Röbels „Neuer“ will viel „beim Alten lassen“, aber auch einiges anders machen

20. Januar 2017

Der Jahresempfang in Röbel war schon immer etwas besonderes und vor allem beliebter als in anderen Städten der Müritz-Region. Auch der erste von Bürgermeister Andreas Sprick machte da heute Abend keine Ausnahme – locker, flockig, unterhaltsam und nicht so „gähnend“ wie manch anderer.

Die Aufmerksamkeit zog der Neue an Röbels Spitze gleich mal auf sich, als er erzählte, dass er in jenem Haus, in dem er heute Abend Spitzen aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung empfing, vor mehr als 50 Jahren eingeschult wurde und dort zehn Klassen absolvierte. Ehemalige Klassenkameraden und sogar Lehrer begleiteten heute seinen ersten Neujahrsempfang an jenem Ort, an dem er einst über Formeln und Aufgaben brütete….

Zuvor mehr als 20 Jahre in der Stadtvertretung wurde Andreas Sprick im vergangenen Jahr bekanntlich mit deutlicher Mehrheit zum neuen Bürgermeister gewählt, will aber nicht alles anders machen als sein Vorgänger. „Ich wurde häufig nach meinen Plänen für Röbel gefragt und habe dann geantwortet: ‚Allet blift bim ollen‘. Natürlich weiß ich, dass nicht alles beim Alten bleiben kann, wir als Stadt auch Bereiche mit Nachholbedarf haben und, wenn wir nicht aufpassen, auch so mancher Rückschritt droht. Aber in Bezug auf viele kleine Dinge, die für mich unsere Stadt so liebenswert machen, hoffe ich, dass alles noch lange beim Alten bleibt.“
Und er räumte gleich mal mit einem Gerücht auf: „Viele glauben, dass das Verhältnis in der Stadtvertretung Röbel von nahezu buddhistischer Harmonie geprägt ist. Nein – das ist nicht so. Gerade in den Ausschüssen pocht doch schon jede Fraktion auf ihre Meinung.“
Außerdem ging Andreas Sprick auf vergangene Beschlüsse und Diskussionen ein, die, so gab er zu, nicht immer richtig waren, und auf wichtige Ereignisse in „seinem“ Röbel“.

Thema Schulen:

„An den Schulen unserer Stadt werden zur Zeit 911 Schüler in den Klassen 1 – 12 unterrichtet.  Das seit längerem geplante NAWI-Haus, also der Bau eines separaten Gebäudes für  naturwissenschaftliche   Unterrichtsfächer auf  dem  Schulhof  des Schulcampus,  wird im Frühjahr  begonnen  und der abschließende  Umzug muss in den Sommerferien 2018 erfolgen. Diese Baumaßnahme,  mit einem Gesamtvolumen  von 2,43 Millionen Euro, wird durch das Lands mit 1,62 Millionen Euro gefördert Mit dieser Baumaßnahme  wollen  wir erreichen, dass das ständige  Pendeln der oberen  Klassen  zum Schulstandort  auf dem Gildekamp ein  Ende hat.“

Thema Geld:

Klar möchte auch Röbel mehr in der Kasse haben, kann aber auch nur einige Wunsch-Projekte realisieren: „Für das laufende Jahr ist, neben dem bereits erwähnten NAWI-Haus auch der der weitere Ausbau der Kreisstraße  14, also die Weiterführung  der Straße Mühlentor  bis zur Mirower Straße bzw. bis zum Ortsausgang in Richtung Ludorf geplant. Aber es sind nicht nur die großen Summen, die bewegt werden müssen. Auch scheinbare  Kleinigkeiten,  wie  der  von  den  Bewohnern  der Ringstraße  lange ersehnte  Neubau des Verbindungsweges zwischen  ihrer Straße und dem Töpferwall, wird in diesem Jahr in Angriff genommen. Einen immer größeren Haushaltsposten  nehmen auch die laufenden Reparaturen an Straßen  und Gehwegen,  Fassaden  von öffentlichen  Gebäuden  usw. ein. So wird zur Zeit die öffentliche  Toilette  am Rathaus saniert  und auch die Fassade am Haus des Gastes wird „aufgehübscht“.

