Weitere Fällung auf dem Müritzpalais-Grundstück

26. Januar 2017

Schon bevor mit den Arbeiten für das „Müritzpalais“ am Warener Kietz begonnen wurde, erregten die nötigen Baumfällungen die Gemüter der Müritzer. Doch bei den damaligen Fällungen ist es nicht geblieben.
Unbemerkt von der Öffentlichkeit, weil hinter der Baustelle, ist gestern eine riesige Weide gefällt worden. Eine Weide, die dem Anschein nach völlig in Ordnung war.
Unsere Bilder zeigen zum einen die Fällung und zum anderen ein Winterbild aus dem letzten Jahr, auf dem die Weide (Bildmitte) noch in voller Pracht zu sehen ist.
Wie es aus der Stadtverwaltung heißt, wurde für die Weiden auf dem Areal beim Landkreis bereits im vergangenen Jahr die Fällung beantragt und auch genehmigt. Bei diesen Maßnahmen handele es sich um „Sicherungspflicht“.

 


7 Antworten zu “Weitere Fällung auf dem Müritzpalais-Grundstück”

  1. w sagt:

    Eine Weide schlägt immer wieder aus. Aus Verkehrssicherheitsgründen ist eine wurzeltiefe Beseitigung deshalb nie nötig. Wenn also das von Herrn Dr. Lüdde effektiv geführte Amt einer so fadenscheinigen Begründung folgt, dann zeigt es einerseits die hiesige Einstellung in Sachen Umweltschutz. Andererseits läuft es wie geschmiert und wir es kennen: Das Bauressort genehmigt einen fetten Investoren-Bau und das Ressort Umwelt-Forsten die freie Sicht auf die Müritz. Ach ja. beide Papiere tragen schon mal denselben Namenszug.

  2. HaPe sagt:

    In Sachen „Bäume fällen“ nimmt die Stadt Waren eine bemerkenswert negative Rolle ein. Mühlenberg, Hafen, Gerhard-Hauptman -Allee usw., usw. sind bereits schändliche Beispiele für die Warener Abholzmanie. Das ist ein echter Frevel und offensichtlich nicht zu stoppen. Natur und öffentliche Meinung interessieren die merkwürdigen Entscheidungsträger dieser Stadt einen feuchten Kehricht. Es herrscht das Motto vor: „Baum hinderlich?,… abholzen!“. Das war, ist und bleibt eine Warener Schande. Die verantwortlichen Entscheidungsträger müssen endlich, endlich abgelöst werden und zwar, bevor Ihnen Warens letzte Bäume endgültig zum Opfer gefallen sind.

  3. Rainer Espig sagt:

    Sehr geehrter Herr HaPe, in den zuständigen Ausschüssen der Stadtvertretung (Umwelt, Stadtentwicklung) wurde sehr wohl alles versucht möglichst viele Bäume zu erhalten, die Bäume wurden sogar nummeriert. Dann kam die Kettensäge und man hat sich wohl verzählt. Es wurde den Ausschüssen nicht mitgeteilt, dass außer den Fällungen für den Bau weitere Fällungen beantragt und genehmigt wurden, als ich darüber bei WsM las war ich entsetzt. Lieblingsargument unserer Verwaltung, das geht uns nichts an, die Fällungen liegen in der Zuständigkeit des Landkreises und damit haben sie sogar Recht. Was kann man tun, ich weiß es nicht. Meine Forderung, dass jede Fällung in den zuständigen Ausschüssen besprochen werden muss verhalt in den Weiten der Verwaltungsgänge. Oft erfährt man von solchen Aktionen er wenn sie gelaufen sind. Die Information der Stadtvertretung, Entschuldigung von Teilen der Stadtvertretung, ist aus meiner Sicht teilweise sehr schlecht. Als Herr Schnur einst in der Stadtvertretung von Herrschaftswissen sprach wollte ich es nicht glauben, jetzt bin ich mir da nicht mehr so sicher.

