Anklam macht’s vor und baut kostengünstige Schwimmhalle

27. April 2021

Viele Blicke – auch aus der Müritz-Region – richten sich derzeit auf Anklam. Die Stadt leistet sich eine neue Schwimmhalle. Und greift dabei auf ein Konzept zurück, das deutlich günstiger ist, als ein normaler Schwimmhallenbau. Auch die Betriebskosten sollen geringer ausfallen. Gebaut wird die neue Schwimmhalle von der HAB Hallen- und Anlagenbau GmbH in Wusterhusen bei Greifswald und der mele Energietechnik GmbH in Torgelow. In der neuen Halle sollen Besucher schon im Herbst dieses Jahres ihre ersten Bahnen ziehen können. Besonderes Merkmal dieses Neubaus ist das Schwimmbad-Konzept „2521 Simply Swimming“, das vor Jahren in den Niederlanden entwickelt worden ist. Für den Bau der Niedrigenergie-Schwimmhalle hat Anklam rund 10 Millionen Euro Fördermittel bekommen. Das sind etwa 90 Prozent der Gesamtkosten.

Das 2521-Konzept zielt darauf ab, die Bau- und Betriebskosten für Schwimmhallen deutlich zu reduzieren und so die Investition in derartige Projekte für Kommunen attraktiv zu halten. „In Anklam errichten wir bundesweit die erste Schwimmhalle nach dem neuesten 2521-System“, so HAB-Geschäftsführer Andreas Pörsch. Die Halle wird acht Schwimmbahnen von je 25 Meter Länge erhalten. Auf drei Bahnen kann mit einem Hubboden die Wassertiefe etwa für Kinder und Reha-Patienten angepasst werden. Die Funktionalität der Halle ist auf das Schwimmbecken (25 m x 21 m) fokussiert. Sauna oder Whirlpool sind nicht vorgesehen.

In die Projektgemeinschaft bringen HAB und mele Energietechnik ihre Kompetenzen beim Bau bzw. Ausrüsten von Gebäuden ein. Hallenbauspezialist HAB errichtet das Schwimmhallenkonstrukt, das von mele Energietechnik unter anderem mit Heizungs-, Elektro- und Klimatechnik sowie Wasseraufbereitungsanlage ausgerüstet wird. „Für den Bau in Anklam haben wir ein gemeinsames Konzept entwickelt und darin das 2521-System auf deutsche Anforderungen etwa im Baurecht und Brandschutz angepasst“, erklärt mele-Projektleiter Thomas Klein. „Auf dieser Basis erreichen wir eine enge Abstimmung in allen Bauphasen, was die Fertigstellung beschleunigt und für den Auftraggeber transparent gestaltet.“

Das Referenzobjekt in Anklam eröffnet HAB und mele Energietechnik die Chance, andere Kommunen in Deutschland, die den Neubau von 2521-Schwimmhallen erwägen, für eine kosteneffiziente und schnelle Umsetzung dieser Projekte zu gewinnen. „Als Erfahrungsträger bieten wir eine smarte Paketlösung, die dem Schwimmhallen-Konzept aus den Niederlanden entspricht und den örtlichen Besonderheiten angepasst werden kann“, sagt Andreas Pörsch.


2 Antworten zu “Anklam macht’s vor und baut kostengünstige Schwimmhalle”

  1. Perra sagt:

    Na Stadt Waren, wie wär’s-das klingt doch gut….

  2. Seenplanscher sagt:

    „Auch die Betriebskosten sollen geringer ausfallen.“
    Dann darf man ruhig ein paar Jahre warten und sich die tatsächlichen Betriebskosten anschauen.

    Im gesamte Text ist auch nicht der Hauch einer Information, wieso überhaupt die Betriebskosten geringer sein sollten.
    Ist aber auch logisch, denn die Physik kann man nicht austricksen.
    Der Großteil der Betriebskosten sind die Energiekosten und die Personalkosten. Da gibt es nur ganz kleine Stellschrauben und am Ende ist eine Schwimmhalle IMMER ein teures Vergnügen.

    In Anklam mag das noch Sinn ergeben, denn dort hat man keine große Vielfalt an Badeseen direkt in Stadtnähe.
    In Waren (Müritz) ist das aber anders.
    Müritz (Volksbad, Kuhtränke, Klink), Feisneck, Kölpinsee, Tiefwarensee, Fleesensee und die vielen kleinen Seen im Umland
    UND
    die Müritz-Therme in Röbel und das Spaßbad in Göhren-Lebbin (gerade renoviert) und viele kleine Schwimmhallen in den Hotels in Waren
    bieten hervorragende Möglichkeiten zum Baden.

    NOCH eine Schwimmhalle rentiert sich einfach nicht, da können die Betriebskosten noch so „geringer ausfallen“.