Im  Frühjahr,   aber  weitgehend   unbemerkt,   wird  auch   eine   Baumaßnahme beginnen, die durch die MEWA, also den Eigenbetrieb des Amtes Röbel-Müritz, durchführt wird. Es handelt sich dabei um eine neue Trinkwasserversorgung inklusive  Pumpwerk  und  weiterer  baulicher  Nebenanlagen  zwischen  Gotthun und dem Standort  in der Seebadstraße.  Spätestens ab 2019 wird also Gotthuner Tiefenwasser  aus  den Röbeler Wasserhähnen  fließen.Von großer Bedeutung sind darüber hinaus: Die städtebaulichen  Entwicklung  des Hafenquartiers,  die mit einem  Grundsatzbeschluss  der  Stadtvertretung   zum  Ende  des  vergangenen Jahres einstimmig auf den Weg gebracht wurde und – es war zu erwarten – für Diskussionen sogt.

Thema Wirtschaft und Tourismus:

Zurzeit gibt es in Röbel 390 Gewerbeanmeldungen der unterschiedlichsten Art. Viele Klein-  und Kleinstunternehmen, wobei sich die Zahl der ICH-AG’s erwartungsgemäß sehr dezimiert hat, einige   Unternehmen mit bis zu 20 Arbeitnehmern,  ganz wenig bis 50 Arbeitnehmer  und natürlich die Markführer in punkto Beschäftigung  die Psychiatrie der MediClin  mit 150 und die Optimal­ media mit inzwischen über 700 Beschäftigten.
Gerade dem CD-Werk gelingt es immer wieder durch Akquise von neuen Aufträgen in Europa und der Welt sowie durch das Erkunden und dem konsequenten Erschließen von Marktlücken und  neuen  Geschäftsfeldem, sich  zu erweitern.
Touristisch   gesehen   blickt Röbel auf eine herausfordernde Saison  zurück. Bedingt durch frühe Osterfeiertage, fehlende Brückentage und inkonstante Witterung, gerade zu Saisonbeginn, haben sich die Gäste vermehrt für einen „späteren“ Urlaub in der Region entschieden.  Die Tourist-Information im Haus des Gastes betreute 2016 vor Ort mehr als 33  000  Besucher  – über  1000  mehr  als   2015.  Zwar  konnten  die Stadt  bei  der Kurabgabe finanziell gesehen nicht an das vorherige Rekordjahr anknüpfen, erwirtschaftete aber dennoch wieder eine respektable Summe von über 100 000 Euro.

Thema Feuerwehr

Eine herausragende Rolle im Ehrenamt spielen die Kameraden  der Freiwilligen Feuerwehr und der Wasserwacht. Meist denkt man erst an sie, wenn nachts die Sirene geht oder in der Tagesschau Stürme oder andere Unwetter vorhergesagt werden. Im vergangenen Jahr hatte die Röbeler Feuerwehr 79 Einsätze, darunter 10 Großbrände, vorwiegend  im Amtsgebiet  bzw. Mirow und Malchow, aber auch in Röbel, zum Beispiel im August im Diakonie  Pflegegeheim.  Des Weiteren gab es drei Einsätze der Wasserrettung, drei Beseitigungen von Sturmschäden und acht sogenannte Technische Hilfeleistungen, davon drei in der Kategorie groß. Was sich im Amtsdeutsch  trocken  anhört, bedeutete  aber in Wirklichkeit  in zwei Fällen das Bergen von tödlich verunglückten Verkehrsteilnehmern.

„Diese außerordentlichen Leistungen werden in höchst zuverlässiger Weise von einem Team mit 41 Einsatz- und 6 Ersatzkräften  ausgeführt. Froh stimmen mich die  Zahlen  unseres  Feuerwehrnachwuchses. So  hat  die  Jugendfeuerwehr 10 Mitglieder und die Kinderfeuerwehr, die so genannten Löschrabauken, 20 aktive  Mitglieder. Stellvertretend für alle möchte ich mich bei den beiden Wehrführern, den Kameraden  Danny Karnatz und Andreas Wilfert bedanken. Euch zollen wir alle im Saal höchsten Respekt, Dank und Anerkennung“, so Andreas Sprick.

