Sollen Radfahrer am Warener Hafen absteigen?

30. Juni 2017

Seit Jahren immer wieder in der Diskussion: Der Radweg am Warener Hafen. Regelmäßig kommt es hier zu unliebsamen Begegnungen zwischen Radlern und Fußgängern, teilweise mit sehr schmerzhaftem Ausgang. Vor knapp drei Jahren wurde ein siebenjähriger Junge bei einem Zusammenstoß mit einem Radfahrer so schwer verletzt (Foto), dass er mit dem Rettungshubschrauber ins Klinikum geflogen werden musste. Geändert hat sich aber nichts.

Auch in diesem Jahr gab es nach Informationen von „Wir sind Müritzer“ bereits Unfälle auf diesem Radweg. Das Problem: Vor allem Ortsunkundige flanieren von den Gaststätten in Richtung Wasser oder umgekehrt und sehen zumeist gar nicht, dass sie dabei einen Radweg queren müssen.
Anderseits rasen etliche Fahrradfahrer regelrecht an den Kaimauern entlang. Und wenn sich flanierender Urlauber und eiliger Radfahrer begegnen ist es schnell passiert.

Eine Lösung scheint man in der Stadtverwaltung aber noch nicht gefunden oder erst gar nicht gesucht zu haben. Touristiker, aber auch Einheimische haben bereits vor längerer Zeit vorgeschlagen: Radfahrer, die den Hafen passieren, müssen absteigen.
„Was ist so schlimm daran, wenn die Radfahrer wenigstens parallel zu den Hafenspeichern bis zum Hafenadvokaten schieben?“, fragen auch Gastronomen, die sich von ihren Gästen immer wieder anhören müssen, wie gefährlich es am Warener Hafen zugeht.

Was meinen Sie, liebe Leser?


18 Antworten zu “Sollen Radfahrer am Warener Hafen absteigen?”

  1. jfk sagt:

    Was ich meine?
    Wenn Radfahrer absteigen müssen, dann ist es kein Radweg mehr. Dann werde ich auf die parallel verlaufende Straße ausweichen.
    Von den PKW-Fahrern wird ja auch nicht erwartet, dass sie mit Schrittgeschwindigkeit durch die Flaniermeile rollen.
    Entschärfung der Situation – ja. Aber mich ärgert dieses „Radfahrer können ja absteigen oder langsam fahren“ – da habe ich immer den Eindruck, dass diese Fahrzeuggruppe nicht wirklich ernst genommen wird.

  2. Ich sagt:

    Warum sollen die Radfahrer absteigen? Einfach mal rad weg in einer anderen Farbe kennzeichnen! Woanders klapot rs dich auch mit den 2 farben. Hell für fußgänger und rot für radfahrer. Warum nicht auch am hafen? Oder passt es von der Optik nicht ins Bild? Da wir gerade beim hafen sind, die Steine sind unmöglich. Man (Frau) bricht sich dort die Füße und wieviel Absätze bereits in den steinritzen stecken. Unmöglich. Da sollten sich auch mal Gedanken drüber gemacht werden.

  3. Moni sagt:

    Ich bin dafür das die Fahrradfahrer das kurze Stück ihr Rad schieben sollten, da es in der Saison bei schönem Wetter ein sehr beliebter Ort ist, wo sich viele Menschen aufhalten. In der Einkaufsstraße funktioniert es ja auch, das dort das Rad geschoben werden muss.

  4. ich auch sagt:

    Wird hier wirklich über einen vorhandenen Radweg diskutiert?? Ich bin auch der Meinung (aus Sicht eines Fahrradfahrers), farbige Kennzeichnung wäre besser und dazu auch Rücksichtnahme von den Fußgängern.
    Und wenn wir dabei sind, kann man doch auch gleich über die Rücksichtnahme der Fahrradfahrer (aus Sicht eines Fußgängers) in der Einkaufsstraße diskutieren. Tagsüber halten sich wenige an das Fahrverbot. Oder sollten da vielleicht die Fußgänger erst gar nicht lang schlendern wollen??

