Tempo 30 auf der B 192 in Waren trotz massiver Warnungen

15. Juli 2020

Droht Waren ein Verkehrschaos mit schlimmen Folgen für die Einwohner? Wie gestern berichtet, hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr MV einer Geschwindigkeitsreduzierung auf der B 192 in Waren – ausgenommen ist der Schweriner Damm – auf 30 km/h zugestimmt. Und zwar ganztägig. Das Landesamt folgt damit einem Mehrheitsbeschluss der Stadtvertreter, doch es entscheidet sich gegen viele warnende Stimmen, unter anderem von der Feuerwehr und der MVVG, die für die Stadtbusse verantwortlich ist. Auch das Straßenbauamt Neustrelitz – zuständig für die Bundesstraßen – sprach sich eindeutig gegen Tempo 30 in Waren aus, und die Polizei sieht aufgrund der Unfalldaten keine Notwendigkeit für diese Maßnahme.
Warum also jetzt diese Anordnung des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, obwohl sogar Rettungseinsätze dadurch verzögert werden können?

Grundlage für die Entscheidung soll eine Betrachtung der UmweltPlan GmbH sein, die vom Straßenbauamt Neustrelitz beauftragt wurde. Demnach haben die schalltechnischen Berechnungen und Beurteilungen ergeben, dass für die Streckenabschnitte Röbeler Chaussee, Ecke Warendorfer Straße bis Mozartstraße, Ecke Teterower Straße sowie für die Strelitzer Straße eine ganztägige Reduzierung der Geschwindigkeit auf 30 km/h zu „deutlich weniger“ Richtwertüberschreitungen führt. Die Pegelminderung betrage am Tag etwa 2,6 dB(A). In der Nacht wirke sich die Geschwindigkeitsregulierung dagegen kaum aus, da für Lkw bereits Tempo 30 gelte.

Soweit das Landesamt.

Bei einem Treffen im Januar sprach sich das zuständige Straßenbauamt Neustrelitz aber gegen 30 km/h auf der B 192 in Waren aus. Unter anderem heißt es in der Begründung: „Um die Reisezeiten auf den Bundesstraßen möglichst gering zu halten, werden bauliche Maßnahmen geplant, die insbesondere im Außerortsbereich die Reisegeschwindigkeit verkürzen sollen. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit würde dem entgegen stehen.“

Die derzeitige Koordinierung der Ampeln in Waren sei auf 50 km/h ausgelegt und bewirke einen ständigen Verkehrsfluss und eine ausreichende Leistungsfähigkeit. Ob Verkehrsfluss und Leistungsfähigkeit bei Tempo 30 noch gewährleistet seien, sei fraglich und müsste kostenintensiv untersucht werden.

Die Polizei sieht aufgrund der Unfalldaten ebenfalls keine Notwendigkeit, die Geschwindigkeit zu reduzieren. Nur etwa zwei Prozent der Unfälle in der Ortsdurchfahrt seien auf zu schnelles Fahren zurückzuführen.

Die MVVG befürchtet durch die Tempo 30 einen höheren Verbrauch der Busse. Darüber hinaus könnte die beliebte und gut genutzte dat-Bus-Linie ihren Stundentakt nicht mehr einhalten.

Erhebliche Bedenken in Sachen Tempo 30 wurden aus Sicht der Freiwilligen Feuerwehr geäußert. Das Eintreffen der hauptsächlich genutzten Fahrzeuge liege bereits jetzt zwischen 11 und 12 Minuten. Bei Einführung von Tempo 30 auf der Ortsdurchfahrt sei davon auszugehen, dass sich diese Zeiten erheblich erhöhen würden, sprich, die Feuerwehr kommt später dort an, wo sie dringend gebraucht wird.

Nicht außer acht dürfe man lassen, dass die Kameraden, die mit ihren Autos zum Gerätehaus fahren, später ankommen. Da sie keine Sonderrechte besitzen würden, seien sie für etwaige Geschwindigkeitsüberschreitungen selbst verantwortlich. Halten sie sich an die vorgeschriebenen 30 km/h, dauert es logischer Weise erheblich länger, bis sie ausrücken können. Hinzu komme, dass der Verkehrsfluss durch Tempo 30 merklich verzögert sei, so dass selbst Einsatzfahrzeuge mit Sondersignal ein erhöhtes Unfallrisiko hätten.
„Es gibt eine Vielzahl von Gerichtsurteilen, die bei einer Geschwindigkeitsübertretung von mehr als 20 km/h auch bei Einsatzfahrzeugen zumindest eine Teilschuld des Fahrzeugführers annehmen. Dies bedeutet, dass sich die Kameraden im Einsatzfall in einem Dilemma wiederfinden: Einerseits sollen und wollen sie schnell am Einsatzort sein, anderseits können sie in dem beschriebenen Szenario maximal 50 km/h im Stadtgebiet fahren“, heißt es in der Stellungnahme für die Feuerwehr.

Doch trotz all dieser Bedenken und auch schlimmen Befürchtungen hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr nun entschieden, dass auf der B 192 in Waren künftig größtenteils nur 30km/h gefahren werden darf. Und das wegen 2,6 dB (A) am Tag.


