Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter im Aufwind

27. Dezember 2016

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe zieht zum Ende des Jahres eine positive Bilanz der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2016. „Die Wirtschaft ist bei uns im Land weiter im Aufwind. Der Arbeitsmarkt erweist sich als dynamisch. Unternehmen investieren und stellen Personal ein. Getragen wird der Aufschwung vor allem vom verarbeitenden Gewerbe, dem Dienstleistungsbereich, dem Handwerk und der Gesundheitswirtschaft“, sagte der Minister.

„Für das Jahr 2016 ist ein guter Abschluss zu erwarten. Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern bleibt auf Wachstumskurs“, so Glawe. Die gesamtwirtschaftliche Leistung dürfte nach eigenen Schätzungen des Wirtschaftsministeriums 2016 auf Jahresbasis um etwa 1,5 bis 2 Prozent gewachsen sein. „Dieser Schwung dürfte sich im Jahr 2017 fortsetzen. Die Zeichen stehen auf weiteres Wirtschaftswachstum, vor allem in den binnenwirtschaftlichen Bereichen. Ein Plus von etwa 1 bis 1,5 Prozent sind 2017 möglich“, betonte er. Das Bruttoinlandsprodukt in Mecklenburg-Vorpommern ist im 1. Halbjahr 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um +2,0 Prozent gewachsen.

Gewerbliche Wirtschaft: 740 neue Jobs – 2.880 Arbeitsplätze gesichert

Im Jahr 2016 wurden für 90 neue Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 46,1 Millionen Euro Zuschüsse des Wirtschaftsministeriums bewilligt. Dadurch können Investitionen in Höhe von 256,4 Millionen Euro realisiert werden. Mit Abschluss aller Vorhaben werden rund 740 Arbeitsplätze neu entstanden sein und über 2.880 Arbeitsplätze gesichert (Stand: Anfang Dezember).

„Die Neuansiedlungen belegen, dass Mecklenburg-Vorpommern ein immer attraktiver werdender Wirtschaftsstandort für Unternehmen ist. Mit modernen Produktionsanlagen werden vor allem die Weichen gestellt, sich im zunehmend wichtiger werdenden überregionalen und weltweiten Wettbewerb behaupten zu können. Innovative Produkte sind Voraussetzung für mehr Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern. Wir werden die Rahmenbedingungen weiter verbessern“, betonte Glawe weiter.

„Das Werben in internationalen Märkten macht sich verstärkt in Ansiedlungserfolgen bemerkbar. Die jüngsten Neuansiedlungen aus der Schweiz, der Türkei oder auch Russland bestätigen uns, diesen Weg weiter zu gehen“, erläuterte der Wirtschaftsminister. Auch Vorpommern wird weiter im Fokus stehen. „Wir werden beispielsweise die Gewerbestandorte in Vorpommern im kommenden Jahr noch intensiver vermarkten. Potential besteht vor allem in der nationalen und internationalen Präsentation der Großgewerbestandorte, beispielweise Grimmen (Pommerndreieck) und Pasewalk. Neuansiedlungen schaffen Arbeitsplätze in den Regionen“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich.

Herausforderungen: Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolge

„Fachkräftesicherung und Unternehmensnachfolgen sind für heimische Unternehmen große Herausforderungen. In vielen Unternehmen, die um die Wendezeit gestartet sind, findet ein Generationenwechsel statt. Unternehmensnachfolgen bieten dabei Chancen, sich eine Perspektive in der Heimat aufzubauen, das gesammelte Know-how der Unternehmen zu bewahren und weiterzuentwickeln. Unser Land braucht mehr marktfähige, innovative Produkte und Geschäftsideen.“

Die Industrie- und Handelskammern des Landes schätzen, dass bis zum Jahr 2025 etwa 10.000 Unternehmen aus Altersgründen zur Übergabe anstehen. Um potentielle Unternehmensnachfolger zu unterstützen, wird das Projekt „Unternehmensnachfolge MV“ unter Trägerschaft der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern fortgeführt.
Dort werden unter anderem abgebenden Unternehmern Hilfen bei der Suche nach einem Nachfolger und bei der Erstellung eines Übergabefahrplanes gegeben. Das Projekt wird aus Mitteln des „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) im Rahmen der Richtlinie „Förderung von Entrepreneurship“ in Höhe von rund 240.000 Euro unterstützt.

Meisterprämie wird fortgeführt – Meister-Extra aufgestockt

Um Existenzgründer bei der Unternehmensnachfolge zu unterstützen wird die „Meisterprämie“ weiter geführt. Handwerks- und Industriemeister können einen einmaligen Zuschuss in Höhe von 7.500 Euro als Unterstützung zum Lebensunterhalt erhalten, wenn sie erstmalig eine Existenz durch Übernahme eines Unternehmens gründen.

Das Meister-Extra wird aufgestockt. „Damit wird das persönliche Engagement für die Qualifikation anerkannt und der Meister-Titel als Gütesiegel für die Qualität im Handwerk und in der Industrie in Mecklenburg-Vorpommern gestärkt. Die Prämie bietet einen Anreiz, sich beruflich fortzubilden“, sagte Glawe. Jeder erfolgreiche Absolvent der beruflichen Weiterbildung zum Handwerks- oder Industriemeister erhält das Meister-Extra. Es ist vorgesehen, dass die Prämie zukünftig 2.000 Euro beträgt; die besten 50 Absolventen erhalten 5.000 Euro.

 


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