  5. Sabine Loitz sagt:

    Normalerweise sollte dieses Thema nicht der Rede wert sein…! Das Problem ist doch nur „gegenseitige Rücksichtsname“, was für sehr viele Menschen ein Fremdwort ist. Der Radweg ist gut erkennbar!! Nur mal die Augen offen halten! Ist doch auf den Straßen nicht anders bzw sollte nicht anders sein!!!! Also liebe Leute, gute Fahrt!!!! ????

  6. Christine Bülow sagt:

    Ich finde es zu einfach, die Schuld bei der Verwaltung zu suchen. Auf dem Radweg entlang der Grünanlagen Steinmole sind Symbole und ein anderer Belag und trotzdem gehen dort Fußgänger. Wie wäre es mit mehr Rücksicht und Aufmerksamkeit untereinander? Und wenn die Stadtvertretung es genehmigen würde, dann hätten wir auch mehr Stadtläufer in der Saison, die dort für Ordnung sorgen könnten.

    • BM sagt:

      Der Radweg ist in der Urlaubszeit oder bei viel Publikum einfach sehr schlecht wahrzunehmen. Man achtet auf ein hereinfahrendes Schiff, unterhält sich mit jemandem oder sieht sich einfach nur Mal die Gegend an……und schon schlendert man versehentlich auf dem Radweg. Ohne böse Absicht. Als Radfahrer nutze ich lieber die Steine neben dem Radweg, einfach weil es sich besser fährt, als auf dem Kopfsteinpflaster. Ist ja nicht schlimm, wenn genug Platz ist und man keinem in die Quere kommt. Meiner Meinung nach sollte dort kein Radweg sein. Oder eine bessere Lösung her. Rote Farbe fände ich auch sinnvoll.

  7. Jens sagt:

    Die Situation am Hafen ist nicht besonders gut. Ich finde man sollte den Radweg rot kennzeichnen. Aber man sollte auch mit offenen Augen durchs Leben gehen oder fahren. Die Fußgänger wissen aber auch teilweise das sie sich auf einem Radweg befinden und gehen trotzdem dort. Ein Radfahrer sieht denn Fußgänger und fährt trotzdem schnell. Bei uns Deutschen muss immer alles geregelt sein und die Stadt oder Staat ist immer für alles verantwortlich. Der Mensch sollte immer bei sich anfangen und andere respektieren. Dann funktioniert das schon.

  8. Der Baldeneysee in Essen wird von einem 15km langen Radweg umsäumt. Da tummelten sich jahrelang Fußgänger, Jogger, Radfahrer, Skater etc. Es gab ein fröhliches Durcheinander, aber man achtete aufeinander und es funktionierte jahrelang gut. Bis einen schweren Unfall gab. Jetzt zog der Stadtrad eine weiße Linie und entschied: links Räder, rechts Fußgänger. Was passierte? Die Unfallzahlen explodierten. Warum? Jeder fühlte sich im Recht und Umsicht gab es keine mehr. Wo früher Selbstdisziplin herrschte, vertraute man nun der amtlich vorgegebenen Ordnung. Früher erwartete man das Unerwartete und nun ging man vom Gleichschritt aus. Prüft euch als Radfahrer mal selbst: Wenn ein Fußgänger auf eurem Radweg läuft, fahrt ihr doch riskanter und empörter vorbei, als wenn ihr auf dem Bürgersteig fahrt, oder? Also ich kann mich davon nicht ausnehmen. Umgekehrt: Wenn der Fußgänger weiß, dass in der Fußgängerzone das Radfahren verboten ist, dann läuft oft extra so, dass der Radfahrer absteigen muss. Man spürt irgendwie einen pädagogischen Auftrag.

    Und deshalb ist die Lösung ganz einfach: Schafft den Radweg ab, aber verbietet das Radfahren dort nicht. Die gegenseitige Achtung nimmt sofort zu — auch ohne Appell. Beide Seiten sind sich dann nämlich nicht mehr ganz sicher, wer im Recht ist. Und genau das ist der Schlüssel.

    Im Übrigen ist der Radweg am Hafen der einzige Radweg, den ich kenne, der Kopfsteinpflaster hat. Wer hatte denn diese Idee?

