Wo Arme und Beine fehlen und Smarties die beste Medizin sind

11. Oktober 2014

Kl6Operation „Tag der offenen Tür“ gelungen: Eigentlich geht wohl niemand gerne freiwillig ins Krankenhaus. In Waren strömten heute gleich Hunderte vergnügt ins Klinikum und hatten auf den verschiedenen Stationen des Hauses richtig Spaß. Ein Highlight war dabei zweifellos die „Teddyklinik“ von Frau Puppendoktor Pille, in der es teilweise wie im richtigen Leben aussah: Lange Schlangen an der Aufnahme und Wartezeiten vor dem Arztzimmer.

Die Ärzte und Schwestern der „Teddyklinik bekamen es im Laufe des Tages mit vielen Krankheiten und Verletzungen zu tun, teilweise waren ihre plüschigen Patienten schon kurz vor dem Exitus. Wie ein Exemplar, das in vier Einzelteilen in der Aufnahme landete: zwei Beine und ein Arm mussten angenäht werden. Aber auch das meisterten die Chirurgen mit Bravur, dem Kuscheltier geht es wieder gut. Andere litten an hohem Fieber, konnten aber Dank bunter Smarties und anderer Wundermittel schnell wieder den Weg nach Hause antreten.

Kl15Nicht so gut ging es „Püppi“ bei ihrer Einlieferung. Dabei handelt es sich um eine Patientin, die im Müritz-Nationalpark mit dem Fahrrad gestürzt war, die zum Glück einen Helm trug, die aber über starke Schmerzen im Bauch litt. „Püppi“ kam mit dem Rettungshubschrauber ins Müritz-Klinikum und durchlief – beobachtet von vielen Neugierigen – alle jene Untersuchungen, die auch ein richtiger Patient durchlaufen würde. Schnell diagnostizierten die Ärzte einen Milzriss bei „Püppi“ und bereiteten sie auf den OP vor – alles unter den Augen der Klinik-Besucher, die sogar in den ambulanten OP durften.

Kl29Ohnehin bekamen die Gäste des Hauses Einblicke in Bereiche, die normalerweise und aus gutem Grund verschlossen sind. Wie im Labor. Dort demonstrierte Dr. Peter Eberlein, wie ein gutes Blutbild unterm Mikroskop aussieht, zeigte aber auch, welche Veränderungen beispielsweise bei einer Leukämie oder anderen Erkrankungen sichtbar werden. In der Onkologischen Ambulanz stellten die Schwestern die Plätze vor, auf denen Patienten die Chemotherapie empfangen und gegenüber gab’s Einblicke in die Untersuchungsmöglichkeiten bei Herzerkrankungen.

„Ich bin beeindruckt. Eigentlich wollte ich nur kurz vorbei schauen, jetzt war ich zwei Stunden hier. Es ist wirklich toll, was das Klinikum hier organisiert hat“, sagte Birgit Wendel als sie eigentlich gerade gehen wollte, sich dann aber entschied, auch noch die Händedesinfektion auszuprobieren. So wie sie zeigten sich viele Besucher begeistert vom großen „Tag der offenen Tür“. Zum einen, weil sie viele interessante Einblicke und Informationen erhielten, zum anderen aber auch, weil insbesondere bei vielen Kindern Ängste genommen oder abgebaut wurden.

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