Waren bei Urlaubern auch im Jahr 2017 sehr beliebt

14. Dezember 2017

Während die Urlauberzahlen in vielen Orten Mecklenburg-Vorpommerns doch deutlich zurückgegangen sind, zeigt sich der Tourismusstandort Waren nach Auswertung der Zahlen bis Ende August 2017 relativ stabil. Wie Bürgermeister Norbert Möller gestern Abend in seinem Verwaltungsbericht zur Stadtvertretersitzung erklärte, wurden bis Ende August 483.643 Übernachtungen im Heilbad Waren gezählt. Diese sind im Vergleich zu 2016  1,3 Prozent, also 6000 Übernachtungen weniger.

Damit ist die Stadt leicht besser als der Landesdurchschnitt von -1,5 zum Vorjahreszeitraum. Den Rückgang spürten hauptsächlich die nebenerwerblichen Anbieter, die mit – 7,2 Prozent gegenüber – 0,7 Prozent  bei den gewerblichen Übernachtungen den Hauptteil des Rückganges verzeichneten.

Als besondere Monate können der April, Mai, und Juni genannt werden, wobei der April und Juni 2017 besonders große Zuwächse und der Mai signifikante Rückgänge in den Übernachtungen aufwies.

Im April 2017 übernachteten ganze 35 Prozent mehr Menschen in Waren als 2016. Doch mit dieser spürbaren Erhöhung der Gästezahlen im April ist die Stadt Waren nicht allein gewesen. Im Schnitt verzeichneten die Orte in ganz M-V sogar 40 Prozent mehr Übernachtungen. Hier bleibt Waren trotz dieses Ergebnisses unter dem Durchschnitt.

Anders ist es beim Monat Juni. Hier verzeichnete man im Land lediglich 9,1 Prozent mehr Übernachtungen, wohingegen in Waren 15  Prozent mehr Urlauber nächtigten als 2016. Im Mai dagegen besuchten 17 Prozent weniger Urlauber die Stadt, was leicht über dem Landesdurchschnitt von 14,3 Prozent liegt.

„Zwar können die unterjährigen Schwankungen durchaus groß sein – bei den Gesamtübernachtungen konnte sich der Tourismusstandort Waren (Müritz) bis dato im Jahr 2017 aber stabil halten“, resümierte Norbert Möller und kündigte weitere Untersuchungen – auch zu den möglichen Gründen – an.

Foto im Text: Lange Schlangen an den Regentagen im Sommer vor dem Müritzeum.

Foto oben: Carsten Bremer ist auf den Marienkirchturm gestiegen.


2 Antworten zu “Waren bei Urlaubern auch im Jahr 2017 sehr beliebt”

  1. w sagt:

    Die nebenerwerblichen Anbieter sind die, die ihr Monatseinkommen durch Vermietung von Räumen ihres Häuschens als Ferienwohnung aufbessern. Natürlich schlägt sich das schlechte Wetter 2017 im Rückgang der Belegung nieder. 2018 wird nicht besser, denn wer 2017 kam und hoffnungslos eingeregnet ist, ohne mal in eine Schwimmhalle gehen zu können, fährt das nächste Mal nach Süden. Die Stadt tut alles, was den „Nebenerwerblichen“ das Leben erschwert. Stören sie das lukrative Geben und Nehmen mit den Big-Playern? Das können wir annehmen, denn weiterhin fördert die Stadt mit unseren Steuergeldern und diversen Ablässen, die auch „Nebenerwerbliche“ aufbringen, großzügig den Bau neuer Großanlagen mit Saunen, Schwimmbädern, Bootsstegen, Wellnessbereichen. Jedesmal bedauert der arme Herr Möller mit Krokodilstränen, wenn diese ihren vollmundigen Versprechen, die Angebote auch Warenern und ihren Gästen zu öffnen, nicht nachkommen. Sie wären ja auch blöd, wo sie sich so leicht der mickrigen Konkurrenz entledigen können. Das Ende ist absehbar. Schöne Grüße vom Ballermann.

