Wege zur Berufsreife – Land macht Schülern besondere Angebote

22. Februar 2018

Das Land macht Schülern verschiedene Angebote, um ihnen einen Schulabschluss zu ermöglichen. Die Programme richten sich insbesondere an Schüler, die auf dem regulären Weg die Berufsreife möglicherweise nicht erlangen. Im Produktiven Lernen befinden sich im Schuljahr 2017/2018 insgesamt 725 Schüler, verteilt über drei Jahrgangsstufen an 27 Standorten. Das Angebot 9+ nehmen im laufenden Schuljahr 70 Jugendliche an neun Schulen in Anspruch. An 27 Förderschulen absolvieren 390 Schüler ein freiwilliges 10. Schuljahr.

„Einige Schüler brauchen mehr Lernzeit. Andere lernen besser, wenn der Praxisanteil höher ist. Wir wollen ihnen die Chancen geben, damit sie erfolgreich ans Ziel gelangen. Ein Schulabschluss ist die Voraussetzung für den Start ins Berufsleben“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „In dieser Legislaturperiode wollen wir die verschiedenen Angebote in einem Landesprogramm für mehr erfolgreiche Schulabschlüsse zusammenführen. Die Debatte, ob alle Plätze dieser freiwilligen Angebote in einem Schuljahr auch besetzt sind, halte ich für überflüssig. Wichtig ist vielmehr, dass wir allen Schülern, die daran teilnehmen wollen, die Möglichkeit geben, dies auch zu tun“, betonte die Ministerin.

Das Produktive Lernen ist ein besonderes Bildungsangebot für Schüler der 8., 9. und 10. Klasse, denen das abstrakte Lernen schwerfällt. Für sie hat das Land spezielle Unterrichtsmethoden an den Regionalen Schulen und Gesamtschulen entwickelt, bei denen die Praxis in den Vordergrund rückt. So lernen die Jugendlichen beispielsweise nicht nur in Schulen, sondern auch in Lernwerkstätten, Betrieben und Einrichtungen. Das Produktive Lernen führt zur Berufsreife oder Mittleren Reife.

Schüler, die das Klassenziel der Jahrgangsstufe 9 nicht erreicht haben, können an ausgewählten Regionalen Schulen und Gesamtschulen die Berufsreife in einem weiteren Schuljahr 9+ zu erwerben. Das Angebot 9+ besteht aus einem unterrichtlichen und einem betriebspraktischen Teil. Der Praxisanteil ist verstärkt und soll die Schülerinnen und Schüler motivieren und befähigen, direkt nach der Schule eine berufliche Ausbildung aufzunehmen.

Das freiwillige 10. Schuljahr ist ein Angebot für lernbeeinträchtigte und leistungsschwächere Schüler. Sie können durch dieses zusätzliche Schuljahr an ausgewählten Förderschulen mit dem Schwerpunkt Lernen die Berufsreife erwerben. Im Jahr 2017 lag die Erfolgsquote der 443 Teilnehmer bei 91 Prozent und ist damit im Vergleich zum Jahr davor um einen Prozentpunkt gestiegen.


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