Umfrage zum Kaufverhalten in Mecklenburg-Vorpommern

22. Mai 2018

Die Digitalisierung stellt den Einzelhandel und damit die Händler vor Ort vor große Herausforderungen. Bereits heute tätigen die Deutschen gut zehn Prozent ihrer Einkäufe online, Tendenz steigend. Wie dies in einzelnen Regionen aussieht, dazu gibt es bislang keine verlässlichen statistischen Daten. Zudem ist nicht gesichert, dass sich bundesweite Durchschnittswerte überhaupt auf Mecklenburg-Vorpommern übertragen lassen. Deshalb hat das Energieministerium eine Studie in Auftrag gegeben. Kern der Studie ist eine etwa 15-minütige telefonische Befragung der Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns, die heute beginnt und sich über etwa acht Wochen ziehen wird.

Analysiert werden soll dabei das Online-Nutzerverhalten von mindestens 4.000 Befragten, aussagekräftig differenziert nach Bevölkerungs-, Alters- und Branchengruppen sowie nach Wohnorten in Städten und ländlichen Regionen.

„Wir wollen herausfinden, wie ‚online-affin‘ die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind: Wie viel Kaufkraft wird bereits heute durch den digitalen Handel gebunden, welche Produkte werden vornehmlich online oder im Geschäft vor Ort erworben und wie wirken sich regionale und Altersunterschiede auf das Kaufverhalten aus? Diese Fragen müssen wir klären, um den stationären Einzelhandel als Mittelpunkt des öffentlichen Lebens in den Innenstädten und Ortszentren fit zu machen für die Digitalisierung“, gibt Minister Christian Pegel das Ziel der Studie vor.

Untersucht wird auch, wie zufrieden die Einwohner mit den digitalen Angeboten im Handel sind, welche Erwartungen sie an diesen haben und ob eine gemeinsame Präsentation der lokalen Händler im Netz Lösungen für die Probleme in den Innenstädten bieten kann.

Die Gutachter sollen zudem die Online-Umsätze in den einzelnen Branchen ermitteln, differenziert nach Größe und Funktion der Städte. Auch auf die Frage, wie der Einzelhandel im Hinblick auf die veränderte digitale Einzelhandelswelt aufgestellt ist, soll die Studie Antwort geben.

Aufbauend auf den Ergebnissen der Kundenbefragung erfolgt die eigentliche Arbeit. Zusammen mit dem beauftragten Gutachterteam wird das Ministerium Strategien und Konzepte für einen modernen, zukunftsfähigen Einzelhandel im Land entwickeln. „Benötigen wir künftig weniger Fläche für den stationären Handel oder eröffnen Kleinflächenkonzepte vielleicht neue Chancen für historische Innenstädte – auf diese und andere Fragen erhoffen wir uns Antworten“, so Minister Pegel.


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