Polizeiliche Nachhilfe in Artenkunde – Ich glaub mein Schaf bellt

27. Januar 2017

Herrlich! Den wohl skurrilsten Einsatz dieser Woche in Mecklenburg-Vorpommern hatten Beamte aus dem Rostocker Hauptrevier. Am Donnerstag trafen sie auf einen Hundebesitzer, der keiner sein wollte. Beharrlich pochte er darauf, dass es sich bei seinem zotteligen Vierbeiner um ein Schaf und nicht um einen Hund handelt.

Bereits am Mittwoch fiel dem Rostocker Hafenvogt bei einer Kontrolle im Stadthafen ein Hund ohne Steuermarke auf. Auf das Versäumnis angesprochen gab der Besitzer jedoch an, dass es sich bei dem Tier um ein Schaf handle und er dafür keine Steuer zahlen müsse.

Obwohl es sich anfangs wie ein Scherz anhörte, blieb der 35-Jährige beharrlich bei seiner Schafsversion. Daraufhin informierte der Hafenvogt die Polizei über den skurrilen Vorfall. Als die Polizisten am Folgetag den Rostocker zu Hause aufsuchten, weigerte sich dieser anfangs auch weiterhin einzusehen, dass es sich bei dem Tier um einen Hund handelt.

Allerdings legte er den Beamten einen Heimtierpass für sein angebliches Schaf vor. Eine Überprüfung von Tier und Heimtierpass durch die nun auch hinzugezogene Amtstierärztin kam zu dem amtlichen Ergebnis, dass es sich bei dem Vierbeiner dann doch um einen Hund handelt.

Er ist der Rasse Perro de Agua Espanol zuzuordnen, deren leichte Ähnlichkeit mit einem Schaf der Besitzer wohl nutzte, um die fällige Hundesteuer nicht zu zahlen. Den säumigen Besitzer erwarten nun ein Bußgeld und ein Verfahren wegen jahrelanger nicht gezahlter Hundesteuer.


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