45 Antworten zu “Tempo 30 auf der B 192 in Waren trotz massiver Warnungen”

  1. Thomas Splitt sagt:

    Wieder einmal wurde am Bürger vorbei Entschieden. Ein Kopfschütteln reicht hier nicht mehr aus. Am 13.09. haben die Einwohner von Waren Müritz die Wahl. Weiter so oder ein dem Bürger orientiertes Handeln.

    • Weirauch sagt:

      Sehr geehrter Herr Splitt,

      zum wiederholten Mal glänzen Sie, der sich zum Bürgermeister aufstellen lassen hat, mit unglaublich hohen Fachwissen.
      In dem Bericht von Wir sind Müritzer steht

      Das Landesamt folgt damit einem Mehrheitsbeschluss der Stadtvertreter,

      Nicht der Bürgermeister hat entschieden. Das ist ein feiner Unterschied den man berücksichtigen sollte. Natürlich gehört der amtierende Bürgermeister diesem Gremium an. Richtig! Aber er entscheidet nicht allein!

      Jetzt die Frage an Sie. Was hat Ihre Aussage also mit der Wahl am 13.09.2020 zu tun?

      Vielleicht sollten Sie einmal nachlesen wie und vor allem WANN die Stadtvertreter gewählt werden.

      Die Stadtvertretung der Stadt Waren (Müritz) besteht aus 28 Mitgliedern, die im Mai 2019 gewählt wurden. Die nächste Wahl findet im Jahr 2024 statt. In der Stadtvertretung haben sich 6 Fraktionen gebildet (CDU, FDP/MUG, SPD, DIE LINKE, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, AfD). Präsident der Stadtvertretung ist Rüdiger Prehn (DIE LINKE), seine erste Stellvertreterin ist Nadine Julitz (SPD) und sein zweiter Stellvertreter ist Andreas Strubelt (FDP/MUG).

      Vielleicht sollten Sie über Ihre Aussagen auch einmal mit dem Kopf schütteln und Ihre Kandidatur überdenken!

      • Thomas Splitt sagt:

        Ich habe wenigstens eine Meinung. Dem einen passt es dem anderen nicht.

        • Simon Simson sagt:

          es geht nicht um Ihre Meinung Herr Splitt, sondern um eine mehr oder weniger korrekte Wiedergabe und
          Berücksichtigung von Fakten.
          Man kann der MEINUNG sein, dass Sie ein guter Bürgermeister werden, wie dass Frau Weidel als Bundeskanzlerin eine gute oder ganz nach Geschmack eine in jeder Hinsicht dünne Figur machen würde.

          Die inzwischen zu FAKTEN gewordenen Statements Ihrerseits unterstützen das aber nicht.

    • Gunther sagt:

      Kleiner Tipp:

      Die Stadtvertreter haben das entschieden – nicht der Bürgermeister!

  2. Dreßler sagt:

    Ich frage mich ,wer sich so etwas ausdenkt. Man kann doch froh sein,wenn der Verkehr zügig durch die Stadt läuft. Der Verkehrsfluß ist bei Tempo 30 doch gar nicht mehr gegeben. Und was das alles kostet. Schon alleine nur die neue Beschilderung und die Ampelumstellung. Hat die Stadt zuviel Geld. Also ich finde es völlig unsinnig und unlogischW

  3. Dreßler sagt:

    Ich frage mich ,wer sich so etwas ausdenkt. Man kann doch froh sein,wenn der Verkehr zügig durch die Stadt läuft. Der Verkehrsfluß ist bei Tempo 30 doch gar nicht mehr gegeben. Und was das alles kostet. Schon alleine nur die neue Beschilderung und die Ampelumstellung. Hat die Stadt zuviel Geld?Also ich finde es völlig unsinnig und unlogisch.

  4. Anton Nuemus sagt:

    Es stehen Wahlen vor der Tür und da will man doch sicher etwas für Wählerstimmen tun. Nachdem man nun bei der Grossinvestition an der Feisneck kein Durchsetzungsvermögen gezeigt hat, dann doch hierbei. Oder wird doch der gesunde Menschenverstand siegen?

  5. Müritz sagt:

    Ich kann nur noch den Kopf schütteln. Die Stadt ist nicht in der Lage eine Ortsumgehung zu planen, geschweige denn zu realisieren. Da kann sich die Stadt über Mehreinnahmen freuen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wo zukünftig überall die Blitzer aufgestellt werden.
    Glückwunsch an unsere Stadtvertreter. Früher hieß es mal Rathaus. Da konnte sich der Bürger Rat holen. Heute geht es nur noch darum, wie kann ich weitere Verbote, Einschränkungen dem Bürger auferlegen.

  6. Twixx sagt:

    …. und im Rundfunk wird dann immer gemeldet… „die Anwohner des Bereiches werden gebeten ihre Fenster geschlossen zu halten….“. Der LUFTKURORT schafft sich ab. Ein erheblich höheres Verkehrsaufkommen in der Stadt wird nicht ausbleiben, ebenso das Umfahren des Bereiches .
    Wetterbedingte Staus sind ohne die Begrenzung auf Tempo 30 jetzt schon an der Tagesordnung.
    Familie Wichtig hat mal wieder zugeschlagen…. ohne Sinn und Verstand.
    Vielleicht siegt ja irgendwann die Vernunft und niemand geht mehr zu den Wahlen. Denn wer wählt schon gern gebündelte Inkompetenz und Dummheit.

