Nachruf: Geschäftsführer der WOGEWA gestorben

28. Dezember 2020

Das wissen alle, die ihn kannten und mochten: Das Wichtigste im Leben von Martin Wiechers waren seine Familie und die WOGEWA. Für sie ist er immer da gewesen, für sie hat er gekämpft.  In den vergangenen Monaten musste der Geschäftsführer der Warener Wohnungsbaugesellschaft gegen eine schwere Erkrankung kämpfen. Er ist damit von Anfang an sehr offen umgegangen, hat nie aufgegeben und immer voller Zuversicht und ohne Selbstmitleid nach vorne geschaut. Und er hat gehofft, dass er weiter für seine Lieben und die WOGEWA da sein kann. Doch diesen, seinen eigenen Kampf, hat der 59-Jährige jetzt verloren. Martin Wiechers ist kurz nach Weihnachten im Kreise seiner Frau und seiner drei Kinder für immer eingeschlafen.
Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei ihnen.
Ein persönlicher Nachruf:

Begonnen hat Martin Wiechers bei der WOGEWA als Assistent der Geschäftsführung. Schon nach wenigen Monaten war ihm klar, dass er in diesem städtischen Unternehmen seine Berufung gefunden hatte. Eine Arbeit, die ihm bis zum Ende viel Freude bereitete.  Die WOGEWA war ihm eine Herzensangelegenheit. Und genau so hat er die WOGEWA auch geführt, als er zunächst Prokurist und vor 15 Jahren Geschäftsführer des städtischen und größten Vermieters in Waren wurde. Martin Wiechers nahm sich kritische Worte über das Wohnungsunternehmen zu Herzen. Aber nicht, weil er die Absicht hatte, alles abzublocken, was andere über „seine“ WOGEWA gesagt haben, sondern weil er es einfach besser machen wollte. Immer im Sinne der mehr als 3500 Mieter, die einfach keinen Grund bekommen sollten, unzufrieden zu sein. Und so endeten viele Presseanfragen nicht mit verärgerten Ausflüchten über die Kritiker, sondern mit diesem Satz: „Danke für den Hinweis, wir werden uns umgehend kümmern.“

Diese Worte waren nicht einfach so dahin gesagt, um die unangenehmen Nachfragen abzuwimmeln, Martin Wiechers hat gehandelt und sich eingesetzt, um das Beste für die WOGEWA herauszuholen. Für die Mieter genauso wie für die 50 Mitarbeiter.

Auch in der Warener Politik war Martin Wiechers bekannt. Schließlich ist die WOGEWA eine 100-prozentige Tochter der Stadt Waren und gerät deshalb hin und wieder auch mal in die „politischen Mühlen“. Das liegt in der Natur der Sache. Martin Wiechers verstand es, die Politik außen vor zu lassen, konnte mit den Mitgliedern aller Parteien diskutieren, ohne selbst politisch zu werden. Es ging ihm um die Themen, nicht um Partei-Ansichten. Dabei hatte er immer auch die Stadt Waren im Blick. Eine Stadt, die zu seiner Heimat geworden ist, und die er liebte.

Unter seiner Leitung entwickelte sich die WOGEWA nicht nur zu einem attraktiven Vermieter mit Angeboten für verschiedene Bedürfnisse, sondern auch zu einem wichtigen Partner für Vereine und Verbände. Vor allem jene, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren. Ein besonderes Steckenpferd waren die verschiedenen Sportvereine. Das beliebte WOGEWA-Fun-Fußballturnier war seine Erfindung und ist Anfang des Jahres zum achten Mal ausgetragen worden. Hin und wieder kickte der Geschäftsführer auch selbst mit, überließ es aber meistens seinen jüngeren Mitarbeitern, um den begehrten Pokal zu kämpfen.

Als Mitglied des SV Waren 09 – hier wirkte er im Vorstand mit – ließ Martin Wiechers nichts unversucht, den Frauenfußball in Waren zu etablieren und voran zu bringen. Wohl auch, weil seine beiden Töchter bis heute gerne und erfolgreich Fußball spielen. Bis zuletzt waren ihre Spiele das größte für ihn. Sozusagen sein ganzer Stolz, wie auch das musikalische Hobby seines Sohnes, der im Posaunenchor St. Marien musiziert.

Sehr zur Freude seines Vaters und auch seiner Mutter, die sich ebenfalls seit vielen Jahren ehrenamtlich in Waren engagiert. Ihrem schwerkranken Mann stand Ulrike Wiechers bis zum Schluss mit einer bewundernswerten Kraft und viel Liebe zur Seite, gestützt von ihren drei Kindern.

Martin Wiechers wird als ein Mann in Erinnerung bleiben, der großzügig für andere gegeben hat – für seine Familie, die WOGEWA und die Stadt Waren (Müritz).


Eine Antwort zu “Nachruf: Geschäftsführer der WOGEWA gestorben”

  1. Dieter Schröder sagt:

    Mit Trauer und Bestürzung habe ich vom Tod Martin Wichers erfahren. Ein Unternehmer, der seinen Mietern verpflichtet war, der eine Unternehmenskultur beispielhaft praktizierte, die vielen zum Vorbild gereichen würde. Martin Wichers hat über seine Verantwortung als Geschäftsführer hinaus in beeindruckender Weise ein hohes soziales Engagement gelebt.