    • w sagt:

      Stopp, Herr Espig. Wir beantragten Fällungen bei der
      Stadt Waren Müritz
      Amt für Bau, Umwelt und Wirtschaftsförderung
      Zum Amtsbrink 1, 17192 Waren.
      Von dort kam, für mich als kleinen Bürger natürlich mit ziemlich schwer zu realisierenden Auflagen nach Ausgleich die Erlaubnis, sie zu fällen. Der Lk spielte meines Wissens keine Rolle. Herrn Doktor Lüdde, uneingeschränkter Herrscher über Umwelt UND Bau dürfen Sie, Herr Espig mal in einer Ausschusssitzung fragen, ob und warum beim Müritzpalais ökologisch wertvolle, ufernahe Weiden dem Müritzblick aus den zu vermarktenden Appartements geopfert wurden, wie bei jeder Betonierung der Uferzone durch Investoren übrigens. Oder Sie fragen unsere Stadtvertreter mal, ob sie schon bemerkten, dass es mit Zusammenverwaltung beider Sachbereiche zwangsläufig Interessenkonflikte gibt, ganz abgesehen von der oft unterstellten Nähe Beteiligter zu den Baulöwen. Solche Leute nenne ich Mittäter. Wir erkennen sie manchmal daran, wo sie plötzlich als Eigentümer auftreten oder ihre Angehörigen einziehen.

      • Rainer Espig sagt:

        Hallo HaPe,
        ich kann Ihren Ärger verstehen. Entsprechend den regeln müssen für gefällte Bäume Nachpflanzungen erfolgen, auch für das Projekt Müritzpalais wird es so sein. Die Bäume an diesem Standort wurden mit Genehmigung des Landkreises gefällt, der für derartige Fällungen auch zuständig ist und nicht unsere Stadtverwaltung. Es gibt für diese Gebiet einen gültigen Bebauungsplan, der ein derartiges Objekt zulässt. Der Investor hätte das Recht zum Bauen auch einklagen können, siehe Kaufhaus Stolz. Ob die Zusammenlegung der Ämter richtig ist kann ich schlecht beurteilen, es ist auch eine Entscheidung der Stadtvertretung und dort läuft was CDU und SPD wollen. Zu den letzten Teil Ihres Kommentars kann ich nichts sagen, ich habe da keinen Einblick und mir ist auch nichts bekannt. Ich jedenfalls wohne in meiner WBS70-Platte und da bleib ich auch.

  4. Peggy Wendt sagt:

    Auf den Werbeprospekten für das „Müritzpalais“ ist ja ganz gut zu erkennen, dass nach Fertigstellung an der Müritzseite vielleicht noch 5 Bäume stehen, die restlichen sind weg. Keine wirkliche Überraschung also. Da fallen noch mehr. Wir beobachten das Baugeschehen seit dem Beginn und haben von Anfang an gesagt, dass die Säge zum Einsatz kommt, wenn der Bau erstmal hoch genug und die Fällaktion weniger offensichtlich ist. Wer baut denn so dicht am Wasser und lässt sich dann die Sicht von einem Laubdickicht versperren?! Ich finde, ein bisschen naiv, so zu denken. Vielleicht sollten die Verantwortlichen, die solche Mammutprojekte genehmigen, vorher mal den gesunden Menschenverstand einsetzen! Oder nach Volkes Meinung fragen?!
    Aber wie heisst es so schön:
    Gib einem Menschen einen Posten und du erkennst ihn nicht wieder.
    Da ist was Wahres dran.

  5. Elimar sagt:

    Der Investor soll den Uferweg erhalten. Gut, dieser endet sowieso im Nirgendwo. Das wird so bleiben, weil es privaten Interessen unserer Vertretung kaum nützt, etwas gegen Interessen besonders wohlhabender Anwohner in der Gerhard Hauptmann Allee zu tun, anders, als die Sperrung für den Durchgangsverkehr. Wir werden bald sehen, wie der Streifen vor den Palazzi so verwendet wird, dass auch deshalb kein Durchkommen ist. Der Steg wird wahrscheinlich weniger zum Baden als für dümplende Boote genutzt. So werden wir noch eine betongepflasterte Meile mit weißem Plastikmobiliar haben, Hinsetzen mit Bestellung, bunten Werbeaufstellern für Magnum-Eis und Fastfood, Fahrradständern sowie dem unvermeidlichen Wald aus großen und kleinen Ver- und Gebotsschildern. Überhängende Weiden passen da dann auch nicht mehr zu diesem.