  7. Christine Bülow sagt:

    Diese Maßnahme ist von den Stadtvertretern mehrheitlich beschlossen worden im Rahmen des Lärmschutzaktionsplanes.
    Es gab ja seit längerem von den Anwohnern die Forderung etwas gegen die Lärmbelästigung zu unternehmen. Das wurde jetzt umgesetzt. Ich staune, dass sich dazu keine Stadtvertreter melden, denn dort wurde es ja beschlossen. Der Bürgermeister muss das umsetzen, so ist der Weg. Ansonsten gibt es widerum Stadtvertreter, die von ihm Rechenschaft fordern. Also der Weg geht von der Forderung der Bürgerinnenund Bürger über die Stadtvertretung bis zur Umsetzung durch die Stadtverwaltung. Jeder neu gewählte Bürgermeister wird sich auch zukünftig daran halten müssen.
    Ich lade alle Zweifler herzlich zur nächsten Stadtvertretung ein, um die Abläufe verfolgen zu können und mit den Stadtvertretern ins Gespräch zu kommen.

    • Gunther sagt:

      Vollkommen richtig.

      Diese ganze Aufregung verstehe ich hier einfach nicht.
      Mal von den ganzen fadenscheinigen Begründungen abgesehen (Ampelschaltungen kann man ändern), wurde hier eben FÜR den Bürger entschieden.
      Die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt nur minimal für den Autofahrer, das kann jeder sehen, der mit dem Fahrrad (20 km/h) von Waren/West bis Waren/Ost an der Bundesstraße fährt. Die Autos (Nummernschilder kann man sich mal merken) sind nur minimal schneller als man selbst mit Rad.
      Dafür ist der Lärm aber stark vermindert an den Problemstraßen und das kostengünstig.
      Alle, die von einer Ortsumgehung reden, haben wohl wieder alles vergessen von den früheren Diskussionen vor zig Jahren.

  8. Bäumler sagt:

    Das ist eine scheiß Idee
    Erstens am Bürger vorbei entschieden und dann geht in Sachen Straßenverkehr nichts mehr. Jetzt wo die Touristen das sind die Hauptstraßen eh immer verstopft. Die hätten lieber über eine Umgehungsstraße entscheiden sollen
    Frage mich wer sich so was ausdenkt

  9. Anna W. sagt:

    Wir passen uns dem Tempo der Urlauber an. Ist doch klasse.

  10. Fischer sagt:

    Ganz tolle Idee.
    Witzlebenstraße und Karl Marx Straße freut euch dann schon mal auf ne Menge Verkehr.
    Da wurde ja 30 abgelehnt.
    Ach ja u die Gievitzer wird dann auch zur Ausweichstraße….Viel Spaß dann

  11. dieter reiche sagt:

    Hat mal jemand an die Anwohner gedacht die dort wohnen? Beschlossen ist dies nicht einseitig sondern die Stadtvertreter haben die Umsetzung des Umweltplanes zugestimmt und sollten jetzt nicht so tun als wäre dies was neues. Recht muss Recht bleiben und Argumente von der FwW u der Polizei sind wieder einmal gegen die Bürgermeisterwahl ein Grund zu haben. Bis jetzt hat der Bürgermeister das richtige durchgeführt.

  12. meckerkopp sagt:

    Das ist wie in der großen Politik, etwas in die Runde geschmissen, genehmigt und beschlossen, dann erst darüber nachgedacht und dann kommen Nachbesserungen oder sogar Rücknahmen.
    Grüße Meckerkopp

  13. Mario sagt:

    Ich kann nur mit Kopf schütteln – aber eher über einige Kommentare hier.
    Die Ortsumgehung wurde damals von den Bürgern abgelehnt. Über die Art und Weise kann man berechtigt streiten, aber es ist nun mal so. Die Stadt ist aber verpflichtet, etwas gegen den Straßenlärm zu tun und sitzt damit in der Zwickmühle. Das Gutachten mit den Berechnungen hat nun eine zugegebenermaßen theoretische Lärmreduzierung ergeben. Was soll die Stadt und die Stadtvertreter nun also machen? Das Gutachten ignorieren? Das Ganze aussitzen?
    Mal so nebenbei – warum wird gleich losgepoltert? Warum versuchen wir es nicht einfach mal? Nach einem Jahr sind alle sicherlich etwas schlauer.
    Eine Bemerkung zu Herrn Splitt. Ich finde es ja gut, wenn sich parteineutrale Kandidaten zur Wahl stellen. Leider habe ich von Ihnen bislang immer nur gehört, was angeblich schlecht läuft. Allerdings gehört dann auch dazu, entsprechende Alternativen vorzuschlagen. Von Ihnen höre ich bislang immer nur, dass die Bürger im Herbst ja einen anderen BM wählen können (damit meinen Sie sich anscheinend ja selbst). Mit solchen Aussagen kann sich jeder x-beliebige Einwohner zur Wahl stellen, ohne sich wirklich an der Diskussion zu beteiligen oder sich dieser zu stellen.
    Zum Ende noch eine Bemerkung zur Aussage des Straßenbauamtes hinsichtlich der Ampelschaltungen: ganz großes Kopfschütteln. Ich selbst habe bislang noch nie eine grüne Welle erlebt hier in Waren. Ist bestimmt auch nicht einfach hinzubekommen. Aber bitte nicht von einer gewissen Koordination dann reden.

