo sollen all die gastronomischen Fachkräfte herkommen? Nicht jeder will in der Gastronomie und Hotellerie arbeiten. Waren macht sich immer mehr vom Tourismus und der Tourismussaison abhängig. Ist das der richtige Weg?
    Auch zu klären wäre, wie all die Touristen bei schlechtem Wetter mit Freizeitangeboten versorgt werden können.

    Warum nicht einfach mal einen Park anlegen? Da haben alle was von. Touristen, Einheimische, das Flair Warens und die Natur.

  11. 00Schneider sagt:

    M. Krohn- Klar wäre ein Park schön. Wir leben aber im Kapitalismus. Wer soll denn das Grundstück kaufen? Billig war es nicht. Mal angenommen, es geht zu realisieren- wer übernimmt die Pflege? Aus 600 000 Euro kurtaxe ist das nicht zu schaffen. Steuererhöhungen? Glaube nicht, dass dies auf Gegenliebe bei den Warener stößt. Das Gelände muss bebaut werden, das ist Fakt. Und das möglichst schnell. Es hat schon zu lange gedauert.

  12. henry sagt:

    War eine Schwimmhalle (auch für Nicht-Gäste) nicht eine Bedingung für den Bau an sich? Oder verwechsel ich das jetzt mit dem Hotel am Kietz?
    Steht der Schornstein nicht unter Denkmalschutz?

    Ich hoffe, dass die Stadtvertreter da sehr genau hinschauen und dass der Nordkurier und Wir-sind-Müritzer auch am Ball bleiben. Es klingt nämlich mal wieder wie immer. Am Anfang wird etwas versprochen und nach und nach durch x Gründe das Projekt Stück für Stück verändert. Und am Ende hat man ein Projekt, dass man so am Anfang im Leben genehmigt hätte.

    Und ein Trockenrasenbiotop hinter dem Hagebaumarkt soll die Uferfläche an der Feisneck ausgleichen?
    Herr Lüdde, man man man. Was in manchen Amtsleiterköpfen so vorgeht…