Waren bald ohne „Penny“-Markt?

18. April 2017

„Penny“ war einer der ersten Discounter, wenn nicht sogar DER erste, der in Waren nach der politischen Wende zum Einkaufen eingeladen hat. Damals noch in einem Provisorium in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße.
Seither gehört „Penny“ für viele Müritzer einfach zum Einkaufsangebot dazu. Doch das könnte bald vorbei sein. Denn der jetzige Markt in Waren-West ist nicht mehr wirtschaftlich, die vorgeschlagene Alternative findet bei den Stadtvertretern bislang keine Mehrheit. Und so könnte es sein, dass die Discounter-Vielfalt in Waren bald um einen Markt ärmer wird.

Wie Gebietsleiter Michael Wodtke auf Nachfrage von „Wir sind Müritzer“ bestätigte, betreibt „Penny“ den Markt mit seinen 600 Quadratmetern seit 1994 am jetzigen Standort. „In dieser Größenordnung wurden die Filialen zur damaligen Zeit errichtet, heute benötigt man größere Flächen, um den Bedürfnissen der Kunden und auch den gestiegenen gesetzlichen Anforderungen gerecht  zu werden“, so Michael Wodtke.

Und so erfülle der heutige „Penny“-Markt in der Bonhoefferstraße in Waren nicht mehr die Anforderungen einer zeitgemäßen modernen Einkaufseinrichtung. Dafür seinen zwischen 800 und 1200 Quadratmetern nötig – um wirtschaftlich zu arbeiten, den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden und auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu verbessern.

„Heute investieren wir ins Eigentum und errichten Penny  Märkte in Eigenregie, so haben wir die Zukunft der nächsten Jahre selbst in der Hand und sind damit verlässlicher Partner der Städte und Gemeinden, wir bauen nach neusten ökonomischen Standards“, so der Gebietsleiter.

Einkaufspassage mit Discounter, Drogerie, Apotheke und Gastronomie sowie Indoorspielhalle mit 2000 Quadratmetern geplant

Die ersten Märkte  der neuen Gebäudegeneration habe „Penny“ in  Ludwigslust und Tessin bei Rostock erbaut (siehe Fotos). „In diesen Gebäuden sehen wir unsere Zukunft, sie unterscheiden sich in Fläche, technischem Know how, Ausstattung, Architektur und letztendlich dem gesamten  Einkaufserlebnis deutlichst von allem bisherigen.“

Seit Jahren sei der Discounter auch in Waren auf der Suche nach Alternativen in Waren-West und habe nach vielen Fehlschlägen nun auch etwas passendes gefunden: Das Areal des einstigen Nölke-Werkes. Dafür gibt es nämlich – WsM berichtete – einen Investor. Und der möchte „Penny“ gerne einen Teilfläche zur Verfügung stellen.

Hoffnung noch nicht aufgegeben

Allerdings spielen Warens Stadtvertreter nicht mit. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses erteilten den Plänen des Investors bislang eine Abfuhr. Unter anderem mit dem Argument, dass Waren keine weiteren Märkte brauche, auf dem Gelände kein Einzelhandel gewünscht sei. Aber: „Penny“ wäre kein neuer, weiterer Markt, sondern ein Umzug.

Die Investoren, die das Gelände der einstigen Fleischwirtschaft erwerben wollen, möchten dort unter anderem eine Einkaufspassage mit „Penny“, Drogerie, Ärztehaus, Apotheke und Gastronomie etablieren. „Wir wollen nicht nur das Einkaufserlebnis bieten, sondern auch eine Begegnungsstätte“, so der Investor gegenüber „Wir sind Müritzer“. Auch eine Indoorspielhalle in der ehemaligen Fabrikhalle auf 2000 Quadratmetern ist angedacht.

Bislang scheitern die Vorstellungen der Investoren und auch von „Penny“ an dem Nein der Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses. Doch aufgeben wollen weder der Investor noch der Discounter.

„Wir halten noch immer an unseren Zielen fest und würden gerne in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, den politischen Gremien, um Verständnis für unsere Situation werben und eine Lösung im Interesse der Warener Bürger anstreben“, so „Penny“-Gebietsverkaufsleiter Michael Wodtke.