  14. meckerkopp sagt:

    Ich nochmal.
    Tempo 30 würde ich in meinem Heimatort Vipperow (jetzt mit dem wundervollen Namen -Südmüritz-) begrüßen.
    Trotz Blizzer wird hier gerast und das Vekehrsaufkommen gleicht dem einer Autobahn, desweiteren fahren hier dank Korona auch Sonntags die LKW durch den Ort.
    Meckerkopp

  15. EinWarener sagt:

    Das zuständige Straßenbauamt Neustrelitz behauptet,

    ,, Die derzeitige Koordinierung der Ampeln in Waren sei auf 50 km/h ausgelegt
    und bewirke einen ständigen Verkehrsfluss ..“

    Das ist doch echt ein (uralter) Witz den sie seit Jahren von sich geben.
    Im Computerzeitalter fährt man von einer roten Ampel zur nächsten.
    PROBIERT ES DOCH EINMAL AUS !!!
    So wie es viele andere, die jeden Tag zur Arbeit müssen.
    Wer es schafft, nach deren Bahauptung, im normalen Verkehr ohne Halt bei Tempo 50 durch Waren zu fahren, hat eher die Chance 1 Million bei Herrn Jauch zu gewinnen.
    An die Bürgermeisteranwärter,:
    hinterfragt doch einmal dieses (recht einfache Thema) probiert es aus, seit Bürgernah, auch im Interesse der Lärmgeplagten!!

    PS: gleiches für die Karl- Marx Str.,
    Lieber sinnloses Tempo 30 (aufgrund auswärtiger Anwohner die hier ihr WE verbringen) fordern, anstatt das Tempo 50 einfach zu überprüfen!
    wann wurde hier die letzte Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt? das läßt sich sicherlich doch recherchieren
    und schon wirds etwas leiser

  16. dieter reiche sagt:

    Hat mal jemand an die Anwohner gedacht die dort wohnen? Beschlossen ist dies nicht einseitig sondern die Stadtvertreter haben die Umsetzung des Umweltplanes zugestimmt und sollten jetzt nicht so tun als wäre dies was neues. Recht muss Recht bleiben und Argumente von der FwW u der Polizei sind wieder einmal gegen die Bürgermeisterwahl ein Grund zu haben. Bis jetzt hat der Bürgermeister das richtige durchgeführt.

    • Die Anwohner die dort wohnen tun dies in aller Regel nicht erst seit gestern so dass sie berechtigt überrascht sein würden dass die B192 eine Bundesstrasse mit hohem Verkehrsaufkommen ist…also haben sie bewusst ihren Wohnort an die Hauptstraße verlegt!!!!und dann über Lärm meckern der bei Tempo 30 um 2,4(in Worten zwei Komma vier )dB reduziert wird(Blätter Rascheln lauter bei leichtem wind) ist doch n Hohn.dafür haben die langsam fahrenden bzw dauernd stehenden Autos dann mehr Zeit Abgase auszustoßen und auch das unfallaufkommen wird steigen.das macht dann noch bissl mehr Lärm…und endlich gibts wieder n unfallschwerpunkt der per Blitzer und lasertechnik überwacht werden muss…

      Man man da kannste nur den Kopf schütteln….

  17. Roland Eifel sagt:

    Super, Tempo 30 auf der Haupt- und Bundesstraße in Waren. Warum nur bleibt jetzt der Jubel in der Bevölkerung aus? Weil kluge und intelligente Verkehrspolitik nicht aus Reglementierung besteht sondern das Produkt von Maßnahmen sein muss, die das Problem anpacken. Mit Tempo 30 fließt der Verkehr langsamer und hat jetzt mehr Zeit, in der Stadt Schadstoffe und Lärm zu emittieren. Die Fahrzeuge sind im kleineren Gang unterwegs, in der Regel bei höheren Drehzahlen und mehr Lärm. Damit werden die in der Saison alltäglichen Staus länger, der Frust der Urlauber und Einheimischen größer. Dazu wird sicher auch die Kontrollinfrastruktur bereits geplant, um dann auch alle „Raser“ab Tempo 34 zur Kasse zu bitten. Wem nutzt das? Niemandem , auch nicht den Anwohnern . Dann haben sich noch maßgebliche Sachverständige dagegen ausgesprochen. Und zudem gibt es seit Corona die sinnvolle öffentliche Diskussion zum Thema Verhältnismäßigkeit. All das wird dafür sorgen, das diese Entscheidung in der öffentlichen Wahrnehmung kritisch gesehen wird, auch wenn sicher alles demokratisch legitim ist. Damit müssen die Entscheider in der Stadtvertretung jetzt leben, das ist Demokratie. Und unseren Herrn Bürgermeister jetzt verantwortlich zu machen wäre nach meiner Meinung schlichtweg unfair, der ist in der Tat nur ausführende Instanz. Das städtische Parkplatzproblem, besonders für Anwohner, die steigende Anzahl von Wohnmobilen in der Altstadt, das ausbaufähige Radwegenetz, fehlende Ladeinfrastruktur für e- bikes und e-pkw , Minutentakt für den ÖPNV in der Innenstadt zur Verkehrsvermeidung, vielleicht einige Themen, denen sich unsere Stadtvertreter widmen sollten. Das ist besser als Maßregelungen der Bürgerinnen und Bürger.

