Staatsanwaltschaft Schwerin: Anklage gegen Olijnyk und Lohmann

6. Februar 2020

Die Staatsanwaltschaft Schwerin hat jetzt Anklage gegen die ehemaligen Führungskräfte der AWO Müritz, Peter Olijnyk und Götz-Peter Lohmann erhoben.

Sie wirft Olijnyk Untreue in drei besonders schweren Fällen und Lohmann Beihilfe dazu vor. Laut Staatsanwaltschaft haben sich Olijnyk (71 Jahre) und Lohmann (77 Jahre) über Jahre bereichert.

Bei Peter Olijnyk geht es um eine Summe von über 1,2 Millionen Euro, bei Lohmann um etwa 675 000 Euro.

Nach Ansicht der Staatsanwaltschaft haben sie dieses Geld zu Unrecht kassiert – Ex-Geschäftsführer Oljinyk über unangemessene Vergütungen, Tantiemen und Vorsorgeleistungen, und Lohmann habe Gehalt bekommen, ohne eine Gegenleistung dafür zu erbringen.

Untreue in besonders schwerem Fall kann mit Gefängnis von 6 Monaten bis zu 10 Jahren bestraft werden. Die Staatsanwaltschaft Schwerin ist für Wirtschaftskriminalität zuständig und ermittelt bereits seit 2016 wegen des Verdachts der Untreue gegen beide Männer.

Olijnyk ist bereits vom Oberlandesgericht Rostock in zweiter Instanz dazu verurteilt worden, rund 400 000 Euro zuviel gezahltes Gehalt an die AWO zurückzuzahlen (WsM berichtete).

Die Staatsanwaltschaft hat dazu vorsorglich schon Vermögensgegenstände beider Männer beschlagnahmt, um Ansprüche zu sichern. Denn im Zuge der Ermittlungen sei heraus gekommen, dass die Angeschuldigten Vermögenswerte auf nahe Familienangehörige verschoben haben.


Eine Antwort zu “Staatsanwaltschaft Schwerin: Anklage gegen Olijnyk und Lohmann”

  1. Rene sagt:

    Hoffentlich werden beide Herren zeitnah und hart bestraft. Es wäre ein deutliches Signal an Funktionäre, die sich unangemessen auf Kosten der Betreuten und Angestellten bereichern.