Alle meine Entchen…

16. Mai 2020

Wenn das nicht die süßeste Geschichte des Jahres ist! Dabei geht es in der Geschichte um eine „illegale Hausbesetzung“. Bei Tina und Stephan Wallner in der Großen Grünen Straße in Waren sollten im Frühling eigentlich Blumen auf dem Balkon blühen. Doch vor etwa sechs Wochen lagen die Pflanzen plötzlich auf dem Balkon. Tina Wallner hat zwar versucht, sie wieder im Balkonkasten zu etablieren, doch am nächsten Tag wieder das gleiche Spiel.
Bis die Mieter der Innenstadt-Wohnung bemerkten, dass sich eine Ente ausgerechnet ihren Balkonkasten zum Brüten ausgesucht hat. Nicht unbedingt ein schlechter Platz, denn von dort oben aus dem vierten Stock gab’s den bei vielen Menschen heiß begehrten Müritzblick gratis.

„Zwei Wochen lang hat die Ernte fast täglich ein Ei in den Balkonkasten gelegt. Wir haben uns dann von Experten Tipps geholt, die empfohlen haben, dass wir der Ente den Raum zum Brüten lassen sollen. Aus Sicherheitsgründen haben wir den Balkonkasten aber von der Brüstung ins Innere des Balkons geholt“, erzählt Tina Wallner. Neun Eier waren es insgesamt und bei der Warener Familie wuchs neben der Spannung auch die Angst, ob wohl alles gut geht, schließlich leben sie im vierten Stock und ein Sturz in den Innenhof kann bei kleinen Enten gut gehen, aber auch gefährlich werden.

Zwischendurch schauten auch immer zwei Erpel vorbei. Sie behielten die künftige Mama im Blick, aber auch die Eier, wenn die gefiederte Hausherrin mal kurz unterwegs war. Ob einer der Beiden der Vater ist? Das konnten wir bis Redaktionsschluss leider nicht heraus finden…

Am Donnerstag Abend bemerkten Stephan und Tina dann, dass sich die Ente doch irgendwie komisch bewegt und entdeckten wenig später das erste Küken. Am Freitagmorgen waren es dann sieben flauschige Enten-Babys, die neben ihrer Mama lagen, aber auch schon neugierig in die Welt schauten. Ein Küken war dann auch gleich zu forsch und landete in der Dachrinne eine Etage tiefer. Doch auch dieses Problem löste Familie Wallner, angelte das neugierige Entchen wieder aus der Rinne und entschloss sich, die Familie jetzt dahin zu bringen, wohin sie gehört – in die Müritz.

Während die sieben Jungen in einem Korb die vier Etagen hinunter getragen wurden, konnte man die Mama überreden, sich alleine auf den Weg nach unten zu machen. Aber der schwere Teil der Aufgabe kam ja erst noch – Mama und Flauschis mussten zur Müritz. Begleitet von ihren menschlichen „Vermietern“ machte sich die Truppe auf den Weg über die Innenstadtstraßen, und den Alten Markt hinunter zum Hafen. Dabei mussten sie auch über die recht viel befahrene Strandstraße. Doch auch das kein Problem, die Autofahrer zeigten sich recht rücksichtsvoll und hatten wohl auch ihren Spaß beim Anblick der ungewöhnlichen Fußgängergruppe.

Neben den Fahrgastschiffen am Hafen hüpfte die Mama dann recht fix in die Müritz, ihre Kleinen folgte dem Beispiel und schienen gleich viel Spaß im Wasser zu haben.

Und hier ein niedliches Video zur Geschichte. Wir bedanken uns bei Tina und Stephan Wallner:

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2 Antworten zu “Alle meine Entchen…”

  1. Christel sagt:

    Wie geil is das denn… Mega

  2. MH sagt:

    Eine schöne Geschichte! So was ähnliches haben wir mit Tauben erlebt, die haben angefangen,Eier auf unser Fensterbrett im 4 Stock zu legen. Ein Nest hatten sie nicht,nur ein paar Zweige hingetan,war aber zu wenig,als das erste Ei kam,und die Mamataube davon flog,fiel das Ei leider runter,wir waren sehr traurig darüber, weil wir uns schon so auf das Beobachten und dann das Schlüpfen gefreut haben!Als das Ei unten lag,und die Tauben das sahen, kammen sie nicht mehr zurück, schade,war aber trotzdem toll,man hat mitgefiebert!