  18. toberg sagt:

    Ich wohne an einer auf 30 km/h herabgesetzten Straße und ich kann allen aus Erfahrung berichten: Es ist nicht leiser, im Gegenteil! Die Busse und LKW dröhnen mit höheren Drehzahlen in niedrigen Gängen langsam vorbei, das boom boom boom der Bassboxen in Macho-Kisten liegt einem länger im Ohr, Tatütata dauert längen bis die vorbei oder durch sind, Knattermopeds knattern länger und lauter in niedrigem Gang und über die Straße kommt man jetzt fast nicht mehr, da bei gleichbleibendem langsamen Verkehrsfluss keine größere Lücke mehr ziwschen den Autos entsteht zum mal schnell über die Fahrbahn huschen.

  19. Andre sagt:

    Heute wäre ich um 11 Uhr froh gewesen, wenn ich mit Tempo 30 auf der Mozartstraße hätte fahren können!
    Weitere Vorschläge zur „Lärmbekämpfung“ sind übrigens, dass alle Radfahrer, die auf der Mozartstraße Richtung Innenstadt fahren, nicht den einseitigen Radweg, sondern die Bundestraße selbst nutzen sollen. Dieses würde zur Verkehrsberuhigung beitragen.
    Diese Experten sind auch der Meinung, dass eine Reduzierung des LKW-Verkehrs um 2/3 (durch eine Umgehungsstraße) nur geringfügig den Lärmpegel für die Anwohner senken würde.

  20. Micha sagt:

    Keine Fragen mehr , wir warten mal ab was da noch kommt ! Wir legen den Verkehr um in die Nebenstraßen Karl- Marx und Witzlebenst. und die Hauptstraßen bauen wir um zum Gehweg . Die Umgehung hätte schon lange fertig sein können wo anders geht das auch .

  21. Franknews sagt:

    Laut Planung/Prognose eine Minderung des Lärmpegels um 2,6dB – also wenn da mal zwei Vögelchen an der Straße zwitschern sind die locker 3-4 mal so laut, eine summende Fliege bringts (mit Abstand) auf ~5dB.
    Irritierend ist das die Verlagerung des Verkehrs, wirtschaftlicher Schaden durch längere Fahrzeiten und die vermutlich entstehende Dauerbelärmung der Anwohner durch den zähflüssigen Verkehr kaum jemanden interessiert haben. Da wäre es sinniger die B192 in Waren gleich komplett zum Fuß/Radweg zu machen. Das ist nichts weiter als blinder Aktionismus ohne Nachhaltigkeit. Traurig.

  22. Schulz sagt:

    Also sehr wohl entscheidet nicht nur die Stadtvertreter auch ein Bürgermeister entscheidet mit was in Waren passiert.
    Zur Ortsumgehung für Waren gebe ich den Herr / Frau Micha Recht , denn das Ding hätte schon lange fertig sein können.
    Aber nein da wird ja so lange dagegen diskutiert die Jahre ( in einer öffentliche & nicht öffentliche Sitzungen) der Stadtvertreter & der jetzige Bürgermeister Herr Möller war damals schon dagegen gewesen..
    Der Herrn Splitt gebe ich persönlich da Recht wenn diese Angelegenheit ( 30 Zone) vorbei an den Bürger entschieden wird..
    Durch die 30 Höchstgeschwindigkeit wird der Verkehr noch mehr stau entstehen..
    Jedenfalls hoffen wir die meisten Warner das endlich mal eine Ortsumgehungstraße bekommen & wenn wir endlich ein ordentlichen Bürgermeister bekommen das auch es vorwärts geht in Waren..

  23. chico sagt:

    Ein riesengroßes Thema für Waren. Aber selbst produziert. Eine Ortsumgehung wurde abgelehnt, nun folgt mit der Verkehrsberuhigung der nächste, nachvollziehbare, weil erforderliche Schritt.
    Ein Satz zu Roland Eifel:
    Die Tempoeinstellungen bezüglich „Raser“ sind meiner Kenntnis nach bei neun km/h Überschreitung und nicht bei vier km/h. Vier km/h gelten in der Schweiz, nicht hier und werden dort mit enormen Geldbußen geahndet.
    Ein Satz zum Wahlkämpfer Splitt:
    Wer sich um das Amt eines Bürgermeisters in einer Stadt mit 21.000 Einwohnern bewirbt und öffentlich äußert, sollte die Kommunalverfassung von MV wenigstens einmal gelesen haben. Dann würde der Belesene wissen, dass ein Bürgermeister an den Sitzungen der Stadtvertreter teilnehmen kann, soll und darf, aber dort kein Stimmrecht hat.