  2. Peter Sohr sagt:

    Wer Zahlen zu Gesamtübernachtungen streng nach Jahresdurchschnitt präsentiert und nicht hinterfragt, warum Urlauber zunehmend ausbleiben, der macht was verkehrt. Controlling ist auch in diesem Sektor gefragt. Informationsrückflüsse durch Zufriedenheitsbefragungen bleiben aus. Doch gerade die sind es, die Rückschlüsse erlauben und erst ein gegenlenken ermöglichen. Vielleicht hilft einfach mal die Vorstellung, was könnte einem Urlauber bewegen hier her zu kommen auch wenn das Wetter vielleicht nicht so toll ist? Da reicht ein Blick in die vage Zukunft mit Aussicht auf eine Schwimmhalle nicht aus. Man muss sich als Stadt zum Beispiel schon mal die Frage gefallen lassen, warum gibt es in der Saison die bekanntlich von April bis in den Oktober reicht, nur eine einzige Möglichkeit tanzen gehen zu können? Wohl gemerkt, nur ein einziges mal in der A-1 Zone der Stadt am Samstag und zwar im U-Natic! Es gab sie schon einmal! Leergefegt und leergeklagt sind die anderen Möglichkeiten! Für eine Stadt wie Waren ein absolutes Armutszeugnis! Außerhalb der Saison werden es diesbezüglich kaum mehr Angebote. Bis auf seltene, zu seltene Ausnahmeangebote die gerade so geduldet werden dreht sich in Waren doch alles nur noch um Gastronomie, Beherbergung und Verkauf. Um ein Urlaubsplatz aber für alle inclusive den Einheimischen und Bewohnern des Umlandes attraktiv zu machen bedarf es nunmal auch der Geselligkeit mit Tanz. Nur Verbote erteilen und Beschwerden von überempfindlichen Zeitgenossen nachzugehen und Sanktionen durchzusetzen entspricht nicht dem Zeitgeist eines Möchtegern-Kur & Urlauberzentrums. Um mal Beispiele aus der Vergangenheit dem nachdenklichen Betrachter zu offenbaren, in Waren gab es zu Ostzeiten weniger Gaststätten aber selbst in der Woche wesentlich mehr mannigfaltige Möglichkeiten zum Tanz. Selbst nach der Wende war zum Beispiel die Hafengegend geradezu ein Magnet und an 5 Stellen in der A-1 Zone gab es Tanzveranstaltungen selbst in der Woche! Nur futtern und pennen reicht heutzutage eben nicht. Die Urlauber sind nicht blöd und wer nicht zufrieden ist, wird nicht wiederkommen. Eine Stadt hat nicht unbedingt die Aufgabe Veranstaltungen zu planen. Aber die Aufgabe der Stadt ist es Rahmenbedingungen für potentielle Veranstalter zu schaffen die es ermöglichen, Tanzveranstaltungen in vorhandenen Gaststätten oder Anderswo planbar abzuhalten um die Kulturszene überhaupt am Leben zu erhalten. Wenn die Stadt aber Bauvorhaben für Beherbergungswesen und Gastronomie blauäugig plant und genehmigt, muss man sich nicht wundern, wenn Interessenkollisionen entstehen die ein Miteinander geradezu unmöglich machen. Schafft die Stadt hier nicht alsbald vertretbare Rahmenbedingungen, wird die Kulturlandschaft nachhaltig drastisch gestört werden und die Urlauberzahlen werden noch merklicher schrumpfen. Es ist diesbezüglich Eile geboten.

    Aufgabe an alle über Weihnachten: Zählt mal Orte auf, wo dort wann und wie oft Tanzveranstaltungen stattfanden. Als Hilfestellung nenne ich hier mal stellvertretend in loser Reihenfolge den Rundbau, das Bahnhofshotel und Klink.

    Viel Spaß beim überlegen und beim diskutieren!