Thema Vereine

Das tägliche  Leben  und  das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer  Kleinstadt wie  Röbel  werden  in  einem  hohen  Maße  durch  die  Arbeit  in  den  Vereinen geprägt. Allen   voran  der  TSV,  im  Übrigen der mit über 700 Mitgliedern größte Sportverein im Landkreis, der PSV, der Röbeler Seglerverein und der sehr aktiver  Ponysportverein.  Gerade  diese  Vereine  leisten  durch  Ihre  Arbeit  mit Kindern und Jugendlichen viel zum Thema Prävention.

Aber   auch   die   Chöre,   die   Vereine   der   Senioren   und   Ruheständler,   die Ortsgruppen des  Anglerverbandes, die  Vereine  der  Kaninchen- und Rassegeflügelzüchter  leisten  für  Röbel einen  nicht  mit  Geld aufzuwiegenden   Beitrag  zum  Gemeinsinn.  „Ich  sichere  euch  auch  in  Zukunft meine volle Unterstützung zu“, versprach Andreas Sprick.

Und wie bei jedem Neujahrsempfang, sind auch in Röbel verdienstvolle Einwohner ausgezeichnet worden.

Für tolle Sanierungen gab es gleich drei Preis.

Platz 1: Straße des Friedens 5 mit den Bauherren Ines Schier und Waldemar Lass

Dieses Haus in der „bunten  Stadt am kleinen Meer“ hat das Stadtmotto zum Gestaltungsprogramm erhoben. Mit den roten Ausfachungen zu den grünen Fensterumrahmungen haben sich die Bauherren mutig für Komplementärfarben entschieden. Ergänzt mit dem frischen Weiß zaubert diese starke Farbfreude ein Lächeln auf die Gesichter der Passanten. Viele bleiben stehen, um es auf sich wirken zu lassen und ein Foto zu machen.
Schon  während  der Sanierung  stockte  mancher  Schritt.  Denn das  Bauwerk wurde bis auf das Fachwerkskelett freigelegt, um die notwendigen Reparaturen vorzunehmen. Ein erschütternder Anblick. Nichts für schwache Nerven. Dabei hatten früher die vorgesetzten Holzbretter der DDR-Scheinfachwerkfassade vor dem echten Fachwerk das Haus eher attraktiv erscheinen lassen. Mit der Sanierung des benachbarten „ältesten Hauses“ wurde es zur grauen Maus mit Hoffnungspotential degradiert. Als der andere Nachbar auch noch in neuer Gestalt erstand, wirkte es schon fast schäbig und die Bauschäden wurden immer deutlicher.

Nun sind alle Schäden verschwunden. Die Fenster wurden passend zum Alter des Fachwerkgebäudes gestaltet und erhielten wieder die für das 17. Jahrhundert typischen Bekrönungen. Auch die Haustür folgt der barocken Formsprache und nimmt mit den Kassettenrahmen das Weiß der Fenster auf. Das Dach wurde passend zum Fachwerk mit einer Bibereindeckung versehen. Der Dachgeschossausbau mit den hochwertigen, Schiefergedeckten Satteldach­ gauben  rundet  das  Bild  perfekt  ab.  Sehr  liebevoll  ist  die  ursprüngliche Achsigkeit  des originalen Fachwerks  wiederhergestellt worden. Der Stilbruch der zugemauerten Tüsche wurde beseitigt und im Erdgeschoss das sich nicht einfügende  Fenster  zurückgebaut   Die  passend  gestrichene  Holzverschalung zeigt die ursprüngliche Tüsche wieder auf und betont dezent diese bauliche Besonderheit.

Platz 2: Mühlenstraße 4 mit der Bauherrin Juliane Groß

In seiner alten Gestalt hat sich vielleicht mancher Betrachter gefragt, warum dies ein denkmalgeschütztes Haus ist. Ein hässlicher Keramiksockel und der fassadenverhüllende Rauputz gaben wenig Hinweise auf die verborgene Fachwerkschönheit  Mit der Sanierung des Nachbarn wurden dann die gleichen Bauformen  der  Fensterformate,  der  Tür  und  des  für  Fachwerk  typischen Absatzes in der Fassade schon deutlicher.