  24. MikeOldman sagt:

    Der umzusetzende Lärmschutzaktionsplan geht letztendlich auf die entsprechende EU Verordnung – EU-Richtlinie zum Umgebungslärm (MULNV) – zurück. Ob irgendein Anwohner damit etwas zu tun hat, weiß ich nicht, spielt aber auch keine Rolle. Ob das demokratisch ist, wenn ein von niemandem gewählter EU-Beamter sich irgendwelche, sicher gut gemeinten, Richtlinien ausdenkt, na da kann man auch drüber streiten. Die Lokalpolitiker müssen es jedenfalls umsetzen. Wenn ich mich recht erinnere, enthielt der Plan auch noch die Empfehlung den Schweriner Damm auf jeweils eine Fahrspur zurückzubauen. Das hätte dann die 30 Schilder gespart, weil Dauerstau von Ortsein- bis Ausfahrt. Also sollten wir dankbar sein, das nur Schilder aufgestellt werden, die sicherlich nicht viel bringen, weil 2,6 dB (theoretisch) an einem Haus, das 10 m von der Fahrbahn entfernt steht macht soviel Reduktion, wie noch 2 Schritte zurück gehen. Aber man hat etwas getan, Hurra. Nicht zu vergessen, es ist der Zukunft zugewandt, denn sollte Herr Habeck mal Bundeskanzler werden, werden wir in allen Städten nur noch 30 km/h fahren, wenn überhaupt, zumindest bis zur kompletten Umstellung auf emissionsfreie Elektromobilität, aber dann denken wir uns etwas anders aus. Feinstaub durch Reifenabrieb wäre z.B. ein schöner Kandidat.
    Willkommen in Absurdistan.

  25. Schuster angelika sagt:

    Tempo 30, super!!!!!
    Bin vor 2 Tagen durch Fürstenberg gefahren. Bei fließendem Verkehr, total entspannt mit Tempo 30 “ Lärmschutz“ !!!
    War ein gutes Gefühl und man kann nur hoffen, dass sich das in allen Ortenschaften und Städten durchsetzt.

    • WRN sagt:

      Moin Fr. Schuster, sie können Waren und Fürstenberg leider nicht miteinander vergleichen(außer das beides schöne Städte sind;-) ) , weil in Fürstenberg bei weitem nicht so viele Ampelanlagen gibt wie in Waren und übrigens kämpfen sie in Fürstenberg auch schon seid Jahren für ne Umgehungsstraße.
      In Waren finde ich es quatsch das Tempo auf 30km/h zu reduzieren, zumal man auf der Trasse dann immer noch 50km/h fahren darf. Lasst die Geschwindigkeit wie sie ist. Die meisten,(wenn nicht sogar fast alle) Staus entstehen doch dadurch , das die Ampeln unterschiedlich geschaltet sind. Man schafft es nie in einen Rutsch durch Waren. Selbst auf der Trasse nicht, obwohl es vier gleiche Kreuzungen sind. Im heutigen Zeitalter der Technologie , kann es doch nicht schwer sein die Ampeln gleich zu schalten. Sprich: ne Grüne Welle her zu stellen und bevor jemand wieder die Fußgängerampeln erwähnt. Da sage ich nur. In Neubrandenburg geht es auch mit Fußgängerampeln. Auf dem Engelsring gibt es zwei, eine auf höhe der Commerzbank und eine ein Stück weiter auf höhe des Rathauses. Hat man Grün an den Kreuzungen auf dem Ring , so sind die Fußgängerampeln auch Grün und der Verkehr fließt mit 50km/h flüssig und vor allem zügig durch.

  26. M.Z. sagt:

    Wenn dann ‚mal ein Unfall passiert ist meilenweit im Hinterland auch alles dicht.

  27. Mone sagt:

    Prima Umsetzung des Lärmschutzkonzepts mit einer Minderung von 2,6 dB , einem leichten Blätterrauschen. Dafür stehen dann die Brummis und fahrenden Boxen im 20 m tackt. Ob sich dadurch für die Anwohner etwas merklich ändert , wird sich zeigen.
    Auch ich habe noch keine grüne Welle durch Waren erwischt.
    Ob das wirklich eine sinnvolle Umsetzung ist , ist doch sehr zweifelhaft.
    Aber umgesetzt und abgehakt, Punkt.

  28. BAT sagt:

    Mirow: 30 für LKW, Fahrräder auf der Straße, bremst auch den Rest aus. Ausreichend Verkehrsberuhigung und dazu Lücken, die Straße zu überqueren. Ich finde, dass es so ganz gut funktioniert.

  29. Fritzer sagt:

    Einfach nur traurig, wie wenig Wissen (Fachwissen) sich in den Köpfen vieler Wähler befindet.

    1. ) Eine Verminderung von 2,6 dB (A) ist eben keine Kleinigkeit – Wikipedia kann da helfen.

    2. ) Der Bürgermeister setzt nur um, was die Stadtvertreter gefordert haben.

    3. ) Die Ortsumgehung wurde damals abgelehnt. In einem sehr transparenten Verfahren (der Bürgerentscheid).
    Die Varianten der Ortsumgehung haben alle ihre Nachteile und nur einige (!) haben überhaupt Vorteile.
    Auch eine Ortsumgehung wäre heute noch nicht gebaut, denn die Stadt Waren (Müritz) hätte damals nur die Ortsumgehung in den neuen Bundesverkehrswegeplan (Bundesverkehrswegeplan 2030) eingebracht !!! und da wird alles noch einmal geprüft und bewertet.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesverkehrswegeplan_2030#Bewertungsverfahren
    Die 3 Varianten einer kompletten Ortsumgehung (also einmal um Waren herum) wären aus den verschiedensten Gründen nicht zum Zuge gekommen. Das weiß man, wenn man sich mit dem Thema damals beschäftigt hätte.

    4. ) Die Argumente gegen die 30 km/h sind ziemlich oft wissenschaftlich nicht haltbar.
    Selbst die „Experten“ aus dem Artikel reden viel Unsinn. Eigentlich sogar ziemlich erschreckend, weil gerade dort auch recht kluge Köpfe sitzen müssten.

