Noch ein bisschen mehr unfreiwillige Ruhe am Warener Hafen

9. Dezember 2016

Keine Frage: Waren ist schön. Aber: Waren ist manchmal auch „schön langweilig“. Und wird jetzt noch langweiliger. Denn auch in der „Hafenbar“ über der Gaststätte „Pier 13“ bleibt es künftig ruhig, zu ruhig. Zehn Jahre lang haben die Betreiber dort vor allem am Wochenende mit DJ oder auch Live-Musik für gute Unterhaltung gesorgt, doch damit ist jetzt Schluss.

hafenbar„Der neue Vermieter hat unsere Veranstaltungen, die uns immer sehr viel Spaß gemacht haben, untersagt. Es gab wohl zu viele Beschwerden von Feriengästen. Unsere Versuche, Kompromisse zu finden, sind leider fehl geschlagen“, erzählt Cathy, die gemeinsam mit ihrem Partner Matze seit vielen Jahren den „Laden“ geschmissen hat und bei den Stammgästen sehr beliebt ist.

Doch auch hier gehen die Touristen, die Ruhe suchen, vor. Der Vermieter argumentiert, dass es viele Beschwerden gab und die Kritiken im Internet auch alles andere als gut sind. Also: Keine Musik mehr in der Hafenbar.
Heißt: Die Räumlichkeiten stehen der Gaststätte „Pier 13“ noch für größere Veranstaltungen zur Verfügung, aber die dürfen nicht aus dem (Lautstärke)Rahmen fallen.

Die Hafenbar stellt den Bar-Betrieb also ein, Cathy und Matze möchten dennoch DANKE sagen. „Wir sind sehr traurig und werden die Wochenenden mit unseren Gästen vermissen“, so Cathy gegenüber „Wir sind Müritzer“. Sie hoffen, dass die Stammgäste dennoch der Gaststätte „Pier 13“ die Treue halten.


12 Antworten zu “Noch ein bisschen mehr unfreiwillige Ruhe am Warener Hafen”

  1. East west sagt:

    Also jetzt mal ganz ehrlich. Wird eigentlich auch mal an das Warener Publikum gedacht und an die Warener Jugend???? Wie im Artikel beschrieben ist es schon so stink langweilig hier,wo soll man denn noch hingehen??? Immer diese Urlauber,ja sicher die sollen Geld bringen, aber bitte vergesst dabei nicht eure eigenen Anwohner. Aber auch viele Urlauber sagen ja selber ,dass es hier doch sehr langweilig ist, wenn das wetter mal schlecht ist. Und nur ins Müritzeum zu gehen ist auf dauer auch nichts. Und für die Zukunft muß man auch an Interessenskonflikten denken,denn was Langeweile unter Jugendlichen anrichten kann,hört man ja jeden Tag in den Nachrichten. Also beginnt mal langsam nach zu denken.

  2. Fischer sagt:

    Also wir fahren in den Urlaub nach waren immer im Sommer. Das es diese Lokalität in dieser Form nicht mehr geben soll ist nicht nachzuvollziehen. Unsere Urlauberkollegen die absolute Ruhr suchen haben im Warener Umland Möglichkeiten dementsprechend andere Unterkünfte zu buchen. Wer Urlaub bei uns in München macht kann auch nicht verlangen das im Hofbräuhaus keine Bierkrüge klingen und Blasmusik gespielt wird!!!!