Die Sicherung des Denkmals erforderte zuerst die Dachsanierung. Mit der doppelten Biberdeckung war der Anfang gemacht. Dem folgte nun die denkmalgerechte Wiederherstellung der kompletten Fassade. Der fröhliche und doch dezente Farbklang rot-blau hebt das Haus von seinen Nachbarn ab. Das

Übertünchen des Fachwerkes mit „Ziegelrot“ war im 17. Jahrhundert ein gängiges Stilmittel, um ein Fachwerk zu einem fast Backsteinhaus aufzuwerten. „Steinreich“ waren eben die wenigsten Bauherren. So zeigen sich auch konsequent die übrigen Gestaltungsmerkmale etwas bescheidener und zurückhaltender als beim prunkvollen, größeren Nachbarn linker Hand.

Die in das Fachwerk gekonnt eingefügten Fenster und die neue, stilgerecht gestaltete Haustür haben deshalb gerade Rahmen erhalten. Diese wurden aber liebevoll profiliert. Die kleinen Details verleihen dem Denkmal eine schlichte Eleganz. Das nun dezent sichtbare Fachwerk rückt die Fassade wieder in harmonische  Proportionen.  Die  Formate  von  Fenster  und  Tür  sind  nun schlüssig. Die fachwerktypischen Übergänge vom Erdgeschoss zum Obergeschoss und zum Dach wirken als schmückende Gliederung. Trotz der lebhaften Farbe wirkt die Fassade geradezu ruhig. Sie gibt dem Haus eine besondere Würde.

Platz 3: Roßstraße 7 mit den Bauherren Maria Sadra und Matthias Sadra

Es gibt in Röbel nur wenige historische Backsteingebäude. Noch seltener wird eine Backsteinfassade saniert, da die Dauerhaftigkeit des Materials dies nicht unbedingt erfordert. Die offensichtlichste Veränderung ist für die meisten Betrachter deshalb  in den schönen und schlichten Holzfenstern gegeben. Sie sind  tatsächlich mit Bogen und konsequent senkrechter Teilung ausgeführt. Die perfekten senkrechten Achsen werden dadurch betont.

Besonders im Vergleich zur ganz ähnlichen Fassade rechter Hand offenbart sich dann die sanierte Backsteinoberfläche. Von dem nun ebenmäßigen Backstein­ und Fugenbild heben sich die Schmuckfriese nun klar und deutlich ab. Der rhythmische Wechsel der roten und schwarzen Steine betont und gliedert die Fassade  horizontal.  Die gelungene  Fensterteilung  zum Oberlicht  nimmt  das Band auf. So ergibt sich mit einfachen Mitteln ein harmonisches Gesamtbild.

Ohne Irritation kann dadurch die senkrechte Dreiachsigkeit ihre ganze Kraft entfalten und lässt das Haus eindrucksvoll nach oben wachsen.

Abgerundet wird dieses Bild nicht nur von der liebevollen jahreszeitlichen Dekoration des Haupthauses sondern auch der Umgestaltung und Sanierung der rückwärtigen Nebengebäude. Der ehemals baufällige Stall an der Mauerstraße ist nicht wiederzuerkennen. Die geschlossene Backsteinmauer würde erhalten und mit Schmuckfries, geformten Balken und neuem Holztor passend ergänzt.

Bürgerehrung Heidrun und Frank Liebig

Die im Rampenlicht stehen, sind nicht immer – eigentlich eher selten – die, die den Laden am Laufen halten. Die, die die Arbeit machen. Die, die immer da sind. Auf die man sich verlassen kann.

So ist es auch beim Bund fiir Natur und Heimat Müritz-Elde e.V., kurz  BNH genannt. Im Verein, der seit 27 Jahren in der Stadt Röbel seine Spuren hinterlässt, gibt es viele gute Geister, die sich um interessante Veranstaltungen, Führungen und Vorträge kümmern und so zum Kulturleben unserer Stadt beitragen. Ein ganz besonderes Highlight sind dabei immer wieder die Ausstellungen von Laienkünstlem, die mit viel Liebe und  Einsatz  das Kleinod  Mühle in unserer Stadt ganz besonders beleben.