    • Weirauch sagt:

      Vielen Dank Herr Fritzer!!!!

      Der erste Warener Bürger der sich mit dem Gutachten auseinandergesetzt hat. Liebe Bürger 3 dB nur mal als Beispiel ist die Hälfte vom Grundpegel!!!!

      Also keine Kleinigkeit!!!! Laut Gutachten wird bei Tempo 30 fast halb soviel Grundlautstärke erreicht!

  30. Martin Süß sagt:

    So, jetzt meldet sich mal ein Anwohner und Hausbesitzer aus der Mozartstraße.
    Ich muss schon Schmunzeln über die hier geschrieben Kommentare.
    Wahrscheinlich wohnt von diesen Personen niemand in der Stelitzer – oder Mozartstraße.
    Die Warener Bürger haben Ihre große Chance eine Ortsumgehung zu bekommen,
    leider vor einiger Zeit vertan.
    Es gab damals 3 verschiedene Varianten, wovon 2 ganz schnell wieder in der Schublade gelandet sind. Übrig blieb die eine Variante, die von den meisten Bürgern abgelehnt wurde, die Brückenvariante über den Tiefwarensee.
    Und die war schon von vornherein zum scheitern verurteilt.
    Also Chance vertan liebe Warener Mitbürger und das mindestens für die nächsten 30 Jahre.
    Seit dem versuchen immer wieder einige Kommunalpolitiker diese vertane Chance zu kitten und kommen auf die wildesten Ideen, um letztlich auch die Bewohner an den genannten Straßen zu beruhigen.
    Es werden hier und da mal schnell ein paar Gutachten in Auftrag gegeben, die nicht nur viel Geld kosten, sondern jetzt zu dem Ergebnis führen, dass mit einer Tempo 30-Zone für alle betroffenen Anwohner nun alles besser wird.
    Nichts wird besser !
    Im Gegenteil, die Autos fahren noch langsamer, mit niedrigem Gang und höherer Drehzahl, brauchen noch länger um die Stadt zu durchfahren und machen am Ende noch mehr Krach und Dreck.
    Man kann jetzt schon kein Fenster in der Mozartstraße mehr aufmachen!
    Hinzu kommt das Herunterfahren von seinem Grundstück auf die Mozartstraße.
    Jeden Tag aufs‘ Neue das lange Warten, bis in der vorbeirollenden Blechlawine endlich mal beidseitig eine kleine Lücke entsteht und man schnell auf die Straße biegen kann.
    Oder man hat mal Glück und ein Auto hält kurz an, um jemanden raus zu lassen.
    Übrigens sind dies meist entspannte Urlauber und keine Warener.
    Und wer daran glaubt, mit einem neuen Bürgermeister wird es besser werden, der
    zieht sich wahrscheinlich auch jeden Morgen die Hose mit der Kneifzange an.
    Also nochmal abschließend: Eine Tempo 30-Zone ist absoluter Schwachsinn und hilft hier nicht weiter. Im Gegenteil es wird viel schlimmer, lauter und schmutziger.

    • Ringo sagt:

      Wissenschaftlicher Unsinn!
      Es wird eben nicht lauter. Sollten sie aber eigentlich besser wissen, wenn sie an der Straße wohnen.
      Man kann es doch selbst mal testen.
      Bitte an folgenden Punkten auf den Gehweg direkt an der Straße hinstellen und Augen schließen und nur mal die Lautstärke wahrnehmen:

      1. Mozartstraße Höhe Gartenstraße (gegenüber Einsteinstraße) – Fahrtrichtung Westen
      2. Röbeler Chaussee Abzweig Seglerverein/Hundeverein – Fahrtrichtung Ost (Waldseite)
      3. Strelitzer Straße Nummer 104 bis 110 (bei den Wohnblöcken am Autohaus) – Fahrtrichtung Ost oder West

      Jetzt zum Vergleich eine 30 km/h Straße beispielsweise Hans-Beimler-Straße beim Ärztehaus.

      Wer den Unterschied nicht hört (50 km/h und 30 km/h) sollte zum Ohrenarzt.

      Geschrieben von einem langjährigen Ex-Mozartstraßler.
      P.S. damals war es noch viel lauter als heute – die LKW sind zum Beispiel viel leiser geworden.
      Konnte man gestern gut erleben, als ein alter Mercedes LKW (Baujahr 1990 oder so) vom Zirkus durch die Mozartstraße gefahren ist.

  31. Dmitrij sagt:

    Viel Spaß unseren lieben Berufspendlern, die halb sieben irgendwo in Malchow oder in Röbel auf der Matte stehen müssen.
    Der tägliche Weg dahin ist schon an sich eine Zumutung. Dann wird noch die Eldenholzbrücke halb gesperrt, Jabel ist soweit…
    Also Stunde früher loslegen! Viel Kraft wünsche ich euch!

    • Emil sagt:

      Gerade Pendler, die eine lange Strecke zurücklegen müssen, sind von der 30 km/h Absenkung nur ganz wenig betroffen.

      Ich weiß nicht, wie lange man von Waren (Ost) bis Röbel benötigt, aber 30 Minuten sollte man schon einplanen.
      Also fährt man um 6:00 Uhr los, um 6:30 in Röbel zu sein.
      Jetzt muss man nun um 5:57 losfahren.
      Die Welt geht unter!!!