 


18 Antworten zu “Waren bald ohne „Penny“-Markt?”

  1. Familie R. sagt:

    Liebe Stadtvertreter, ich als einheimische und als Penny Kundin kann das nein überhaupt nicht verstehen. Bei 4 Edeka Märkten in Waren habt ihr auch nicht nein gesagt aber bei einem Penny?? Wo ist da die Logik ? Liebe Stadtvertreter denkt Mal darüber nach was in Moment alles so schief läuft an den Baugenehmigungen und überprüft Mal ob es hier wirklich um das Wohl der Stadt und der Bürger geht. Ich erinnere nur an den Betonklotz am Hafen der das ganze Stadtbild verschandet. Und es gibt noch mehr in unserer Stadt wo man sich fragt wer die Genehmigungen erteilt. Im Moment macht ihr alle totalen Mist in der Stadtverwaltung und Stadtvertretung das hat nichts mehr mit dem Wohle der Bürger zutuen.

    LG Familie R.

  2. bärbel kowa sagt:

    Ich würde es gut finden, wenn auf dem ehem. Gelände der Fleischwirtschaft sich dort Penny wieder neu aufbaut. Habe gerne imPenny eingekauft.
    Die Mitarbeiter würden nicht arbeitslos, das können wir nicht gebrauchen!!!
    LG Bärbel

  3. Tanni sagt:

    Also, alles was hier in Waren in letzter Zeit gebaut wurde, hat nur mit Geld verdienen zu tun, nichts ist für die Bürger von Waren! Es ist eine Schande, wie die Stadt entscheidet!Ich würde es schön finden, wenn der Schandfleck Fleischwirtschaft ein neues Gesicht bekäme! Warum kann man die Bauherren nicht einfach unterstützen, die etwas für die Warener tun wollen!

  4. Sonja sagt:

    Ich glaube man sollte eine Bürgerbefragung durchführen und solche Entscheidungen nicht allein den Stadtvertretern überlassen.

  5. andreas sagt:

    Die Stadt genehmigt nur Projete für Reiche und reiche Urlauber, wenn es um uns Bürger geht, sträubt sie sich mit allen Mitteln ( siehe Kaufhaus Stolz ). Von einer Schwimmhalle ist schon gar nicht mehr die Rede, trotz Bürgerinitiative, nur noch ein Trauerspiel….

  6. Simo sagt:

    Ich finde den Penny Markt so wie er ist gut. Positiv ist auch die gute Erreichbarkeit für die vielen Rentner, die in den nahen Hochhäusern zu Hause sind und sich an „ihren“ Penny Markt gewöhnt haben. Das Nölke-Gelände ist für viele der alten Leute, die oft schon sehr gebrechlich sind, zu weit weg. Wir Jungen können uns das schlecht vorstellen, aber dieses kleine Stückchen Weg würde den Unterschied machen, zwischen einem Senioren der selbst für sich einkauft oder einem Senior der auch dabei (oft kostenpflichtige) Hilfe benötigt. Klar gibt es in der Straße auch EDEKA und Netto, allerdings müssen sich die Kunden, die zu Fuß oder mit Rollator dorthin gehen, durch ein Meer von Autos (die rangieren, einen Parkplatz suchen, oder geschossartig schnell das Gelände zu verlassen suchen) manövrieren!

    Das Nölke -Gelände wäre doch für REWE, Kaufland, Real usw. günstig, damit Edeka auch mal bissel Konkurrenz bekommt und Die „Autoparade“ sich ein bischen verteilen kann !!

  7. Diana sagt:

    Ich finde die Idee von dem neuen Penny sehr gut und bin auch der Meinung das der Gedanke mit dem Indoor Spielplatz unbedingt umgesetzt werden sollte! Denn für die Kinder gibt es in Waren viel zu wenig Möglichkeiten Spaß zu haben, erstrecht bei schlechtem Wetter oder im Winter!
    Und mit dem Umzug und der Vergrößerung vom Penny werden vielleicht auch zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen!
    Also liebe Stadtvertreter, gebt euch einen Ruck und denkt an eure Einwohner auch an die Kleinsten! Und vielleicht denken Sie dann auch gleich nochmal über eine Schwimmhalle nach!

    LG

  8. oscar sagt:

    Auch ein PENNY Kunde. Es ist völlig unverständlich, was sich die Damen und Herren Stadtvertreter hier leisten. Hat man aus der ganzen Sache mit dem Kaufhaus Stolz nichts gelernt?? Oder geht es nur bei angeblich reichen Investoren, die dann noch illegal die letzten Bäume fällen und versuchen die Einwohner mit gesponsorter Bratwurst und Getränken zu beruhigen und die Herren Politiker mit Grünkohlessen zu locken ? Oder steckt etwa wieder das Bauamt mit Dr.Lüdde dahinter, dass man nicht will. Bei Schuberts EDEKA wäre schon alles in Sack und Tüten. Ich kann es nicht verstehen, was seinerzeit hier gewählt wurde? Macht doch endlich mal das, was Eure Wähler wollen!