    Ich finde gerade den Film nicht mehr, aber in Holland, England und Skandinavien hat man mal testweise an unfallträchtigen Kreuzungen die Ampeln und Verkehrszeichen abgeschafft. Das Ergebnis: Ein unglaublicher Rückgang der Unfallzahlen. Man fragt sich, warum das keine Schule macht. Meine Antwort: Die Staatsbürger könnten ja auf die Idee kommen, dass staatliche Regelungen und Gängelungen grundsätzlich das Problem darstellen, für dessen Lösung sie sich ausgeben.

    https://youtu.be/UEIn8GJIg0E

  9. Felix sagt:

    Also jfk falls du die Beschilderung kennst am Hafen is 30 und ein Stück sogar 20 kmh für pkw also warum nich absteigen oder wenigstens mal langsamer machen manche fahren wie die kaputten mit Fahrrad, das geht garnich. Gegenseitige Rücksichtnahme

  10. Doris sagt:

    Es ist doch nun schon alles gekennzeichnet…Die Radwege. Aber immer laufen die Fußgänger dort…!!!!!!! Diese müssen nach links und rechts schauen, ob kein Rad kommt. Wozu gibt es Radwege, wenn man absteigen soll????????

  11. M./K. Behrendt sagt:

    Wir (83 und 78 Jahre ) sind zwar erst seit 2016 Einwohner von Waren, haben aber schon desöfteren mit den Radfahrern Erfahrungen gemacht. Es ist einfach unverständlich , wieso die nicht auf der gekennzeichneten Strecke bleiben , sondern immer wieder Fußgänger in Gefahr bringen. Es wäre gut , eine generelle Lösung zu finden.

  12. Haase sagt:

    Ich sage nur bitte Olivers Worte lesen. Recht hat er!
    Beste Grüße, lothar

  13. Steffen Bergmann sagt:

    Den Radweg abschaffen wäre sinnvoll, man muss auch mal an kleine Kinder denken,wenn die auf den Radweg unbeabsichtigt betreten, die Folgen sind gar nicht abzusehen.Im Warener Hafen tummeln sich nun mal viele Urlauber (Familien) mit Kindern oder ältere Leute, also Radfahrer absteigen oder Radweg ganz weg freundlichen. Grüßen Steffen

  14. Simo sagt:

    Ich selbst steige immer ab. Das ist doch kein Fahren wenn man sieht, dass da soviel Leute sind, die einem jeden Moment ins Rad laufen könnten. Ich meine, das haben wir doch früher auch gemacht, als Waren noch nicht so überlaufen war. Außerdem haben Aggressionen beim Radfahren nichts zu suchen!

  15. Meiner Meinung nach werden die Radfahrer von den Fußgängern als Bumänner hingestellt. Das die Fußgänger aber auf den Fahrradwegen, am Kietz, der Strandstrasse und am Hafen ständig benutzen ,sollten ihnen auch zu denken geben.
    Die Fußgänger haben haben genau so viel Verantwortung wie die Ragfahrer. Gegenseitige Rücksicht nahme ist gefragt.
    Übrigens die Pflastersteine für den Fahrradweg am Hafen ist Furchtbar.Man muß aufpassen das einem nichts aus dem Mund Fällt.

  16. Radfahrrer sollen am Hafen absteigen.
    Ich bin der Meinung, daß jeder, ob Fußgänger oder Radfahrer eine Verantwortung trägt.
    Man kann nicht nur von den Radfahrern Rücksicht verlangen. Die Fußgäger haben eben auch eine Verantwortung. Die auch ständig verletzt wird.
    Zum Beispiel gehen ständig Fußgänger auf den Farradweg ,am Kietz, an der Strandstrasse und auch am Hafen.
    Anstatt mit Farbe den Radweg deutlicher zu machen ,wäre es besser anstatt Pflastersteine eine Betumenschicht auszutauschen.
    Das würde sich deutlicher als Radweg mit entsprechenden Logus erkennbar abzeichnen.

  17. Liekedeeler sagt:

    Ich sehe schon die Politessen, die Gelder aus den Taschen der Radler ziehen.
    Und das nicht nur, wenn am Hafen viel los ist. Als Einheimischer müsste ich auch außerhalb der Saison dort schieben (Politessen).
    Ein Radweg zum Absteigen? Was ein Widerspruch!
    Olivers Kommentar finde ich gut. Das kann das Problem lösen.