„Westspange“ wieder ein Thema

31. März 2014

Eigentlich ist die geplante Ortsumgehung für Waren längst vom Tisch. Denn die Warener haben sich im Herbst vergangenen Jahres eindeutig – mit fast 60 Prozent – dagegen ausgesprochen. Eigentlich. Denn auf der Sitzung der Warener Stadtvertreter in dieser Woche spielt das Thema erneut eine Rolle.

So geht es am Mittwoch unter anderem um die so genannte „Westspangenlösung“, also die Umgehung im Westen Warens.
„Damit werden das Bürgervotum und der Respekt gegenüber dem mehrheitlichen Willen der Bürger mit Füssen getreten“, meint Werner Wachenfeld, der auch in einer Bürgerinitiative gegen die Umgehung engagiert war. Ihn empört, dass die Stadtvertreter am Mittwoch beschließen sollen, dass die Freihaltetrasse erhalten bleibt und die Planungen umgesetzt werden. Für ihn heißt das nichts anderes, als dass die Westspange doch noch gebaut werden soll und das eindeutige Votum der Warener damit ignoriert wird.

„Wird die Stadtvertretung den mehrheitlichen Willen der Bürger akzeptieren und umsetzen oder wird sie dem Willen der Verwaltung folgen“, fragt Werner Wachenfeld und sieht das Vertrauen der Bürger in die Politik mehr als gefährdet.

Die Westspange ist seiner Ansicht nach Bestandteil aller vorgeschlagenen Umgehungsvarianten und damit von den Warenern eindeutig „abgewählt “ worden. Mit glaubwürdiger Politik habe das wenig zu tun.


4 Antworten zu “„Westspange“ wieder ein Thema”

  1. Heinz-Peter Schifflers sagt:

    Im Sinne der „Basisdemokratie“ werden erst die Bürgerinnen und Bürger kostenaufwendig! befragt und dann soll dennoch gegen! das eindeutige! Votum entschieden werden? Wenn ja, wäre das eine eindeutige und äußerst grobe Missachtung des erklärten Bürgerwillens. Das dürfte nicht ohne Konsequenzen bleiben.
    Allein die erneute Beschäftigung mit dem Thema durch Verwaltung und Stadtrat könnte bereits auf eine gewisse Ignoranz des erklärten Bürgerwillens hindeuten. Es sei denn, -und nur das bleibt zu hoffen- die erneute Beschäftigung mit dem Thema Ortsumgehung findet vor einem anderen -und uns noch nicht erschlossenen- Hintergrund statt. Wir dürfen gespannt sein!

  2. Robert Warta sagt:

    Sollte diese „Westspange “ jetzt doch kommen, wäre das eine eindeutige Missachtung des Bürgervotums und man sollte dann gerichtlich gegen die Politiker vorgehen!

  3. Heidi Herrmann sagt:

    Das Abstimmungsergebnis mit 59,7% gegen eine Ortsumgehung (alle Varianten, dazu gehörte auch der alleinige Bau der Westspange) war eindeutig. Sieht man auf die Aufschlüsselung der Altersstruktur der Abstimmenden, so waren deutlich die jüngeren Einwohner Warens in der Mehrheit. Will die Stadt Waren ihren traurigen Rekord (siehe Jugendzentrum) vervollständigen, indem sie (wieder) die junge Bevölkerung ignoriert? Ignoranz des Bürgerwillens insgesamt ist ja hierbei sowieso keine Frage! Politik- und Wahlverdrossenheit lassen grüßen!
    Und, übrigens, wenn 59,7% für die Verwaltung so wenig Aussagekraft haben, sind doch 56,5% erheblich weniger!
    So viele wählten den Bürgermeister…

  4. Heiner Dittrich sagt:

    Es ist sehr bedauerlich, dass die Halbwertszeit eines Bürgervotums kürzer auszufallen scheint, als die der angenommenen Glaubwürdigkeit eines neuen Bürgermeisters und seiner Stadtvertreter. Hier wirken scheinbar doch noch der einst gelernte schroffe Umgang mit Demokratie und deren oftmals nicht alle Seiten befriedigenden Wirkungen nach.
    Eines steht fest: Die Ablehner der Ortsumgehung bekommen in diesen Tagen eine sehr unklug dargebrachte Zirkusveranstaltung geboten! Den Vorhang bedienen dabei die Ewig-Gestrigen. – Schade, dass auch mal Minister
    krank werden…