  9. Grit sagt:

    Ich stimmte den Beiträgen zu es wird Zeit dass ihr was für die Warener Bürger tut . Ob groß oder klein es wäre für alle von Vorteil wenn der Penny neu gebaut wird und für unsere Kinder und Enkel auch noch ein schönen Indoor Spielplatz entstehen würde und wir nicht immer nach Neubrandenburg fahren müssten. Das Geld sollte doch in Waren ausgegeben werden oder? Stadtvertreter wenn ihr euren Job ordentlich macht können wir euch auch wieder wählen. Wir behalten euch im Auge. Steht auf und macht das richtige.

  10. Doreen Kalsow-Lange sagt:

    Schaut Euch Demmin , Teterow oder Malchin an! Wären Müritz ist in Sachen “ Einkaufen“ schon lange das Schlusslicht. Bei so viele Urlauber und noch mehr Hotels, brauchen wir dringend mehr Auswahl beim „Einkaufen“. Das Hartz 4 Center ist da eh eine Lachnummer. Hauptsache 4 EDEKA Märkte mit gleichem Sortiment im Heilbad Waren Müritz. Was soll dieser Mist? Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen und ein Schandfleck verschwindet. Lasst endlich die Bewohner von Waren Müritz entscheiden! Wir brauchen keine Leute die die Zukunft nicht sehen und in der Vergangenheit fest kleben! Macht die Augen auf und lässt neue Investoren in Waren Müritz rein! Wacht endlich auf!!!!

  11. Harry Hirsch sagt:

    Was ist eigentlich mit dem Grundstück direkt rechts neben dem Pennykomplex?
    Dort wo die alte Spar-Kaufhalle stand.
    Könnte Penny nicht dieses Grundstück erwerben und seinen Markt vergrößern?
    Wenn es einem privaten Eigentümer gehört, dann ist es doch nur eine Frage des Preises.

    Die Stadt Waren bietet:
    Famila, Sky, Edeka
    Aldi, Lidl, Netto (schwarz), Netto (rot), Norma
    Also 9 verschiedene Märkte ohne Penny
    Wer in diesen Märkten nicht alles bekommt, hat echt ein Problem.
    Und wir haben ja auch noch spezielle Läden – Bioladen, Asiatische Lebensmittel, Arko, Spirituosen, Wildfleisch etc.

    • Das von Ihnen genannte Grundstück gehört der WWG, die es in den kommenden Jahren sicher auch nutzen wird.

      • Harry Hirsch sagt:

        Na aber dann könnte die Sache ja noch einfacher sein.
        Altes WWG Grundstück wird für Vergrößerung genutzt (Penny und erwähnte Drogerie etc.).
        Gleich großes Teilgrundstück auf Nölkegelände wird dann für WWG Bauvorhaben reserviert.
        – So gäbe es keinen Konflikt mit den Stadtvertretern, die ja auf dem Nölkegrundstück keinen Einzelhandel wollen.
        – Der Penny bleibt am alten Standort (sehr gut für alte Menschen).
        – Auf dem Nölkegelände gibt es dann zum Teil zumindest Wohnbebauung (könnte man ja am rechten Gründstücksrand bauen, weit weg von der Wellpappe) und viele Mieter würden sich freuen.
        Manchmal könnte es so einfach sein, wenn jeder am gleichen Strang zieht.

      • andreas sagt:

        Wäre mal interessant zu wissen, was und wann auf diesem Grundstück etwas passiert. Vielleicht kann WSM ja mal bei der WWG nachfragen.

        • Mike Albrecht sagt:

          Warum informieren Sie sich nicht selber bei der WWG über die zukünftige Nutzung des Grundstückes ?

  12. k.frind sagt:

    Neun Einkaufsmärkte? Ist ja auch ne Menge.Vielleicht sollte Penny dann lieber in den noch größeren Touristenstädten investieren.Dort wo der Pennymarkt so groß ist wie eine 3 Raum Wohnung u längst nicht mehr so toll aussieht.Wo es auch ohne Urlauber schon viel zu eng ist.