    Liebe Grüße aus Bayern besonders an die beiden netten Barbetreiber

  3. DJ Grauaar alias Peter Sohr sagt:

    Mal wieder will durch eine Machtdemonstration ein Vermieter seine Einnahmen durch Urlaubsgäste vermeintlich schützen. In diesem Falle vor angeblichem Lärm. Wie bei ARD und ZDF in der ersten Reihe sitzend wollen diese Urlauber die absolute Ruhe am Ufer der Müritz für sich pachten. Wenn im Bereich Hafen als Filetstück von Waren neben Gastronomie auch Beherbergung stattfindet, ist angeblich kein Platz für gesellige Unterhaltung nebst Musik. Sei es aus der Konserve oder handgemachte Musik. In anderen Urlaubsgegenden der Welt zahlen Leute viel Geld um mitten im Geschehen sein zu dürfen. In Deutschland insbesondere in Waren (Müritz) scheint das unmöglich zu sein. Ich selbst habe als Akteur schon in vielen Gastronomischen Einrichtung am Hafen Musik gemacht. Ich nenne dabei einmal stellvertretend von 1999 bis 2002 den „Hexenkessel“ (jetzt Müritzer Jung), das „Cobacobana“, die „Bierstube“, „Mister Bob“ und das „Kielschwein“ sowie der „Hafenkuddel“ der noch als Einziger die Fahne der Allroundanbieter hochhält, aber auch die besagte „Hafenbar“ über dem „Pier 13“ mit etlichen gut besuchten Außenveranstaltungen. Jeder Bespielort hatte und hat seine Daseinsberechtigung. Immer gab es neben vielen zufriedenen Gästen auch selten genug Ärger mit unanpassungsfähigen Gästen und Anwohnern.
    Seit sich in Waren die Hotel & Pensionsgäste nebst teilweise überalterten Anwohnern und Betreibern aus dem Beherbergungswesen über jede Art von Geselligkeit in Verbindung mit Musik erheben, verblasst das Kulturleben im Hafenbereich. Kein Sonntagskonzert mehr am „Pier 13“, kein Hafen- und Kurkonzert mehr auf der Bühne am Springbrunnen am Hafen, alsbald wohl auch keine „Mausefalle“ mehr. Es ist beschämend feststellen zu müssen, das nur an Essen und Schlafen gedacht wird. Wenn in einem Nachbargebäude oder im Gebäude selbst neben einer Gastronomie auch noch Wohnungen und Beherbergungen existieren, wird es immer Konflikte geben. Insbesondere dann, wenn in den Prospekten und Portalen stets und ständig von Ruhe und Entspannung geredet wird. Es werden die Vorzüge eines Wasser & Luftkurortes beworben und es wird so getan, als wenn um 20 Uhr seelige Ruhe in Waren einkehren würde und müsste.
    Liebe Leute, sei es Gäste aber auch Vermieter. Nicht alle haben Mangel an Hormonen die durch zunehmendes Lebensalter bedingt den Drang nach Geselligkeit, Bewegung und Tanz vermindert in Erscheinung treten lassen. Macht ruhig weiter so und ihr werdet alsbald gaaanz allein am Hafen sitzen. Vermietung und Beherbergung ist nicht alles. Aber alles kann nur funktionieren, wenn Werbeofferten nicht zu viel versprechen und realistisch sich mit dem normalen Leben vereinbaren lassen.

    An die Vermieter: Bleibt realistisch bei der Bewerbung eurer potentiellen Gäste. Schaumschlägerei ist hier eindeutig fehl am Platze.

    An die Gäste: Es muss doch klar sein, das Waren keine Totengräberstadt ist, zumindest nicht im Moment. Aber die Uhr ist dreiviertel 12 (für die Zugereisten viertel vor 12). Wenn ihr eure Erwartungen im Einklang mit lokalen Begebenheiten bringt, werdet ihr weiterhin gern unsere Gäste sein. Wenn nicht, kann dieses schnell in Ablehnung umschwappen.

    An die Einrichtungen mit musikalischer Versorgung: Geschlossene Fenster und entkoppelte Lautsprecher sollten absolute Pflicht sein. Dennoch sind Veranstaltungen im Freien nicht ganz ohne. Zu schnell kann ein einziger Lautsprecher selbst ganz leise im Sommer bei Windstille im ganzen Hafenbereich gehört werden. Gebt also den Gästen die einfach nur pennen wollen keinen Anlaß, vom Vermieter einen Preisnachlass zu erstreiten.

    @ all: Wir brauchen alle die Gäste. Sei es Einheimische oder zugereiste Urlauber. Auch die die sich bewegen wollen und die Geselligkeit lieben. Nicht nur Gäste die Tiefenendspannung suchen.

  4. Bigi sagt:

    Ich kann mich voll East West anschließen. Es ist schade wie wenig für die jungen Leute und die junggebliebenen Erwachsenen in Waren getan wird. Eine Bar oder Örtlichkeit mit Musik sollte selbstverständlich sein. Man muss sich nicht wundern wenn die jungen Leute aus Waren und Umgebung wegziehen.
    Ein gute Balance zwischen Bedürfnissen von Touristen und Einheimischen wäre schön!

  5. littlewoman sagt:

    Wie blöd muss man sein, am Warener Hafen alles zu verbieten, was irgendwie Spaß macht.
    Das ging mit den Kurkonzerten schon los, die immer reichlich Anklang fanden.
    Und in einer Zeit, wo es wirklich mit Ruhestörung nichts zu tun hatte.
    Völlig unverständlich……aber, andere Leute sitzen da eben am längeren Hebel……schade, dass alles einschlafen muss, um es dann neu aus dem Boden zu stampfen.

    • Wolfram Goetze sagt:

      Hallo kleine Frau,
      im inzwischen überregional ins Gerede gekommenen Müritz-Filz gibt es wohl tatsächlich welche, die der Verwaltung und den Stadtvertretern gleichermaßen nahe stehen. Grund ist vor allem, dass SPD und Grüne eine Fraktion bilden & mit der CDU in Hinterzimmern die Abstimmungen vorbesprechen.