  32. Simon Simson sagt:

    Die Durchlassfähigkeit erhöht sich, wenn die Geschwindigkeit auf 30km/h sinkt. Das ist wissenschaftlich untersucht. Es geht dabei darum, dass sich die Geschwindigkeiten immer weiter annähern. So wird vermieden, dass Bremsen und Beschleunigen und unterschiedliche Abstände zu immer unregelmäßigere Verkehrsdichten führen. Das schaukelt sich auf, so dass es zwangsläufig aber mit Zufallskomponente zum Stau kommt, scheinbar ursächlich aus dem Nichts. Bei 50km/h ist das zwar noch nicht so offensichtlich, wie auf der Autobahn mit viel größeren Geschwindigkeitsunterschieden. Die Formeln gelten aber, wenn auch mit anderen Zahlen, trotzdem. Mit dem Beschleunigen entstehen erhebliche Lärmwerte. Je länger die Beschleunigungsphasen dauern, umso mehr. Die Länge hängt nur von der Geschwindigkeitsdifferenz ab. Einige Kommentatoren rufen wieder mal Flüsteraspahlt in diese Timeline. Einen, der für den Innerorts-Geschwindigkeitsbereich wirksam wäre, gibt es nicht. Der für Autobahnen, mit geschwindigkeitsbedingt, ganz anderen Abrollgeräuschen, hat eine kurze Lebensdauer und die höhere Rollreibung führt zu Reifenverschleiß und Mehrverbauch an Sprit. So oder so, keine vernünftige Option.
    Ich bin optimistisch: Lieber immer 2 Minuten länger fahren, dafür aber für alle sicherer, für die Bewohner der Mozartstraße gesünder und dabei selbst etwas seltener im Stau stecken. Die Sache nützt aber auch der Umgehungsstraßenfraktion. Sie wird sich über die Wut der sich ausgebremst fühlenden „Müritzer“ richtig freuen. Für immer mehr Autofahrer wäre eine kreuzungsfreie 100 km/h Piste, möglichst in übersichtlicher Dammlage, wie um Pritzwalk herum, doch herrlich. Freie Fahrt!

  33. S.W. sagt:

    Ich finde Tempo 30 absolut richtig. Das sollte generell auf allen innerstädtischen Straßen gelten. Die Ampelschaltungen können problemlos darauf umgestellt werden und es sollte eine grüne Welle durch die Stadt geben. Eine Umgehung wird es für Waren nicht geben. Es muss etwas passieren und das ist ein guter Anfang. Weiter so!

  34. Pedaltreter sagt:

    Als leidenschaftlicher Radfahrer verfolge ich die Diskussion jetzt seit einigen Tagem mit Interesse. Dabei habe ich nur darauf gewartet, das jetzt die selbsternannten Wissenschaftler mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke kommen. Es sei ja schließlich alles zu unserem Besten, die Kritiker von Tempo 30 sind nur zu dumm, das zu verstehen, basta. Jetzt wissen wir es , die Verkehrsdurchlässigkeit steigt also mit niedriger werdender Geschwindigkeit . Mache ich ab jetzt mit meinem Fahrrad auch immer so, je schneller ich durch die Stadt radeln will, desto langsamer fahre ich, weil das die Intellektuellen empfehlen. Waren hat einfach viel Durchgangsverkehr. Ich stelle mir das ganz einfach vor, wenn ich einen Tsunami durch einen Schlauch bringen will, muss ich einen möglichst großen Durchmesser wählen. Das heißt, mit einer leistungsfähigen grossräumigen Umgebung löse ich die Probleme. Dumm nur, das die Verantwortlichen mit der geplanten Brückenvariante über den Tiefwarensee die Dummheit der Bürger unterschätzt haben, die die Vorteile des Durchschneidens des vielleicht schönsten und ruhigsten stadtnahen Naturraumes einfach nicht sehen wollen und abgewählt haben.Jetzt erhalten sie eben die Quittung der Stadtvertreter. Es ist wohl besser, wenn ich weiter mit meinem Radel durch diese tolle Stadt fahre und mich über nichts mehr wundere.

    • Radler sagt:

      „die Kritiker von Tempo 30 sind nur zu dumm, das zu verstehen, basta. Jetzt wissen wir es , die Verkehrsdurchlässigkeit steigt also mit niedriger werdender Geschwindigkeit “

      Müssen sie nicht verstehen, ist aber so.
      Hat was mit anfahren und abbremsen zu tun und dem Dominoeffekt der nachfolgenden Fahrzeuge.
      Oder auch Ziehharmonikaeffekt.
      Gäbe es auf der Mozartstraße, Röbeler Chaussee und Strelitzer Straße keine Grundstückseinfahrten, keine Kreuzungen und keine Straßeneinmündungen – ja dann wäre 50 km/h eine feine und insgesamt zeitlich schnellere Angelegenheit.
      Da dies aber nicht der Fall ist, ist 50 km/h bei vollen Straßen halt kontraproduktiv und 30 km/h besser.

      Wenn die Straßen leer sind (nachts oder spät abends), dann ist 50 km/h machbar – aber zu den Hauptverkehrszeiten sind einfach zu viele Autos auf der Hauptstraße unterwegs.