2016 feierte die Mühle, still und heimlich, ihr zehnjähriges Wiedererwachen mit Flügeln. Fast so lange, seit neun Jahren, kümmern sich die Mitglieder des BNH liebevoll  um dieses  Stück  Regionalgeschichte, das weit über die Grenzen  der Stadt  bekannt  geworden  ist.  Ehemalige  Jugendherbergsschläfer, deren  Kinder und  Enkelkinder, GeoCacher, Fotofreunde, Entdecker  der  Seenplatten­-Highlights, müde Wanderer, Radfahrer auf Abwegen, Kindergartengruppen zum Picknick, Schulklassen auf  Klassenfahrt  oder im Unterricht – schlichtweg  alle, die das Besondere suchen und finden, kommen früher oder später an der Röbeler Mühle  an.  Und  finden  von  Mai bis Oktober  und  oftmals  auf  Anfrage  darüber hinaus, die Mühle offen.

Das alles ist dem Einsatz vieler fleißiger  Helfer zu verdanken, denen an dieser Stelle allen gedankt sei. Aber  ganz  besonderer  Dank  gebührt  zwei  Menschen,  die  mit  ihrem unaufgeregten, aber umso wirkungsvolleren Einsatz die Mühle erst zu dem Magneten machen, der sie ist.

Wenn  es um  die Vorbereitung der drei  jährlichen  Ausstellungen  geht, liegt von der Kontaktaufnahme bis zur feierlichen  Eröffnung  die Verantwortung  bei Heidrun Liebig. Wenn es um Schlüssel tauschen, Blumen für die Deko, Heranschleppen von Wasser zum Händewaschen  oder gießen,  um kaputte Glühbirnen  tauschen und Bilder  aufhängen  geht,  wenn der  Seeadler  vom  Sommer – in das Winterquartier oder umgekehrt ziehen muss, wenn ein Fenster zu schließen vergessen  wurde  oder das Licht abends  noch  brannte – immer  ist auch Frank Liebig zur Stelle.

Man sagt, hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau. Aber umgekehrt ist es auch so. Frank Liebig unterstützt seine Frau nicht nur, er ist so etwas wie der Hausmeister der Mühle geworden. Der Hausmeister macht das Haus heil, die Hausfrau macht es gemütlich. Also ein Team, das heute geehrt wurde.

Dass  Heimatliebe  nichts  mit  Geburtsrecht  zu  tun  hat, merkt  man  spätestens, wenn  Heidrun  oder  Frank  Liebig  anfangen  zu  reden.  Das  sächseln  lässt  der Sachse auch nicht nach 40 Jahren  im tiefsten  Mecklenburg. Ist nicht schlimm, nur komisch. Niemand weiß, wie viele Stunden unsichtbare Arbeit Heidrun und Frank Liebig in die Mühle gesteckt haben. Ich glaube, sie können gar nicht mehr unbeschwert durch Röbel fahren. Immer ist ein Auge, ein Gedanke bei der Röbeler Mühle. Also Verantwortungsbewusstsein für das Gemeinwohl im besten Sinne.

Heidrun  und  Frank  Liebig  tragen  durch  ihre  Arbeit  im  Bund  für  Natur  und Heimat zum bunten Bild der Stadt bei. Sie übernehmen als Röbeler Bürger Verantwortung für die Bewahrung der ganz eigenen Geschichte und ermöglichen  durch  ihren unermüdlichen  Einsatz  für die Röbeler  Mühle,  dass dieses Wahrzeichen der Stadt  der Öffentlichkeit zugänglich  gemacht  wird, mit wechselvollen Ausstellungen lockt und zum Publikumsmagneten und touristischen Werbeträger geworden ist.

PS: Gänsehaut-Moment, als Musiker Matthias Kloß (oben links im Bild) am Flügel den Titel „I Giorni“ spielte und dazu Naturaufnahmen von Frank Liebig liefen.

Fotos und Zuarbeit: Stadt Röbel Müritz und A. B.


Eine Antwort zu “Röbels „Neuer“ will viel „beim Alten lassen“, aber auch einiges anders machen”

  1. Sonja Suntrup sagt:

    Ich finde die architektonischen Analysen der Gewinner-Häuser in Jeden Jahr ein Geschenk. Vielen Dank, Andreas Sprich, für so viel Sachverstand. Beeindruckend!