      Wie in anderen Provinzstädtchen, gibt es
      – familiäre Bande zwischen Ratsdamen und -herren & Amtspersonen,
      – Ehepaare bei denen der Eine im Kreis und die Andere bei der Stadt & umgekehrt herausragende Posten besetzen,
      – einen Drehtüreffekt zwischen Wahl- & anderen Ämtern,
      – auffällig häufige Anstellungen von Familienangehörigen & Vettern
      – eine quicklebendige Verkreuzung, dass Leute, die für den Kreis arbeiten, in der Stadtvertretung und Leute aus der Kommunalverwaltung in anderen Gremien sitzen.

      Also: viele &&&

      Nur wenige tun sowas, ohne Eigennutz anzuvisieren. Mit sowas durfte ich selbst gerade seltsame Erfahrungen sammeln. ABER: Bevor es für sie ernst wird, verraten sie sich gegenseitig! Da ist es für jeden und auch für Sie, kleine Frau, leicht, diesem Klüngel den Masch zu blasen, indem Sie sich massiv einmischen, bei Sitzungen Zuschauerstühle besetzen, demokratisch Bedenkliches an die Medien weitergeben und helfen, mit sachlich Korrektem via soziale Netzwerke, den Selbstherrlichen die Wahlen zu vermasseln, möglichst ohne am Ende Populisten auf den Leim zu gehen.

  6. w sagt:

    Wenn ich als Tourist Remmidemmi suche, penne ich tagsüber in einer Unterkunft in Ballermann-Lage. Suche ich Ruhe, werde ich mich in eine Nebenstraße oder gleich ein Dorf verkrümeln. Das kann so schwer nicht sein. Dass das immer wieder schief geht, ist aber auch der verlogenen Bewerbung vieler Bettenanbieter mit zusammengekleisterten Bildern von ruhiger, gleichzeitig zentraler Lage und der unglaublichen Aufblähung irgendwelcher Attribute der in der Regel spartanischen Zimmer zuzuschreiben: Moral egal, Hauptsache der Buchungskalender ist schon im Mai voll. Das harte Geschäftsgebahren zeitigt Erfolg und deshalb ist nicht mit Besserung zu rechnen. Leidtragend sind Andere.

  7. Kerstin Schmidtke sagt:

    Also ich kann das nicht verstehen das auf die Urlauber Rücksicht genommen wird, man kann doch zufrieden sein wenn jemanden noch etwas geboten wird. Wem es nicht passt soll sich ein ruhiges Plätzchen rund um Waren suchen! Es gibt doch genug schöne Ecken dort! Waren ist meine zweite Heimat und ich finde es traurig für die Hafenbar! Kann ich nicht verstehen!

  8. Micha sagt:

    Schade wie Waren sich entwikelt , leider lenken hier nur noch Leute mit Geld die Gegebenheiten . Das Volk wird hier nichts mehr zu sagen haben leider . Sollen sie doch ihr Dorf hier zu schei……auch wenn alle mal älter und ruhiger werden ,aber es sollte auch eine Ecke geben wo was los ist und der Hafen in zentraler lage gehört nu mal dazu . Nur noch Prollos am Werk hier….

  9. ein Bürger sagt:

    Richtig blöd das der kleine Bürger nichts mehr mit entscheiden darf , da wird die tolle Tanzbar geschossen und in einem Wohnhaus wo sich oben drüber nicht nur Ferien Wohnungen befinden sondern richtige Wohnungen wo man nicht entscheiden kann sich eine andere Wohnung zu nehmen auf die schnelle dort darf eine Kneipe weiter geführt werden die bis nachts Krach macht und die Beschwerden der Anwohner am neuen Markt 24 werden vom Vermieter nicht ernst genug genommen sondern wenn man die Miete auf Grund von Lärm und Qualm der durchs ganze Haus zieht mindert wird es einen noch als Mietschulden aufgebrummt !
    Ist doch alles nur Clickenwirtschaft hier in Waren !
    Echt zum kotzen und man kommt nicht dagegen an das sich hier mal was ändert angeblich ist ein Schallschutz im Keller eingebaut aber die Musik ballert trotzdem durch das Haus .
    Naja man kann ja ausziehen aber Wohnungen zu finden hier in waren ist auch nicht so leicht
    da hilft nur noch Mieterschutz Bund scheinbar ! Sollte sich hier jemand persönlich angesprochen fühlen dann hat es ja der richtige gelesen und Meinungsfreiheit ist ja erlaubt !

  10. Sybille sagt:

    Das schöne an Waren ist doch, das etwas „los ist „. Als langjähriger Besucher von dieser schönen Stadt ( und auch schon etwas älter) kann ich diese Schließung überhaupt nicht verstehen. Wer absolute Ruhe sucht, hat im Umland genug Ausweichmöglichkeiten! Schade drum!

  11. Sybille Rimele-Harloff sagt:

    Als langjähriger Besucher von Wären finde ich die Schließung sehr schade. Gerade das hier etwas los ist macht Waren doch so interessant. Wer Ruhe sucht, hat genug Ausweichmöglichkeiten im Umland.