Schwesig: Digitalisierung eröffnet M-V neue Chancen

23. Februar 2018

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig rechnet im Jahr 2018 mit einer Fortsetzung der positiven Entwicklung in der Wirtschaft und auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern. „Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Die Zahl der Arbeitslosen hat sich mehr als halbiert und ist auf dem niedrigsten Stand seit der Deutschen Einheit. Und das Institut für Arbeits- und Berufsforschung erwartet für dieses Jahr einen weiteren Rückgang“, sagte die Ministerpräsidentin zu Beginn des traditionellen Arbeitsmarktfrühstücks der Bundesagentur für Arbeit in Schwerin.

Thema des Arbeitsmarktfrühstücks waren in diesem Jahr die Chancen und Risiken der Digitalisierung. „Die Digitalisierung eröffnet einem Land wie Mecklenburg-Vorpommern, das viel Freiraum für neue Ideen und optimale Bedingungen für kreatives Arbeiten bietet, neue wirtschaftliche Chancen“, betonte die Ministerpräsidentin. Allerdings müssten Wirtschaft und Arbeitnehmer auf den Weg ins digitale Zeitalter mitgenommen werden.

„Viele Berufsbilder werden sich verändern, neue werden entstehen“, sagte Schwesig. „Fest steht für mich, dass die Flexibilität, die die Arbeit 4.0 mit sich bringt, zum Wohle der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingesetzt werden muss und nicht auf ihre Kosten gehen darf. Das bedeutet im Klartext: Die digitalisierte Arbeitswelt muss eine soziale Arbeitswelt sein. Gute Arbeit ist auch in der Arbeitswelt von morgen unser klares Ziel.“

Schwesig kündigte an, dass die Landesregierung die Digitalisierung im Jahr 2018 zu einem ihrer Arbeitsschwerpunkte machen wird. Bereits beschlossen sei ein 10-Millionen-Programm des Landes, mit dem sowohl Existenzgründer als auch bestehende Unternehmen unterstützt werden sollen. Der Koalitionsausschuss habe am Dienstag beschlossen, dass weitere 40 Millionen zur Verfügung stehen, um die Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung voranzubringen.


2 Antworten zu “Schwesig: Digitalisierung eröffnet M-V neue Chancen”

  1. Peter Sohr sagt:

    Es ist Geschwätz von Schwesig. Wenn ich schon Digitalisierung und Arbeit 4.0 höre und weiß, das weitere 40 Millionen zur Verfügung stehen, um die Digitalisierung in Wirtschaft und Verwaltung voranzubringen, aber ländliche Gebiete wie im tiefsten Mittelalter nicht mit halbwegs „normalen“ Internet versorgt werden können, dann schwillt mir der Kamm.
    Ja, es soll auch Gegenden und Leute geben, die in 6 km Entfernung zur Stadt Waren (Müritz) seit Jahren vertröstet werden und eine Internetgeschwindigkeit von 385 kbit/sek erdulden müssen. Um eine bestehende notwendige Festnetznummer betreiben zu können muss hinterwäldliches ISDN dafür sorgen, das man unter bekannter Telefonnummer erreichbar ist. Modernere IP-Telefonie wird seitens der Telekom abgelehnt, weil eine Funktion mit DSL + IP-Telefonie nicht sicher zu gewährleisten und eine Erreichbarkeit in Frage gestellt ist. Eine LTE Versorgung ginge für eine schnellere DSL-Versorgung technisch wohl schon. Doch wenn das Datenvolumen bereits nach wenigen Tagen aufgebraucht ist und dann wieder in vormittelalterlichen Übertragungsraten weniger kbit/sek zurück fällt und dieser Vertrag ohnehin ein vielfaches dessen kostet, was ein üblicher DSL- Vertrag kosten würde, dann hilft das den Betroffenen auch nicht. Weder die Telekom noch andere Anbieter können und vor allem, wollen dabei nicht helfen. „Nicht lohnenswert und zu teuer“ heißt es da seitens des Monopolisten. Auch die Gemeinde kann und wird dabei nicht helfen, selbst wenn sie es wollten. Hier ist der Bürger allein gelassen und es ist auch keine Besserung in Aussicht. „Es liegen derzeit keine Ausbaupläne vor, weder unmittelbar noch weitläufig oder langfristig“, so teilt die Telekom mit. Ansiedlung, Erweiterungen und Betreiben von Gewerbe? Fehl am Platze! Mit derartigen Voraussetzungen wird hier nichts passieren können und die Region wird ganz hinten angestellt und wird verkommen.

    So fließt eine Millionen nach der anderen an den Betroffenen vorbei und es kümmert sich Niemand, um diese Situation zu ändern. Das voluminöse Geschwätz nicht nur von Schwesig ändert daran auch nichts!
    Wichtig scheint zu sein, das in ohnehin bestehenden Zentren Geld gepumpt wird, was bei den Bürgern in unterversorgten Gebieten einfach nicht ankommt. Es ist und bleibt Makulatur und riecht nicht nur förmlich nach Aktionismus. Wahlkampfgedöhnse einer Politikerin, die derartige Probleme der Menschen im Land weder kennt noch in der Lage ist, auf Zurufe zu hören. Aber die weißen Flecken auf den Karten der schnellen Internetverbindungen sind einfach eingefärbt worden ohne auch nur an der Unterversorgung etwas geändert zu haben. Eben einfach nur das Problem überdeckt, abgehakt und verdrängt. Unter dem Motto: „Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß“.

    Wenn jetzt gefragt wird, wo ist denn diese Gemeinde die mit kleckerndem DSL von 385 kbit/sek und urzeitlichem ISDN leben muss? Ganz einfach! Mal nach Baumgarten, Panschenhagen und Umgebung fahren. Hier wäre mal zum wiederholtem male die Tatenkraft des rührigen Bürgermeisters der Gemeinde Grabowhöfe gefragt. Doch diese Fragestellung ist mehrfach in den letzten Jahren an ihn herangetragen worden und es ist nicht einmal eine Rückantwort gekommen.

  2. oscar sagt:

    Danke , Herr Sohr für diese klare Meinung, welche ich im vollem Umfang unterstütze!
    Nicht nur als Betroffener, der weiter als 6 km von Waren weg wohnt, sondern auch als Bürger,
    dem dieses ewige, unerträgliche Wahlkampfgeschwätze von Frau Schwesig auf den Geist geht.
    Das ist sicherlich in Berlin angebracht, wo sie sich im Medienrummel tummeln kann, aber konkrete
    Taten für uns, hier im Bundesland und vor allem in den ländlichen Gebieten sind nicht zu erwarten.
    Bei uns in der Gemeinde sieht es genauso aus, wie bei Herrn Sohr. Konkrete Auskünfte gibt es nicht und
    passiert ist in Richtung Internetausbau auch noch nichts!
    Einfach auf den Punkt gebracht: Es interessiert keinen!