Neuer Vize im Polizeipräsidium Neubrandenburg

23. September 2020

Der Präsident des Polizeipräsidiums Neubrandenburg, das auch für  die Müritz-Region zuständig ist, hat einen Neuen an seiner Seite: Polizeidirektor Lutz Müller ist ein Hauptstadtkind und hat bis August noch die Inspektion in Schwerin geleitet. Nun wurde der 49-jährige Polizist in seinem Amt als Leiter des Führungsstabes im – coronabedingt – kleinen Rahmen offiziell begrüßt. In seiner neuen Funktion verantwortet Müller vier Dezernate, die unter anderem auf die Bereiche Einsatz, Prävention, Kriminalität und Verwaltung spezialisiert sind. Außerdem ist er der Stellvertreter des Polizeipräsidenten.

Mit Neubrandenburg verbindet Lutz Müller bisher seine Kindheitserinnerungen durch Besuche bei den Omas. Ein paar Dekaden später wird sich der gebürtige Schweriner nun beruflich nicht nur mit der Stadt, sondern mit dem gesamten östlichen Landesteil beschäftigen.

„Erstmal Schuhe anziehen und loslaufen“ laute das Motto von Lutz Müller, wie Polizeipräsident Nils Hoffmann-Ritterbusch in seiner Rede verrät. „In diesem Sinne möchte ich mit ihm gern einen Marathon laufen“, sagt der Polizeipräsident und drückt damit die Hoffnung auf eine lange berufliche Zukunft als Duo aus.

Marathon ist sowieso ein gutes Stichwort: Der Familienvater hat nicht nur die 42,2 Kilometer im Sportdress hinter sich gebracht, sondern fährt zudem regelmäßig Rennrad. Ein paar PS mehr dürfen es regelmäßig auch sein: Dann geht er mit seinem Motorrad auf Tour. Nur zum segeln komme er leider nicht mehr so oft wie früher, sagt Lutz Müller bedauernd.

In der Berufswelt sieht er sich immer als Teil des Teams, als nahbarer Ansprechpartner. „Es gibt ein wir und nicht nur ein ich“, findet der Polizeidirektor. Die Schweriner, also die, die ihn gehen lassen mussten, beschreiben ihn als „authentischen Menschen und Vorgesetzten, mit klaren Zielen, Humor, mal mit Ecken und Kanten“.

Natürlich seien Abläufe und Schwerpunkte im östlichen Präsidium in Teilen anders als er es aus seinem alten Gebiet gewohnt sei, sagt Lutz Müller. Aber auf diese neuen Herausforderungen freue er sich genauso wie auf viele Gespräche, Begegnungen mit den Mitarbeitern und das weitere Erkunden der Region.

Für seine Rolle im Polizeipräsidium hat er klare Vorstellungen: „Ich werde mich in laufende Prozesse einbringen und gucken, wo es hakt. Ich will aber nicht alles Bestehende komplett auf den Kopf stellen.“

Dass er überhaupt noch bei der Polizei ist, daran sei sein Vater Schuld, erzählt Lutz Müller. Kurz nach Ausbildungsbeginn Anfang der 1990er Jahre habe er aus verschiedenen Gründen alles hinschmeißen wollen. Sein Vater motivierte ihn zum Durchhalten. Was folgte waren viele polizeiliche Stationen und Laufbahnen – vom mittleren bis hin zum höheren Dienst. Zudem hatte er in den vergangenen Jahren verschiedene Führungsfunktionen in der Landespolizei, unter anderem im Landeskriminalamt, an der Fachhochschule in Güstrow, wo er auch Dozent war und zuletzt als Chef der Schweriner Polizei.

Die Gelegenheit seiner Antrittsrede für das zweithöchste Amt im Polizeipräsidium hat Lutz Müller genutzt, um den anwesenden stolzen Eltern für alles zu danken.

Den nötigen Rückhalt für seinen beruflichen Einsatz findet er zu Hause – seine Ehefrau und seine Tochter spielen eine zentrale Rolle für ihn. „Ohne die beiden wäre das alles nicht möglich.“


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