Palliativstation: Klinik Amsee gewährt Einblicke

19. Oktober 2017

Anlässlich des Welthospiztages lädt die Klinik Amsee am kommenden Sonnabend, 21. Oktober, von 10 bis 12 Uhr zu einem Infotag in die Palliativstation ein. Der Facharzt Anton Hamm und die Stationsleiterin Kathrin Boneß erwarten Angehörige sowie Patienten, die sich über die Behandlungsmöglichkeiten auf der freundlich eingerichteten Palliativstation informieren möchten. In Fachvorträgen und persönlichen Gesprächen sowie bei der Besichtigung der Palliativstation können sich Besucher ein eigenes Bild machen.

Anton Hamm, Facharzt für Innere Medizin und Palliativmediziner, ist wichtig, dass „kein Patient allein gelassen wird“. Wenn eine schwere Erkrankung eine Heilung unmöglich macht und eine begrenzte Lebenszeit verbleibt, ist trotzdem noch Hilfe möglich. In Hamms Behandlungsteam sind mehrere Ärzte, speziell ausgebildete Krankenschwestern und Pfleger, Physiotherapeuten, Sozialdienstmitarbeiter, Seelsorger, Psychoonkologen sowie ein Musiktherapeut. Grundsätzliches Ziel der Behandlung ist eine Besserung und Kontrolle von Beschwerden, so dass eine Entlassung in die gewohnte Umgebung wieder möglich ist.

 

Die Therapie orientiert sich individuell an den Bedürfnissen und Beschwerden des Patienten. Aufgabe der Palliativmedizin ist die umfassende und ganzheitliche Betreuung, um eine bestmögliche Lebensqualität für Patienten und Angehörige zu erreichen. Die Kosten für die Behandlung auf der Palliativstation tragen die Krankenkassen. Die Klinik Amsee arbeitet vernetzt. Sie kooperiert z.B. mit dem SAPV-Team, den Ambulanten Hospizdiensten und stationären Hospizen der Region.

Hilfe für Patienten und Angehörige

Die Palliativstation in der Klinik bietet in überwiegend Einzelzimmern Platz für acht Patienten. Die Räume sind freundlich und wohnlich eingerichtet. Ein Stationswohnzimmer und ein Abschiedsraum ermöglichen das Beisammensein und ungestörte Gespräche.

 

Neben der komplexen Schmerztherapie legt das Behandlungsteam großen Wert auf die individuelle Therapie bei Symptomen wie z.B. Luftnot, Angst, Depression, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung und Auszehrung. Ergänzend sind die physikalische Therapie, wie Lymphdrainage, Entspannungsmassage und Aromatherapie möglich. Angebote aus der Kunst- und Musiktherapie, psychologische und seelsorgerliche Begleitung sowie Hilfestellung und Begleitung der Angehörigen und die Organisation der anschließenden ambulanten Versorgung zu Hause oder im Hospiz gehören zum Leistungsspektrum der Palliativstation.

Was heißt „palliativ“?

 

Das Wort „palliativ„ leitet sich von dem lateinischen Wort „Pallium„ ab, dem Mantel, der sich schützend um einen legt. Jeder Mensch, der an Symptomen einer unheilbaren Erkrankung leidet, hat Anspruch auf eine palliativmedizinische Betreuung.

Die Palliativmedizin ist eine Fachrichtung zur Behandlung und Pflege von schwerkranken Menschen mit unheilbaren und fortgeschrittenen Erkrankungen.

Wenn eine ambulante Behandlung nicht mehr möglich ist, kann jederzeit die Aufnahme durch Einweisung (z.B. durch den Hausarzt) auf unsere Palliativstation erfolgen. Auch eine Verlegung aus einem anderen Krankenhaus ist selbstverständlich möglich. Zur besseren Koordinierung bitten wir um telefonische Rücksprache.

Der Welthospiztag

Der Welthospiztag 2017 fand am 14. Oktober unter dem Motto „Für eine bedarfsgerechte Hospiz- und Palliativversorgung“ statt. Damit schlägt der Deutsche Hospiz- und Palliativverband e.V. eine Brücke zum internationalen Motto, das in diesem Jahr „Universal Health Coverage and Palliative Care – Don’t leave those suffering behind“ lautet. Jeder Mensch soll, wenn notwendig und gewünscht, eine grundlegende Gesundheitsversorgung erhalten, und das schließt Hospiz- und Palliativangebote ein.

Weitere Informationen: http://www.pgdiakonie.de/klinik-amsee

 


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